Der Alkibiades-Ivommentar des Jamblichos.
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nannten Instanz um nichts anderes als um die VI 236, 18 erwähnte
πρόνοια des intellektuellen Helios, den der Kaiser 288, 10 als seinen
persönlichen δεσπότης bezeichnet. Schon hieraus ginge die Identi-
tät des Zeus mit diesem Gotte hervor, wenn sie auch nicht IV
175,23; 193,19 noch ausdrücklich betont würde. Angesichts
dieser Abstammung hat auch die solare Charakterisierung des
Herakles nichts Verwunderliches. Er kommt 284, 4 durch seine
γένεσις (284,1 : 122 B) der im ,,Alkibiades" geschilderten άνθρω-
πίνη φύσις nahe, er wird 284, 6 ein παιδίον (0 89 z. 110 A; mit
284, 11 έν τοΐς σπαργάνοις vgl. P 35; 0 13), er wächst 284, 7 allmäh-
lich (έπιδιδόναι : P 93), er versteht sich 284, 7 sogar zu dem φοί-
τησα!, διδασκάλους (109D; 121E; vgl. 106E), und er besitzt 284, 9
ein göttliches d. h. aus ätherischem Feuerlicht gebildetes, aber
doch dem κάμνειν (125B; 126D) unterworfenes σώμα (vgl. z. VI
237, 18). Dies ist jedoch 284, 12 dem Kampfe προς . . . τά τής
φύσεως στοιχεία (s. S. 20 ζ. VI 237, 18) gewachsen (vgl. JPr 114,
2ff.); denn es untersteht wie diese τή δημιουργική και τελεσιουργω
δυνάμει seines άχραντος καί καθαρός (113Ε; Ρ 301; vgl. 265.7
χραίνειν) νους (Ρ 311). — 284, 18 άπορος : Ρ 166ff.; Ο 91.
Somit besitzt er die dem jungen Athener 105E von Sokrates-
νοΰς in Aussicht gestellte δύναμις: er hat kraft seiner Bildung das
PJ 14 (vgl. P 82ff.) als Ziel des Gesprächs hingestellte καθαίρειν
seines λόγος erreicht und ist schon als ψυχή λογική χρωμένη σώ-
ματι (vgl. V 216, 8) durch den έρως άναγωγός (Ρ 61) des νους der
άνοδος (s. S. 22 ζ. VI 239, 5) d. h. τής επί τό θειον άναγωγής fähig
geworden, die Ρ 29; 136 u. ö. durch Sokrates bezw. P 5 durch das
ΓΣ bewerkstelligt wird. Er war daher \mrtrefflich für die P 20
gegebene Auslegung von 133 C zu verwerten, wonach Sokrates
erklärt, τον εις έαυτόν έπιστραφέντα καί έαυτοΰ γενόμενον θεωρόν
εντεύθεν καί τό θειον άπαν κατόψεσθαι . . . καί διά τής προς έαυτόν
επιστροφής ώσπερ βαθμού τίνος άναγωγοΰ μεταστήσεσθαι προς την
του θείου περιωπήν καί εις την προς τό κρεΐττον έαυτόν έπανάξειν στρο-
φήν. Selbst zum νους erhoben, vertauscht er wie Alkibiades 135 D
seine bisher mehr passive Rolle mit einer aktiven: er wird 284, 25
(vgl. 115 B; 126A) zum Welt-σωτήρ und verhilft den Menschen zu
derselben Gnade, die ihm zu teil geworden: vgl. P 133; s. S. 53.
So geht ,,Alcid des Lebens schwere Bahn, bis sein Lauf geendigt
ist“1. Dann wird er 284,26 διά του κεραύνιου πυρός (s. S. 17 ζ. VI 236,15)
1 Schiller, Das Ideal und das Leben.
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nannten Instanz um nichts anderes als um die VI 236, 18 erwähnte
πρόνοια des intellektuellen Helios, den der Kaiser 288, 10 als seinen
persönlichen δεσπότης bezeichnet. Schon hieraus ginge die Identi-
tät des Zeus mit diesem Gotte hervor, wenn sie auch nicht IV
175,23; 193,19 noch ausdrücklich betont würde. Angesichts
dieser Abstammung hat auch die solare Charakterisierung des
Herakles nichts Verwunderliches. Er kommt 284, 4 durch seine
γένεσις (284,1 : 122 B) der im ,,Alkibiades" geschilderten άνθρω-
πίνη φύσις nahe, er wird 284, 6 ein παιδίον (0 89 z. 110 A; mit
284, 11 έν τοΐς σπαργάνοις vgl. P 35; 0 13), er wächst 284, 7 allmäh-
lich (έπιδιδόναι : P 93), er versteht sich 284, 7 sogar zu dem φοί-
τησα!, διδασκάλους (109D; 121E; vgl. 106E), und er besitzt 284, 9
ein göttliches d. h. aus ätherischem Feuerlicht gebildetes, aber
doch dem κάμνειν (125B; 126D) unterworfenes σώμα (vgl. z. VI
237, 18). Dies ist jedoch 284, 12 dem Kampfe προς . . . τά τής
φύσεως στοιχεία (s. S. 20 ζ. VI 237, 18) gewachsen (vgl. JPr 114,
2ff.); denn es untersteht wie diese τή δημιουργική και τελεσιουργω
δυνάμει seines άχραντος καί καθαρός (113Ε; Ρ 301; vgl. 265.7
χραίνειν) νους (Ρ 311). — 284, 18 άπορος : Ρ 166ff.; Ο 91.
Somit besitzt er die dem jungen Athener 105E von Sokrates-
νοΰς in Aussicht gestellte δύναμις: er hat kraft seiner Bildung das
PJ 14 (vgl. P 82ff.) als Ziel des Gesprächs hingestellte καθαίρειν
seines λόγος erreicht und ist schon als ψυχή λογική χρωμένη σώ-
ματι (vgl. V 216, 8) durch den έρως άναγωγός (Ρ 61) des νους der
άνοδος (s. S. 22 ζ. VI 239, 5) d. h. τής επί τό θειον άναγωγής fähig
geworden, die Ρ 29; 136 u. ö. durch Sokrates bezw. P 5 durch das
ΓΣ bewerkstelligt wird. Er war daher \mrtrefflich für die P 20
gegebene Auslegung von 133 C zu verwerten, wonach Sokrates
erklärt, τον εις έαυτόν έπιστραφέντα καί έαυτοΰ γενόμενον θεωρόν
εντεύθεν καί τό θειον άπαν κατόψεσθαι . . . καί διά τής προς έαυτόν
επιστροφής ώσπερ βαθμού τίνος άναγωγοΰ μεταστήσεσθαι προς την
του θείου περιωπήν καί εις την προς τό κρεΐττον έαυτόν έπανάξειν στρο-
φήν. Selbst zum νους erhoben, vertauscht er wie Alkibiades 135 D
seine bisher mehr passive Rolle mit einer aktiven: er wird 284, 25
(vgl. 115 B; 126A) zum Welt-σωτήρ und verhilft den Menschen zu
derselben Gnade, die ihm zu teil geworden: vgl. P 133; s. S. 53.
So geht ,,Alcid des Lebens schwere Bahn, bis sein Lauf geendigt
ist“1. Dann wird er 284,26 διά του κεραύνιου πυρός (s. S. 17 ζ. VI 236,15)
1 Schiller, Das Ideal und das Leben.