Metadaten

Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]; Junker, Heinrich F. J. [Bearb.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1914, 14. Abhandlung): Drei Erzählungen auf Yaynā̄bī — Heidelberg, 1914

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.33317#0010
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
10

Heinrich F. J. Junker:

gegen Zahnfläche oder Zahnfortsatz. — Eine genaue Be-
schreibung der übrigen Laute zu geben. die ja meist keine aus-
gesprochenen Besonderheiten gegenüber dem ostiranischen Laut-
stand zeigen, ist hier nicht meine Aufgabe. Ich will aber nicht
unbemerkt lassen, daß ich es im allgemeinen nicht für nötig
fand, die Konsonanten phonetiscli clurch besondere Marken bis
in die Einzelheiten ihrer Tonfärbung zu kennzeichnen. Durch
die genau bezeiclmete vokaiische Nachbarschaft ist der Konso-
nant klanglich bestimmt und nur Abweichungen von der Norm
verdienen besondere Aufmerksamkeit.

Von den Vokalen ist zu merken:

8: gibt einen dunklen, gewöhnlich als a bezeichneten Laut wieder.
So einheitlich, wie die Schreibung ä vermuten läbt, ist der Laut
inclessen nicht. Ich habe Formen notiert, wo er fast wie ge-
schlossenes ö klang, von mir o umschrieben. Es ist ein ä-Vokai,
clessen Färbung zwischen ä und o liegt; wie er im einzelnen
Fall klingt, hängt von der Lautnachbarschaft (vielleicht auch
von örtlichen und persönlichen Unterschieclen) ab. Das betonte
8 wird durch

8 und & bezeichnet. Beicle sincl Längen.

e uncl 6: sind immer sehr geschlossen. — Ebenso, doch nicht
immer, und vor allem nicht in cler Schnellrede

e.

o: bezeichnet einen nach a hin liegenden o-Laut, so wie ä den
nach o liegenden d-Laut.

q: meint nasaliertes ö,

q: kurzes, offenes, nebentoniges se.

oc, e, l: Durch diese griechischen Zeichen wird das zum Ausdruck
gebracht, was im GlrPh. 1h. 333, No., als cVerschleifung’ be-
zeichnet wird. Die Vokale erscheinen länger, da sie mit singend
in die Höhe gehender Stimme gegeben werden. o> ist 'ver-
schleiftes’ ä oder ö.

'': der Akut bezeichnet die Stelle des Hauptatemdruckes, der
Gravis jene des Nebenclruekes.

V meint stark geschlossenes e oder ü die nach 1 hin klingen.
Mehr oder weniger ohne Stimmton gesprochene Vokale werden
hochgestellt [z. B. al afär].

11. Ich lasse nun den Mufti selbst reden uncl übersetze und
erläutere an der Hand seiner Vorlage seine Worte. Dabei lege ich
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften