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Gerhard, Gustav A.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1915, 5. Abhandlung): Der Tod des grossen Pan — Heidelberg, 1915

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https://doi.org/10.11588/diglit.34064#0005
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Der Tod des großen Pan.

5

Ιίκίσοίρος. οΰτω πί,στζΰσίΧ!. τω λόγω τόο Τί,βέρωο, ώστε όί,κπυν-
θχοεσθίχί χα.ί. ζητεΐο περί τοΰ Πχνός * είχ&ζεί.ν §ε τούς περί χυτόν φί,λολό-
γους συχνους οντχς τόν έξ Έρμοΰ χκί Πηνελόπης γεγενημένον.
Es scheint mir fraglich, ob den Kaiser bei diesem Vorgehen
bloß seine spitzfindig mößige mythofogische Neugier (vgl. Suet.
Tib. 70) bestimmte. Vielfeicht fand er in dem angeblichen Tod
eines Gottes doch ein sachlich ernstes Problem. Zu solcher An-
nahme würde der von den Neueren zu wenig gewürdigte Bescheid
der φίλόλογοί passen. Sie verstanden die Erzählung, ohne eine
Ausflucht zu versuchen, vom echtest griechischen, vom rein
arkadischen Pan. Warum aber ließen sie ihn gerade von Herrnes
und Penelope stammen? Den Grund hierfür wollen manche^
ganz oder zum Teil in der örtlichen Nähe der Insel Ithaka beim
Schauplatz des Geschehnisses finden. Indessen die dabei voraus-
gesetzte Identität der Pan-Mutter und der Odysseus-Gemahlin
stellt sich nach antikem Zeugnis wie moderner Erwägung^ als
irrtümlich und sekundär dar. Jene erste Penelope steht in Wahr-
heit für sich, als arkadische Nymphe. Wenn die römischen Ge-
lehrten vor andern ihresgleichen ihr den orzug erteilten, so ge-
schah das wahrscheinlich deshalb, weil dieses 'die bei weitem
verbreitetste Genealogie' des Bocksgottes war (BoscHER a. 0.
S. 368). Daß sie ihm aber überhaupt eine halbgöttliche Mutter
zuwiesen und nicht eine wirkliche Göttin wie Rhea (S. 372 Nr. 6
RoscHER) oder Ge (S. 376f. Nr. 12), hängt jedenfalls damit
zusammen, daß sich so und nur so sein Sterben begreiflich
rnachen ließ.
Welchen Platz nimrnt nun die Episode zwei Menschenalter
später bei Plutarch ein?
Gewährsmann ist für ihn in letzter Linie ein Ohren- und
Augenzeuge, der die denkwürdige Fahrt des Thamus-Schiffs
selbst als Passagier mitgemacht hat, der *weder unverständige
noch lügnerische' Philologielehrer (und Sammler von λέξεί,ς)
Epitherses (aus Nikaia)k Von ihm überkam den Berichf münd-
^ GiFFORD zu Euseb. p. e., Bd. IV, 1903, 8. 183; MAASS a. O. 8p. 1072.
2 W. H. RoscHER, Die Sagen von der Geburt des Pan: Philol. LIII
(N. F. VII), 1894, S. 369 f.
3 Vgl. L. CoHNS Artikel 'Epitherses' Nr. 2 bei PAULY-WissowA VI,
1907, 8p. 221. Falsch die frühere Angabe beim alten PAULY III, 1844, 8.202.
 
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