H. Güntert:
τψ χν-9-ρωπον χαί έ§έχοντο Πεί,σίστρκτον. Bei dem Gaukelspiel, das uns
Herodot hier schiidert, ist mit ή xv-9-ρωπος deutlich das sterbliche
menschhche Wesen weiblichen Geschlechts im Gegensatz zur
Göttin Athene bezeichnet.
Im Neuen Testament und später auch im Byzantinischen (s.
VAN HEERWERDEN Lex. Gr. supph I, 135, SopHOKLEs Greek Lex.
of the Rom. and. Byz. Per. 170) bedeutet άνθ-ρωπος ,,Ehemann,
Gatte", z. B. Mark. 10, 7: <χπό §έ <χρχης χτίσεως κρσεν χκί Αηλυ
έποίησεν κύτοός - ένεχεν τούτου χ<χτ<χλείψεί <χνΑρωπος τον πχτέρ<χ
χύτοΰ χχί την μητέρχ χύτοΰ, χχί έσοντχί οί §ύο είς σχρχχ μίχν.
Ebenso ist Matth. 19, 10 xvh-ρωπος das Gegenstück von γυνή.
Aeschin. 3,157 steilt πρεσβύτχς χνΕρώπους πρεσβύτί&χς γυνχΐχχς gegen-
tiber. Auch sonst finden sich Stelien, wo χνΕρωπος den ,,Mann"
bezeichnet, schon u 49, wo von πεντηχοντχ λόχοί μερόπων χνΑρώπων
μεμχώτες "Αρηι die Rede ist.
Interessant ist, daß χνΕρωπος leicht eiue scblechte Bedeutungs-
färbung annimmt; z. B. χνΕρωπος ύοΰλος ,,SkIavenseeIe", xv-9-ρωπος
χόλχξ ,,RerI von einem Schmeichler"; namentlich Aeschines
scheint diesen Gebrauch von χνΕρωπος zu lieben: A^gl. γόης χνΕρωπος
,,Jammerkerl" (2, 124 Blaß), συχοφχντης χνΕρωπος ,,Schuft von
Sykophant" (3, 256), δρχπέτχς xv-9-ρωπος ,,Ausreißer" (2, 71). Be-
sonders werden Sklaven mit χνΕρωπος benannt (z. B. Hdt. 9, 39,
Plat.Lys. 211CH, 7] xv-9-ρωπος ist die ,,Sklavin" (schon Hdt. 1, 60;
andere Stellen bei ScHMiDT Griech. Syn. II, 387f. Auch der Anrede
χνΕρωπε, χνΕρωποί. (z. B. Aeschin. 1, 29; 2, 99. 179.) haftet leicht
etwasAMrächtliches, Geringschätzendes an im Gegensatz zu χνήρ:
man wird von einem χνηρ βχσιλεύς, einem χνηρ μχντί,ς, aber von
einem χνΑρωπος γεωργός reden (s. BERNHARDY Wiss. Syntax 48).
Gegenüber der gewöhnhchen ehrenden Anrede χνδρες ΆΕηνχΐο^
u. dgl. ist πολΐτχί χνΕρωποί. Xen. Gyrop. VIII, 7, 14 spöttisch zu
fassen. Ähnlich sagt z. B. Aeschines c. Ctes. 3, 154 (S. 242 ed.
Blaß): χνΕρωπος Έλλην χχί πχι§ευΕεί.ς έλευ-9-ερίως mit deutlicher
Ironie. Auch lat. Aomo kann in schlechtem Sinne gebraucht
werden: Aowo ,,SkIavenseele", Aonzo ,,leicht-
^ Natürlichwiderspricht dem keineswegs, wenn bei HerondasV, 15
die eifersüchtige Bittina dem Sklaven Gastron zuruft:
έγώ είμί, Γοίστρων, η σε -&εΐσ<χ έν άν-&ρώποίς.
Denn hier heißt οίν-&ρωπος der ,,Mensch" im aligemeinen im Gegensatz zum
Sklaven, der ein menschenunwürdiges Dasein fristet. Vielieicht liegt aber
doch etwas Hohn in dem Ausdruck.
τψ χν-9-ρωπον χαί έ§έχοντο Πεί,σίστρκτον. Bei dem Gaukelspiel, das uns
Herodot hier schiidert, ist mit ή xv-9-ρωπος deutlich das sterbliche
menschhche Wesen weiblichen Geschlechts im Gegensatz zur
Göttin Athene bezeichnet.
Im Neuen Testament und später auch im Byzantinischen (s.
VAN HEERWERDEN Lex. Gr. supph I, 135, SopHOKLEs Greek Lex.
of the Rom. and. Byz. Per. 170) bedeutet άνθ-ρωπος ,,Ehemann,
Gatte", z. B. Mark. 10, 7: <χπό §έ <χρχης χτίσεως κρσεν χκί Αηλυ
έποίησεν κύτοός - ένεχεν τούτου χ<χτ<χλείψεί <χνΑρωπος τον πχτέρ<χ
χύτοΰ χχί την μητέρχ χύτοΰ, χχί έσοντχί οί §ύο είς σχρχχ μίχν.
Ebenso ist Matth. 19, 10 xvh-ρωπος das Gegenstück von γυνή.
Aeschin. 3,157 steilt πρεσβύτχς χνΕρώπους πρεσβύτί&χς γυνχΐχχς gegen-
tiber. Auch sonst finden sich Stelien, wo χνΕρωπος den ,,Mann"
bezeichnet, schon u 49, wo von πεντηχοντχ λόχοί μερόπων χνΑρώπων
μεμχώτες "Αρηι die Rede ist.
Interessant ist, daß χνΕρωπος leicht eiue scblechte Bedeutungs-
färbung annimmt; z. B. χνΕρωπος ύοΰλος ,,SkIavenseeIe", xv-9-ρωπος
χόλχξ ,,RerI von einem Schmeichler"; namentlich Aeschines
scheint diesen Gebrauch von χνΕρωπος zu lieben: A^gl. γόης χνΕρωπος
,,Jammerkerl" (2, 124 Blaß), συχοφχντης χνΕρωπος ,,Schuft von
Sykophant" (3, 256), δρχπέτχς xv-9-ρωπος ,,Ausreißer" (2, 71). Be-
sonders werden Sklaven mit χνΕρωπος benannt (z. B. Hdt. 9, 39,
Plat.Lys. 211CH, 7] xv-9-ρωπος ist die ,,Sklavin" (schon Hdt. 1, 60;
andere Stellen bei ScHMiDT Griech. Syn. II, 387f. Auch der Anrede
χνΕρωπε, χνΕρωποί. (z. B. Aeschin. 1, 29; 2, 99. 179.) haftet leicht
etwasAMrächtliches, Geringschätzendes an im Gegensatz zu χνήρ:
man wird von einem χνηρ βχσιλεύς, einem χνηρ μχντί,ς, aber von
einem χνΑρωπος γεωργός reden (s. BERNHARDY Wiss. Syntax 48).
Gegenüber der gewöhnhchen ehrenden Anrede χνδρες ΆΕηνχΐο^
u. dgl. ist πολΐτχί χνΕρωποί. Xen. Gyrop. VIII, 7, 14 spöttisch zu
fassen. Ähnlich sagt z. B. Aeschines c. Ctes. 3, 154 (S. 242 ed.
Blaß): χνΕρωπος Έλλην χχί πχι§ευΕεί.ς έλευ-9-ερίως mit deutlicher
Ironie. Auch lat. Aomo kann in schlechtem Sinne gebraucht
werden: Aowo ,,SkIavenseele", Aonzo ,,leicht-
^ Natürlichwiderspricht dem keineswegs, wenn bei HerondasV, 15
die eifersüchtige Bittina dem Sklaven Gastron zuruft:
έγώ είμί, Γοίστρων, η σε -&εΐσ<χ έν άν-&ρώποίς.
Denn hier heißt οίν-&ρωπος der ,,Mensch" im aligemeinen im Gegensatz zum
Sklaven, der ein menschenunwürdiges Dasein fristet. Vielieicht liegt aber
doch etwas Hohn in dem Ausdruck.