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Reitzenstein, Richard; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1914, 8. Abhandlung): Des Athanasius Werk über das Leben des Antonius: ein philologischer Beitrag zur Geschichte des Mönchtums — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.33311#0061
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Des Athanasius Werk über das Leben des iVntonius.

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scheinbar eine doppelte vor: μονογενεΖς sollen sie heißen, weil sie
dem Μονογενής gleich geworden sind — das ist verständlich —
und weil sie σπάνιοι sind — das ist unverständlich und unsinnig.
Für die vierte endlich (μοναχοί) haben wir gar keine Erklärung, und
das ist noch unsinniger. Ich denke, es ist ohne weiteres klar, daß
unser Text lückenhaft ist und σπάνιος die Erklärung für μοναχός
gibt. Zu schreiben ist etwa: τό γουν πρώτον τάγμα . . . τό τών μ ο ν α -
χ ώ ν τυγχάνει' σπάνιοι δέ είσιν ούτοι, διό ήΣύμμαχος τούτω έχρήσατο
τώ όνόματι. και πάλιν)> κατά ’Ακύλαν μονογενεΐς ώνομάσΤησαν κτλ.
Es war begreiflich, daß ein Schreiber clen Satz σπάνιοι δέ είσιν
ούτοι nicht als Worterklärung, die er für μοναχός nicht brauchte,
sondern als Nebenbemerkung faßte und daher die nächsten Worte
wegließ; die Deutung σπάνιος (unicus) für μοναχός ist gewiß nicht
besser als die Erklärung d.es Wortes μονότροπος, aber sie dem
Eusebius abzusprechen, liegt kein Grund vor; jedenfalls ist sie
nur einem Schriftsteller möglich, cler μοναχός nocli nicht in der
technischen Bedeutung kennt. Ebensowenig kann ich dem Worte
μονήρης hier irgendwelche technische Bedeutung beimessen.
Dem Sinne nach muß es für άγαμος stehen 1. Die gleiche Bedeutung
hat es in demselben, dem Eusebius zugeschriebenen Kommentar
p. 519 C (zu Ps. 87,4). Wiecler handelt es sich um die zwei τάγματα,
die der Erklärer in der Taube und dem Sperling der Schriftstelle
wieclerfinden will: εΐποις δ’άν τούς μέν μονοζώνους (εύζώνους, offen-
bar für αζώνους, cod.) και τόν μονήρη βίον έπανηρημένους είναι <τό)>
στρουθίον, τούς δέ παιδοποιίας καί τής άλλης οίκονομίας πρόνοιαν
πεποιημένους τήν τρυγόνα. Offenbar spricht d.erselbe Autor und
verweist hier sogar auf seine früheren Worte. Aber μονήρης finde
ich in derselben Bedeutung schon bei Clemens Alexandrinus
Strom. VII 12, 69 p. 51,5 Stählin und natürlich auch in der heid-
nischen Literatur, z. B. bei Diogenes Laertius I 25 Κλύτος δέ φησιν,
ώς 'Ηρακλείδης ίστορεΐ, μονήρη αύτόν γεγονέναι καί ίδιαστήν, ένιοι
δέ γήμαι αύτόν καί Κίβισσον υίόν σχεΐν, οί δέ άγαμον μεΐναι, τής δέ
άδελφής τόν υίόν Εέσθαι. In etwas anderem Sinne kennt Lukian
(Timon 42) sogar eine μονήρης δίαιτα καΕάπερ τοΐς λύκοις und in
den Hippokrates-Briefen heißt es von den μελαγχολώντες (12,2):
σιγηλοί τε γάρ ένίοτε καί μονήρεις καί φιλέρημοι τυγχάνουσιν 2. Es
ist begreiflich, daß das Wort später für den μονάζων, bei dem

1 Verbunden ist ja μονήρης κοα άγνός.

2 Unmittelbar vorher wird Heraklit als ίδιάζων πάμπολλα έν άντροισι καί
έρημίησι beschrieben. Das Wort ίδιάζειν gebraucht Basilius für μονάζειν.
 
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