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Domaszewski, Alfred; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1918, 13. Abhandlung): Die Personennamen bei den Scriptores historiae Augustae — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.37675#0015
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Die Personennamen bei den Scriptores historiae Augustae.

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tillus ist eine Person. An dieser Verbindung ist aber nicht der
Fälscher schuld, sondern ein aufmerksamer Leser. Der Fälscher
Jas, was wir in der Origo Constantini Magni lesen, Constantius divi
Claudii nepos ex fratre1. Der aufmerksame Leser hatte in 12, 2
den Tod des Claudius morbo gelesen; auch Quintillus war 12,6
gestorben. Wer war also der lebendige Claudius in 13, 2 ? Er
ersetzte daher das Quintillum des Fälschers in 12, 6 durch Claudium
denn so liest die Handschrift —, dessen Tod nun zweimal
berichtet war, wozu ihm der Fälscher mit seinem non addidit
morbo verführte. So war der Quintillus wieder lebendig und konnte
den Claudius 13, 6 näher bestimmen.
28, 5, 1 Nunc quantum ex ephemeride colligi potuit. Das colligi
ist ganz richtig, nur war es kein Ephemeris, wo er das las, sondern
eine Inschrift2.
30, 4, 4 in ephemeride quadam legisse memini Carum Mediola-
nensem fuisse, sed civo iuri Aquileiensis civitatis insertum. Nicht
in einer Ephemeris hat er das gelesen, sondern auf Grund seines
Laterculus provinciarum erfunden3.
Woher diese Ephemerides stammen, zeigt:
23, 18,6 Longum est eius cuncta in litteras mittere, quae qui
volet scire, legat Palfurium Sur am, qui ephemeridas eius vitae
composuit. Der Palfurius Sura stammt aus Süeton. Domitian. 13, L
Cunctos praecantis, ut Palfurium Sur am restitueret, pulsum olim
senatu ac tune de oratoribus coronatum. Es ist wieder das rednerische
Fluidum, das die Palingenesie des Palfurius Sura in der Zeit des
Gallienus bewirkt. Cicero pro Quinctio4 57 Ad ephemeridem
revertitur; invenitur dies profectionis, pridie Kal. Februarias. Nonis
Februariis si Romae fuit, causae nihil dicimus, quin tibi vadimonium
promiserit. Quid? hoc inveniri qui potest? — Litterae P.Quinc-
tii, testes tot comparabuntur. Aus dieser Stelle stammt seine Kennt-
nis des Wortes Ephemeris. Das zeigt die Nachahmung der sprach-
lichen Form, ln einer Glosse zu diesem Worte fand er die Er-
klärung als Geschäftsjournal. Es ist daher kein Zufall, daß der
Ciceronianer Vopiscus allein diese Quellen kennt.
1 Heidelb. Sitzb. 1916, 15, 15.
2 Vgl. S. 33.
3 Heidelb. Sitzb. 1916, 15, 4.
1 Auch diese Rede wurde wegen ihres Inhaltes gewiß in gallischen Red-
nerschulen häufig gelesen.
 
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