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Domaszewski, Alfred; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1918, 13. Abhandlung): Die Personennamen bei den Scriptores historiae Augustae — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.37675#0148
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148

A. von Domaszewski:

Die UnVerkäuflichkeit und Unteilbarkeit des erblichen Besitzes
wird ausgesprochen. Auch findet sich die Erblichkeit des Dienstes,
selbst der Chargen, schon auf Denkmälern aus dem Anfang des
dritten Jahrhunderts1. Seit Septimius Severus lebten die Sol-
daten mit ihren Frauen2. Das ganze Heerwesen hatte den Charakter
der ägyptischen Kriegerkaste angenommen.
13, 5, 4 (Caracalla) circa Raetiam non paucos barbaros inter-
emii3 militesque suos quasi Sylla cohortatus est et donavit. Wenn auch
quasi Sylla4 zweifellos interpoliert ist, so kannte doch der Fälscher
die Geschichte des Mannes5 und deshalb ist diese Interpolation
ein Beweis, daß in seiner weit ausführlicheren Quelle von Land-
anweisungen an die Soldaten die Rede war. Eine Spur ist erhalten
in Noricum, die Verleihung des Stadtrechtes an das Legionslager
von Lauriacum6. Auch Brigetio erhielt den Beinamen Antoni-
niana7. Ebenso sind die Koloniegründungen im Osten des Reiches
zu beurteilen8. Er lieferte den Boden der reichen Städte den
Soldaten aus, da ja die Gelder für die Veteranen Versorgung nicht
zu erschwingen waren9.
Während des Feldzuges am rätischen Limes verweilte der
Kaiser auch im Taunus. Dies bezeugen die Inschriften von der
Saalburg10 und Holzhausen11, die in dem sinnlosen Prunke der Aus-
führung bestimmt waren, vom Kaiser selbst gesehen zu werden.
Demnach war Caracalla auch im Hauptquartier des ober-
rheinischen Heeres in Mainz und es wird möglich, ein Fragment
zu deuten.
C. I. L. XIII 11831 Discipli]nam castrorum[ . . . inter deos
militares cum aquila et] signis tuendos et [colendos. . .] proposui
ipse ing[ressus solum barbarorum... legiones in sua]s provincias
1 Hofmann, Sonderschr. der Wien. Arch. Institutes 5, 80.
2 Herodian 3, 8, 5.
3 Seine Art Krieg zu führen, Dio 77, 13, 5.
4 Auch an den anderen Stellen ist Sylla interpoliert 7, 8, 1. 11, 6, 4.
13, 2, 2; 4, 10.
5 Denn er las Florus, Orosius und die meisten Schriften Ciceros.
6 Österr. Jahresh. 9, 318.
7 C. I. L. III. nr. 11 007.
8 Real. Enc. 4,554f. Antiochia, Hemesa, Caesarea ad Libanum, Sidon,
Edessa.
9 Neue Heidelb. Jahrb. 10,236.
10 C. I. L. XIII 6803.
11 7816 (mit Germanicus maximus).
 
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