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A. von Domaszewski:
Proculus 24, 22, 14 apud Proculum grammaticum — cum
de peregrinis locis loquitur, nach 4, 2, 3 Eutychius Proculus. Daraus
darf man aber keineswegs schließen, daß dieser ein solches Buch
geschrieben hätte. Vielmehr dient dieser Name Proculus nur als
Stütze für die Geschichte, die er der zweiten Quelle für Aurelianus
entnahm1.
Scaurinus 18, 3, 3 grammaticum Scaurinum Scaurini filium.
Fingiert nach 5, 2, 5 Scaurum grammaticum Scauri filium.
Sossianus 29,2, 1 Fabius Sossianus. Es liegt ein Sossius
zugrunde. Da der Fälscher den zweiten Teil der Vita Septimii
Severi selbst zerstört2 3 hat, so kann er in dem echten Bericht, der
eine Übersetzung des Dio war, das Gentile des Q. Sossius Falcoz
eines der eifrigsten Parteigängers des Septimius Severus, gelesen
haben.
Asprianus. 30, 17, 7 Fulvius Asprianus. Asprianus ist nicht
nachzuweisen, also wohl frei gebildet. Doch könnte er in der
Übersetzung des Dio4 5 den Namen Asper gelesen haben.
Namen unsicherer Herkunft.
Es kann nicht befremden, daß für eine Reihe von Namen die
Herkunft nicht mit völliger Sicherheit festzustellen ist.
26, 11, 1 Epistula Valeriani ad AurelianunP — tecum erit
Hariomundus, Flaldagates, Hildomiindus: Carioviscus. Das sind
echte germanische Namen6. Eine Vermutung über ihre Herkunft
kann man wagen. Die echte Überlieferung über Probus nannte
die vom Kaiser gefangenen Fürsten der Germanen mit Namen.
Zosimus 1,67,3 Σέμνωνα ζωγρήσας 68,3, Ιγίλλον ζωγρίαν ελών.
Zusammenfassend heißt es dann von den kriegsgefangenen Ger-
manen δσους δέ ζώντας οίός τε γέγονεν έλεΐν, εις Βρεττανίαν παρέ-
πεμψεν. οι τήν νήσον οίκήσαντες έπαναστάντος μετά ταΰτά τίνος γεγόνασι
βασιλεΐ χρήσιμοι. Ebenso sagt der Fälscher am Schlüsse des Ger-
manenkrieges ohne daß er die Völkerschaften und die Kriegsschau-
plätze geschieden hätte, Vita Probi 14, 7 accepit praeterea sedecim
milici tyronum, quos omnes per diversas provincias sparsit, also echte
1 S. 150.
2 S. 114. 146.
3 Prosop. 3, 254,557.
4 S. 65.
5 Heidelb. Sitzb. 1916, 15, 20.
6 Peter, I)ie Scriptores S. 184.
A. von Domaszewski:
Proculus 24, 22, 14 apud Proculum grammaticum — cum
de peregrinis locis loquitur, nach 4, 2, 3 Eutychius Proculus. Daraus
darf man aber keineswegs schließen, daß dieser ein solches Buch
geschrieben hätte. Vielmehr dient dieser Name Proculus nur als
Stütze für die Geschichte, die er der zweiten Quelle für Aurelianus
entnahm1.
Scaurinus 18, 3, 3 grammaticum Scaurinum Scaurini filium.
Fingiert nach 5, 2, 5 Scaurum grammaticum Scauri filium.
Sossianus 29,2, 1 Fabius Sossianus. Es liegt ein Sossius
zugrunde. Da der Fälscher den zweiten Teil der Vita Septimii
Severi selbst zerstört2 3 hat, so kann er in dem echten Bericht, der
eine Übersetzung des Dio war, das Gentile des Q. Sossius Falcoz
eines der eifrigsten Parteigängers des Septimius Severus, gelesen
haben.
Asprianus. 30, 17, 7 Fulvius Asprianus. Asprianus ist nicht
nachzuweisen, also wohl frei gebildet. Doch könnte er in der
Übersetzung des Dio4 5 den Namen Asper gelesen haben.
Namen unsicherer Herkunft.
Es kann nicht befremden, daß für eine Reihe von Namen die
Herkunft nicht mit völliger Sicherheit festzustellen ist.
26, 11, 1 Epistula Valeriani ad AurelianunP — tecum erit
Hariomundus, Flaldagates, Hildomiindus: Carioviscus. Das sind
echte germanische Namen6. Eine Vermutung über ihre Herkunft
kann man wagen. Die echte Überlieferung über Probus nannte
die vom Kaiser gefangenen Fürsten der Germanen mit Namen.
Zosimus 1,67,3 Σέμνωνα ζωγρήσας 68,3, Ιγίλλον ζωγρίαν ελών.
Zusammenfassend heißt es dann von den kriegsgefangenen Ger-
manen δσους δέ ζώντας οίός τε γέγονεν έλεΐν, εις Βρεττανίαν παρέ-
πεμψεν. οι τήν νήσον οίκήσαντες έπαναστάντος μετά ταΰτά τίνος γεγόνασι
βασιλεΐ χρήσιμοι. Ebenso sagt der Fälscher am Schlüsse des Ger-
manenkrieges ohne daß er die Völkerschaften und die Kriegsschau-
plätze geschieden hätte, Vita Probi 14, 7 accepit praeterea sedecim
milici tyronum, quos omnes per diversas provincias sparsit, also echte
1 S. 150.
2 S. 114. 146.
3 Prosop. 3, 254,557.
4 S. 65.
5 Heidelb. Sitzb. 1916, 15, 20.
6 Peter, I)ie Scriptores S. 184.