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Bartholomae, Christian [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1917, 11. Abhandlung): Zur Kenntnis der mitteliranischen Mundarten, 2 — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.37644#0011
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Zur Kenntnis der mitteliranischen Mundarten. II.

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dauernder Unterhaltung, s. WZKM. 25. 364, No. 3; zur Konstruktion
nihätah i apar her s. § 13 a. E.1
b) MhD. 29. 9 ff.: (i) ireo -*0er yxiv V
jü^jokj no -o4 J JU VnyV ^ Vo )i«X3jo hü i sonor V ij^xyi
V )<Vji i ha xvästah ruvän räöpaötäh hart
us yazisn (u) nihätah apar nihät u pa dästan framän ne + dät + vitart
pit pus i mas pa sardärih clärisn u haharas riirmat 1 andar +nest hac
ham dütah an+ 'wenn eine Sache der Seele wegen offenkundig gemacht
und eine Stiftung für Litaneienbeten errichtet, aber wegen des Be-
sitzes keine Bestimmung getroffen ist, so ist nach dem Tod des Vaters
an seiner Stelle der älteste Sohn in die Gewalthaberschaft einzusetzen
und, wenn er keinen Vorteil davon hat,2 ein andrer aus der gleichen
Familie.3 [Die Schlußworte sehen in der Handschrift so aus: £^.3]
Mit dem Besitz der Stiftung ist die Gewalthaberschaft (potestas) dar-
über verknüpft und deren Vorteile, s. bei c.
c) MhD. 34. 6 f. : ihüo [i] ^piK?) V 4 5 (iroo) 13<S3J*T
Akjhj uüo^ü £ -> ^ tfnnor <x)otp hü [->] ha xvästah
ruvän (yazisn)4 räö paötäh hunet \u] yazisn [7] pa nämcist nihätah
nihet har än i hac nihätah parecet sardärän xves Venn er eine Sache
der Seele wegen offenkundig macht und eine Stiftung für das Beten
ausdrücklich benannter Litaneien errichtet, so werden die Früchte,
die von [dem Ertrag] der Stiftung übrig bleiben, Eigentum der Ge-
walthaber’. Zum Sachlichen vgl. WZKM. 27. 370 ff., besonders übet
das Recht der Gewalthaber, den Ertragsüberschuß über die Kosten
des Litaneienlesens für sich zu verwenden, als Entgelt für die Ver-
waltung; s. auch bei d. Zur Lesung parecet für oder s. Btiil.
MiranM. 1. 14, No. 3; vgl. noch unten Beilage B.
d) MhD. 34. 7 ff.: ^13 V ^ [^"p] 4^ 5+^m)!^2j+ dt
1 MhD. 107. 4 steht: ^ )l«?l3 i3r^P Hü Va her i dütah uzenah*)
Jcartan räS 'wegen der Aufwendungen für den Schatz der Familie’.
2 Und sich infolgedessen weigert (. weil er sich keinen Vorteil davon ver-
spricht).
3 Das wäre apälc hamdütakän 'samt denen aus der gleichen Familie’. Daß
der Wortlaut des Texts gestört ist. unterliegt keinem Zweifel. Die Ursache der
Verderbnis war die seltene Darstellung von an 'alius’ mit P, die der Abschreiber
nicht verstanden hat.
4 Nach zahlreichen Parallelstellen zu streichen.
5 Hs. tfUJFW- Der Schreiber hat erst tf). das ist nislnet 'er setzt sich’
schreiben wollen. Ähnlich aussehende Verbalmasken werden ja oft genug mit
einander verwechselt; vgl. Bthl. MiranM. 1. 32, No. und unten § 16.

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*) Vgl. Bthl. MiranM. 1. 30 ff.
 
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