28
A. von Domaszewski:
und des Albinus; auch in der Biographie des Marcus findet sich
eine Verweisung auf die des Commodus vor“.
Aber auch hier handelt es sich um ein bloßes Spiel mit den
Namen.
Nach dem Anecdoton zählten die Historiae des Symmachus
sieben Bücher und nach Jordanes stand die Vita Maximini im
fünften Buche1. Die Einführung des Trebellius Pollio zeigt, daß
die ihm zugeschriebenen Biographien das sechste Buch bildeten,
während Vopiscus das siebente Buch verfaßt hätte2. Für die
vorhergehenden Biographien hatte der Fälscher, wie das Namen-
spiel zeigt3, zunächst nur den Iunius Capitolinus ersonnen. Ohne
Schwanken gehören ihm die Biographien des Pius, Pertinax und
Macrinus. Wendet man darauf den Grundsatz an ab Iove principium
Musae, so hat man die Buchanfänge. Das zweite Buch begann mit
Pius, das dritte mit Pertinax, das vierte mit Macrinus, das fünfte
mit Maximinus. Diese Bucheinteilung des ursprünglichen Werkes
ist ganz sachgemäß.
1. Buch [Nerva, Traianus], Hadrianus bilden eine Dynastie,
die durch die Namen verknüpft ist: Nerva, Nerva Traianus, Traia-
nus Hadrianus heißen die Kaiser mit ihren vollen Namen.
2. Buch: Pius, Marcus, Verus, Commodus, die Dynastie der
Antonine.
3. Buch: Pertinax, Iulianus, Septimius Severus, Severus
Antoninus, denn so heißt dieser Kaiser mit vollem Namen, die
Dynastie des Septimius Severus, der ja mit bewußter Absicht
sein Thronrecht auf Pertinax zurückführte4.
4. Buch: Macrinus, Heliogabalus, Severus Alexander, die
Dynastie der Emesener.
5. Buch: Maximinus, die Gordiani, Maximns und Balbinus
sind in der Geschichte aufs engste verknüpft und beruhen auf
derselben griechischen Überlieferung, Iderodianus und Dexippus.
6. Buch: Philippus, Decius, Gallus, Aemilianus, Valerianos
und Gallienus, Claudius und Quintillus, die Zeit der Gothen-
stürme und der Auflösung des Reiches. Die griechische Quelle
ist Nicostratus von Trapezunt und Dexippus.
1 S. 22 f.
2 Vgl. S. 102.
3 S. 11.
4 Gesch. d. röm. Kaiser IP 248.
A. von Domaszewski:
und des Albinus; auch in der Biographie des Marcus findet sich
eine Verweisung auf die des Commodus vor“.
Aber auch hier handelt es sich um ein bloßes Spiel mit den
Namen.
Nach dem Anecdoton zählten die Historiae des Symmachus
sieben Bücher und nach Jordanes stand die Vita Maximini im
fünften Buche1. Die Einführung des Trebellius Pollio zeigt, daß
die ihm zugeschriebenen Biographien das sechste Buch bildeten,
während Vopiscus das siebente Buch verfaßt hätte2. Für die
vorhergehenden Biographien hatte der Fälscher, wie das Namen-
spiel zeigt3, zunächst nur den Iunius Capitolinus ersonnen. Ohne
Schwanken gehören ihm die Biographien des Pius, Pertinax und
Macrinus. Wendet man darauf den Grundsatz an ab Iove principium
Musae, so hat man die Buchanfänge. Das zweite Buch begann mit
Pius, das dritte mit Pertinax, das vierte mit Macrinus, das fünfte
mit Maximinus. Diese Bucheinteilung des ursprünglichen Werkes
ist ganz sachgemäß.
1. Buch [Nerva, Traianus], Hadrianus bilden eine Dynastie,
die durch die Namen verknüpft ist: Nerva, Nerva Traianus, Traia-
nus Hadrianus heißen die Kaiser mit ihren vollen Namen.
2. Buch: Pius, Marcus, Verus, Commodus, die Dynastie der
Antonine.
3. Buch: Pertinax, Iulianus, Septimius Severus, Severus
Antoninus, denn so heißt dieser Kaiser mit vollem Namen, die
Dynastie des Septimius Severus, der ja mit bewußter Absicht
sein Thronrecht auf Pertinax zurückführte4.
4. Buch: Macrinus, Heliogabalus, Severus Alexander, die
Dynastie der Emesener.
5. Buch: Maximinus, die Gordiani, Maximns und Balbinus
sind in der Geschichte aufs engste verknüpft und beruhen auf
derselben griechischen Überlieferung, Iderodianus und Dexippus.
6. Buch: Philippus, Decius, Gallus, Aemilianus, Valerianos
und Gallienus, Claudius und Quintillus, die Zeit der Gothen-
stürme und der Auflösung des Reiches. Die griechische Quelle
ist Nicostratus von Trapezunt und Dexippus.
1 S. 22 f.
2 Vgl. S. 102.
3 S. 11.
4 Gesch. d. röm. Kaiser IP 248.