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Bartholomae, Christian; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1916, 5. Abhandlung): Ausgleichserscheinungen bei den Zahlwörtern zwei, drei und vier im Mittelindischen: mit einem Anh. : Über pa. pitunnam — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34076#0009
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Ausgleichserscheinungen bei Zahlwörtern im Mittelindischen.

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Es findet sich nur im Drama, und zwar nur in Ausgaben,
die nach PiscHEL, a. 0. § 22 mit Note 7 nicht zu denen gehören,
deren man sich für grammatische Zwecke mit Zuversicht bedienen
darf.
§ 10. Die prakritischen Genitive derZahlwörter zwei bis
zehn sind sonst in ihrem Ausgang ebenso gleichartig wie die des
Pali (§ 7); hier enden sie auf -777777777 (-/ιηηττι), dort — mit ganz
verschwindenden Ausnahmen, s. Z. 23 — auf -777777777 oder
(s. § 36). Diese Ausgänge sind zweifelfos alt, und einen von ihnen
— für prS- den ersteren, KZ. 3J. 144f. — erwartete man auch dort
statt d77ce-7777777; und in der Tat finden sich und -ηΑητπ als
Varianten zu an den drei wichtigsten Stehen, die für
in Betracht kommen; s. PiscHEL, a. 0. 310 unten. Ich stelle aber
die Möglichkeit oder Richtigkeit von dMcennm gar nicht in Abrede.
Nur kann es nicht für alterhalten oder gar für die Vorform von
(pa.) angesehen werden, wie das seinerzeit von EKuHN
befürwortet worden ist. Wenn das überlieferte dnce7i%7n zurecht
besteht, so muß es für eine junge Form gelten, die sich an die
Stelle von *(/^ce777777777 (oder *dncenAn777, s. § 38) geschoben hat:
iin Anschluß an den Ausgang -γ7Μτπ der Substantiva und Adjek-
tiva; pr. pM%-Ü77%7%, A777777-777777777, ngg-77M7777, c4-M7M7777, usw. Gleicher-
weise ist auch der von PiscHEL a. 0. § 442, S. 315 verzeichnete
Genitiv prMg. 7/77547777777 neben sonstigem pr. &Μ%7ίΑα777 und neben
pa. d(76Y7777M777 zu erklären. — Selbstverständlich war auch das
Entgegengesetzte möglich, und tatsächlich kommt auch das vor.
Nach EKuHN, a. 0. 19 ist so im Pali besonders häufig -ΜΜΤΜττ?.
neben -777777777 bezeugt. Es verdient dabei wohl beachtet zu wer-
den, daß das einzige dortP aufgeführte Beispiel aus der n-Deklina-
tion 5(7/7777777(7777 neben 5(7/7777777777 = ai. 577/7777777777 'multorum' auch
wirklich das einzige dieser Stammklasse ist; wenigstens kann ich
bei CHiLDERS, a. 0. und bei ANDERSEN, a. 0., die doch beide
Ich schreibe den pr. Gen.-Plur.-Ausgang derDeutlichkeit halber überall
mit Π7 am Ende, nicht nur in prS.-Wörtern, obwohl ja das 777 vielfach, beson-
ders in prM. fehit. — Der im Gen.Plur. durch den hervorgerufene
Wechsel zwischen Vokal + m und bloßem Vokal übertrug sich auch auf den
Instr. und Lok.Plur., wo den Ausgängen -A/ und -sn.- -AW und -SM.773 zur
Seite traten.
^ Und sonst, z. B. bei ToRp, a. O. 33, JoHANSsoN, a. 0. J. 46. In den
Grammatiken vonMiNAYEF, FRANKFURTERundHENRY wird dieAbweichung
nicht verzeichnet.

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