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Gradenwitz, Otto; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1915, 9. Abhandlung): Versuch einer Dekomposition des Rubrischen Fragmentes — Heidelberg, 1915

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https://doi.org/10.11588/diglit.34067#0018
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18

O. Gradenwitz:

ferner käme zwar kaum die fiducia (1.10) besser zu ihrem Recht^^),
wohl aber das einmalige N I (1.15) zu dem seinen. —
Kurz, DEGENKOLBS Bedenken werden behoben.
Aieine Analyse verträgt sich wohl mit MoMMSENS^^) histori-
scher Vermutung: ,,Equidem iam crediderim formam nos hic
habere servo in provinciam misso calendarii administrandi causa
subministratam, ut ubi opus esset exemplar ad manus haberet
fiduciae recte contrahendae"; denn ich nehme an: correctes For-
mular einer ,,Sicherungsfiducia" (am Grundstück allein?), für
alle, auch künftige, pecunia certa credita ausgearbeitet; in der
Erweiterung auf adpromissio (in der Erstreckung auf Sklaven
als fiducia-Objekte?), und in der Abwandlung auf Sklaven als
Pfandnehmer entartet^^). —

23) Möglich ist auch, daß Absatz 1 und Absatz 2 nicht dem gleichen
Formnlar entnommen sind, sondern II einem Mancipiaformniar, I einem
Fundusformniar, in das dann Midas hineinkam.
2*) C I L II, 5042 (p. 700).
23) Daß in den Leges Salpensana und Malacitana Auflagerungen
nicht fehlen, hat MoMMSEN im Kommentar hervorgehoben: Jur. Schr. I
S. 286 zu S(alp.) 22: qui quaeque ex h 1 exve edicto imp e^c. p p civitatem
Roman consecutus consecuta erit: ,,man erwartet est erit, aber die Worte
exve edicto bis p. p. scheinen vielmehr späterer Nachtrag." S. 292 Anm. 19:
,,Auch Nachträge aus der Kaiserzeit erkennt man mehrfach; z. B. würde
der Schluß von S(alp.) 28, wenn er von dem ursprünglichen Konzipienten
herrührte, unzweifelhaft mit neoc nach e$se fu&eat
eingefügt, auch statt des einfachen utaMM.7?z?Üere die solenne Formel urauM-
7??.üte7-e ü^e/'MTMce esee ü?&e7*e gesetzt worden sein." Vgl. ebenda S. 306 zu
M(al.) 62. — In S(alp.) 22 dürften übrigens bei: is ea in eius qui c R h 1 factus
erit potestate manu mancipio cuius esse deberet, si civitate Romana mu-
tatus mutata non esset, nicht nur, wie anerkannt: Romana, sondern auch
qui c R h 1 factus erit unpassende Randglosse sein, und S(alp.) 24 ist muni-
cipesve unhaltbar. —
 
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