Die Daten der Scriptores historiae Augustae.
7
8 Monate 9 Tage, d. h., wie Rubensohn bemerkt, er rechnet von
der Ernennung des Alexander zum Caesar. Am 10. Juli 221 wurde
Alexander in die Priesterkollegien aufgenommen1. Aber als dies
imperii hat er selbst den 11. Juli betrachtet2.
Der Todestag des Severus Alexander ist demnach der 19. März
238. Der Ort seines Todes war Mogontiacum (Mainz) nach dem
Chronographen a. 354 und Eusebius Chronik (Armenier, Hiero-
nymus, Syncellus 675, 22). Genauer aber war die gemeinsame
Quelle des Eutropius 8, 23 Periit in Gallia und des Aurelius Victor
24, 4 agentem casu cum paucis vico Britanniae, cui vocabulum
Sicilia, trucidavere. Der vicus Britanniae ist ein Übersetzungsfehler
der lateinischen Vorlage, nach dem griechischen Original x<opj
BpsTTocvwv, das vielmehr vicus Brittonum bedeutete. Eutropius
und Aurelius Victor halfen sich, jeder in seiner Weise, indem der
eine den vicus Britanniae, der andere in Gallia strich. Aber erst
der Fälscher, der Eutropius und Aurelius Victor nebeneinander
las, erzeugte die Vermittlung beider Nachrichten Vita Alexandri
59, 6 denique agentem. eum cum paucis in Britannia, ut ctlii volunt
in Gallia, in vico, cui Sicilia nomen est. Wichtig ist der Fälscher
doch, weil auch er im Texte des Aurelius Victor Sicilia las. Der
Ort war ein vicus der Brittones, deren Ansiedlungen am ober-
germanischen Limes so zahlreich sind3. Vielleicht ist es möglich,
den wirklichen Namen des Ortes noch zu erkennen.
Auf zwei Inschriften eben aus der Zeit des Thronwechsels,
treten die Osrhoeni in demselben Verband auf mit den Brittones4
und zwar standen sie damals am oberrheinischen Limes in der Nähe
des Stationsorts der Brittones Triputienses, Seiopa5. Sie ver-
suchten einen Consular aus dem Gefolge des Alexander, Namens
Quartinus, zum Kaiser zu erheben. Deshalb hat Seiopa (heute
Miltenberg), statt des unmöglichen Sicilia unserer Überlieferung,
Anspruch der Name des Ortes zu sein, wo Alexander den Tod fand.
Vita Alexandri 56, 1 post hoc Romam venit triumphoque pul-
cherrimo acto apud senatum primum haec verba habait. Ex actis
senatus VII kl. Octob. Die echte Überlieferung weiß von keinem
1 C. I. L. VI 2001.
2 Vgl. S. 4. Preisigke, Samm. Buch n. 242 vom 3. Mai (stooq) (ttpcotou)
’AvTomvou y.c/1 5AAd;av§pou Fla/cL ist das 1. Jahr des Alexander gemeint.
3 G. I. L. XIII 2 p. 238. *
4 Rhein. Mus. 58, 543.
5 C. I. L. XIII 2 p. 281.
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8 Monate 9 Tage, d. h., wie Rubensohn bemerkt, er rechnet von
der Ernennung des Alexander zum Caesar. Am 10. Juli 221 wurde
Alexander in die Priesterkollegien aufgenommen1. Aber als dies
imperii hat er selbst den 11. Juli betrachtet2.
Der Todestag des Severus Alexander ist demnach der 19. März
238. Der Ort seines Todes war Mogontiacum (Mainz) nach dem
Chronographen a. 354 und Eusebius Chronik (Armenier, Hiero-
nymus, Syncellus 675, 22). Genauer aber war die gemeinsame
Quelle des Eutropius 8, 23 Periit in Gallia und des Aurelius Victor
24, 4 agentem casu cum paucis vico Britanniae, cui vocabulum
Sicilia, trucidavere. Der vicus Britanniae ist ein Übersetzungsfehler
der lateinischen Vorlage, nach dem griechischen Original x<opj
BpsTTocvwv, das vielmehr vicus Brittonum bedeutete. Eutropius
und Aurelius Victor halfen sich, jeder in seiner Weise, indem der
eine den vicus Britanniae, der andere in Gallia strich. Aber erst
der Fälscher, der Eutropius und Aurelius Victor nebeneinander
las, erzeugte die Vermittlung beider Nachrichten Vita Alexandri
59, 6 denique agentem. eum cum paucis in Britannia, ut ctlii volunt
in Gallia, in vico, cui Sicilia nomen est. Wichtig ist der Fälscher
doch, weil auch er im Texte des Aurelius Victor Sicilia las. Der
Ort war ein vicus der Brittones, deren Ansiedlungen am ober-
germanischen Limes so zahlreich sind3. Vielleicht ist es möglich,
den wirklichen Namen des Ortes noch zu erkennen.
Auf zwei Inschriften eben aus der Zeit des Thronwechsels,
treten die Osrhoeni in demselben Verband auf mit den Brittones4
und zwar standen sie damals am oberrheinischen Limes in der Nähe
des Stationsorts der Brittones Triputienses, Seiopa5. Sie ver-
suchten einen Consular aus dem Gefolge des Alexander, Namens
Quartinus, zum Kaiser zu erheben. Deshalb hat Seiopa (heute
Miltenberg), statt des unmöglichen Sicilia unserer Überlieferung,
Anspruch der Name des Ortes zu sein, wo Alexander den Tod fand.
Vita Alexandri 56, 1 post hoc Romam venit triumphoque pul-
cherrimo acto apud senatum primum haec verba habait. Ex actis
senatus VII kl. Octob. Die echte Überlieferung weiß von keinem
1 C. I. L. VI 2001.
2 Vgl. S. 4. Preisigke, Samm. Buch n. 242 vom 3. Mai (stooq) (ttpcotou)
’AvTomvou y.c/1 5AAd;av§pou Fla/cL ist das 1. Jahr des Alexander gemeint.
3 G. I. L. XIII 2 p. 238. *
4 Rhein. Mus. 58, 543.
5 C. I. L. XIII 2 p. 281.