Die Göttin Psyche.
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gebraucht wie vorher bei der φύσι,ς des ύπεράνω κόσμος (vgl. 388, 7.
389, 5). Die beiden Schilderungen sollen sich offenbar entsprechen.
Dann aber ist die Schöpfung der Tiere in dem κόσμος υποκείμενος
seltsam vorausgenommen, um den Fall der Seelen wenigstens etwas
zu motivieren. Noch ist ja, wie wir später hören, hier nur ein Chaos.
Ein Anlaß für die Unklarheit läßt sich vielleicht später nachweisen.
Die Götterversammlung stimmt dem Plane des Urgottes zu,
und jeder der Planetengötter überlegt sich, was er für die Menschen
tun kann. Es sind überwiegend segensvolle Gaben, die sie ver-
heißen; nur Ares kann natürlich nichts als Unheil spenden, das aber
durch die Gaben des Zeus aufgehoben wird, und Selene spendet
mit drei guten Gaben auch den Φόβος1. Am meisten Gutes ver-
heißt Hermes. Charakteristisch ist, daß sich der Urgott über die
guten Gaben freut. Der Zweck der Bestrafung wird äußerlich
noch einmal erwähnt (393, 25), in den Grundzügen der Erzählung
spielt er gar keine Rolle mehr. Es ist eine rein griechische Schil-
derung von der Entstehung und Ausrüstung des Menschengeschlech-
tes. Hermes als der ihm geneigteste Gott erhält den Auftrag,
das φυλον άνΤρώπων zu bilden. Als Stoff weist ihm der Urgott
den Rest der Mischung zu, aus welcher die Seelen die Tiere ge-
bildet haben; da er eingetrocknet ist, muß Hermes Wasser zu-
gießen und tut es um so reichlicher, damit der Mensch schwach
und hilflos sei und nicht zu dem Verstand auch noch die große
Körperkraft habe. Das Werk wird schön, zur Freude auch des
Urgottes2, der nun den Seelen befiehlt in die Körper einzugehen.
Mit den Klagen der Seelen über dies ihr bitteres Los scheinen
wir zu der alten Quelle zurückzukehren. Hier klingt wirklich die
in der Naassenerpredigt angeführte Dichterstelle εξ ο'ίης τιμής καί
όσσου μήκεος όλβου wieder3 und Plato wirkt mächtig auf den Ver-
1 Die Astrologen versetzen in jeden Planeten Engel oder Geister oder
Kräfte verschiedener Zahl (vgl. z. B. PoimancLres S. 75). Den astrologischen
Charakter zeigt gut S. 394, 4—9.
2 Bei Plato Tim. 71 d lautet der Auftrag Gottes ja το θνητόν γένος
ώς άρ ιστόν εις δύναμιν ποιεΐν. Doch ist die Quelle, wie wir sehen werden, hier
nicht Plato allein, sondern hauptsächlich eine jüngere Schrift.
3 S. 396, 18 ist überliefert άεί δέ άπολύσας ήμας άφ’ ών εις οία κατέ-
βημεν (dann beginnt ein neuer Satz). Da die letzten Worte sicher nicht
anzutasten sind, wie Meineke das wollte, so wird zu schreiben sein ϊδέ έπ-
ελεήσας ήμας άφ’ ών εις οία κατέβημεν. Wenn die Seelen 397, 1 bitten διάταξον
ήμΐν τινας ορούς, so darf man Titus von Bostra I 36 p. 23, 10 vergleichen:
ΐνα μη τό έαυτοΰ άπεράντως άεί τ.οοσδεδεμένον τή υλη καί τιμιορούμ-ενον δίατελή.
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gebraucht wie vorher bei der φύσι,ς des ύπεράνω κόσμος (vgl. 388, 7.
389, 5). Die beiden Schilderungen sollen sich offenbar entsprechen.
Dann aber ist die Schöpfung der Tiere in dem κόσμος υποκείμενος
seltsam vorausgenommen, um den Fall der Seelen wenigstens etwas
zu motivieren. Noch ist ja, wie wir später hören, hier nur ein Chaos.
Ein Anlaß für die Unklarheit läßt sich vielleicht später nachweisen.
Die Götterversammlung stimmt dem Plane des Urgottes zu,
und jeder der Planetengötter überlegt sich, was er für die Menschen
tun kann. Es sind überwiegend segensvolle Gaben, die sie ver-
heißen; nur Ares kann natürlich nichts als Unheil spenden, das aber
durch die Gaben des Zeus aufgehoben wird, und Selene spendet
mit drei guten Gaben auch den Φόβος1. Am meisten Gutes ver-
heißt Hermes. Charakteristisch ist, daß sich der Urgott über die
guten Gaben freut. Der Zweck der Bestrafung wird äußerlich
noch einmal erwähnt (393, 25), in den Grundzügen der Erzählung
spielt er gar keine Rolle mehr. Es ist eine rein griechische Schil-
derung von der Entstehung und Ausrüstung des Menschengeschlech-
tes. Hermes als der ihm geneigteste Gott erhält den Auftrag,
das φυλον άνΤρώπων zu bilden. Als Stoff weist ihm der Urgott
den Rest der Mischung zu, aus welcher die Seelen die Tiere ge-
bildet haben; da er eingetrocknet ist, muß Hermes Wasser zu-
gießen und tut es um so reichlicher, damit der Mensch schwach
und hilflos sei und nicht zu dem Verstand auch noch die große
Körperkraft habe. Das Werk wird schön, zur Freude auch des
Urgottes2, der nun den Seelen befiehlt in die Körper einzugehen.
Mit den Klagen der Seelen über dies ihr bitteres Los scheinen
wir zu der alten Quelle zurückzukehren. Hier klingt wirklich die
in der Naassenerpredigt angeführte Dichterstelle εξ ο'ίης τιμής καί
όσσου μήκεος όλβου wieder3 und Plato wirkt mächtig auf den Ver-
1 Die Astrologen versetzen in jeden Planeten Engel oder Geister oder
Kräfte verschiedener Zahl (vgl. z. B. PoimancLres S. 75). Den astrologischen
Charakter zeigt gut S. 394, 4—9.
2 Bei Plato Tim. 71 d lautet der Auftrag Gottes ja το θνητόν γένος
ώς άρ ιστόν εις δύναμιν ποιεΐν. Doch ist die Quelle, wie wir sehen werden, hier
nicht Plato allein, sondern hauptsächlich eine jüngere Schrift.
3 S. 396, 18 ist überliefert άεί δέ άπολύσας ήμας άφ’ ών εις οία κατέ-
βημεν (dann beginnt ein neuer Satz). Da die letzten Worte sicher nicht
anzutasten sind, wie Meineke das wollte, so wird zu schreiben sein ϊδέ έπ-
ελεήσας ήμας άφ’ ών εις οία κατέβημεν. Wenn die Seelen 397, 1 bitten διάταξον
ήμΐν τινας ορούς, so darf man Titus von Bostra I 36 p. 23, 10 vergleichen:
ΐνα μη τό έαυτοΰ άπεράντως άεί τ.οοσδεδεμένον τή υλη καί τιμιορούμ-ενον δίατελή.