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Thiersch, Hermann; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1913, 4. Abhandlung): Ein parthenonisches Giebelproblem — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.33047#0047
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Zur Deutung der erhaltenen Figuren vom Partbenon-ostgiebel.

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sechsseitiger Typus der archaischen Zeit eigen zu sein scheint, halte
ich die Votivbronzen aus Sparta, Annual XIII, p. 115, Fig. 5d (mit
Weihinschrift an die Orthia) und XIV, p. 26; ebenso die vom Mene-
laion, Annual XV, pl. IX, 11 u. 12, p. 146 und die einfacheren
Stücke aus Bein, Annual VIII, p. 13. Die Engländer bezeichnen sie
ganz unbestimmt einstweilen als „die“ und „dice“. Fraglich da-
gegen ist mir, ob auch die ähnlichen, nur noch primitiveren Bein-
stücke aus Ephesos, Excavations, pl. XXXV, 6—14 („necklaces“), so
zu verstehen sind. Daß Spindeln in der Tat auch in diesem großen
Heiligtum als Weihegaben erwartet werden dürfen, stellt das Attribut
der Elfenbeinfigur pl. XXIV, 1 a außer Frage.

Zu S. 25. Der altspartanische Eileithyiendual ist vermutlich
charakterisiert in der Elfenbeinschnitzerei, Annual XIII, p. 96, Fig. 28.
Dort zuerst irrig für zwei Männer erklärt, dann (XV, 21 ff.) berichtigt
und auf Eileithyia und Orthia bezogen: zwei ganz gleichartig aus-
sehende Frauen auf gemeinsamem Throndicht nebeneinander silzend
und sich die Hand reichend. Als altböotische Analogien vergleiche
dazu die thronenden Paare bei Winter, Typenkatalog I, Taf. 5, 2
und Gatal. of Terrac. in the Brit. Mus., pl. V, B. 49 (ebenfalls geo-
metrischen Stils); ferner aus Bhodos: Heuzey, Figurines antiques
de terre cuite pl. 13, 3 und 7.

Abb. 14. Verbesserter Ergänzungsversucb für die Figur M, nacb Skizze
von Fr. Meinecke.
 
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