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Littmann, Enno [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1918, 8. Abhandlung): Das Malerspiel: ein Schattenspiel aus Aleppo — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.37670#0048
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EnHo-L'itimanni

... 111 wird wohl mitMusA EFFENDi als Dialektform für
,,steh auf" zu erklären sein. Die gewöhnliche Form geht
allerdings gerade vorher; aber es ist möglich, daß die Form der
Umgangssprache A> qzUA den Ausruf hier besonders
verstärken und die Erregung des Dieners ausdrücken soll. Ich hatte
an ein nicht ausgeschriebenes Schimpfwort qaA . . . für qaA&a bezw.
quAp% gedacht; denn das arabisch-türkische Wort $«A&e (wörtlich
,,Hure") wird bei Armeniern und Türken auch als Schimpfwort für
Männer gebraucht (etwa = ,,Lump") und wird dann qc?A&%, qoAy?%
und AaApa ausgesprochen. Hier ist A zu A geworden, wie z. B. in
dem ersten A von AaAaw?, ,,Rabbiner", das bei den arabischen Syrern
auch öfters in verächtlichem Sinne gebraucht wird. Vgl. ferner
772CAm& — W?'A7-Ö& V. KRAELITZ, S. 21.
in AD*i.s'me -ru.s2 oürrguA
wo^Z/aA 10 ,,wenn du bei Nachtzeit unversehens
jemandem begegnest, so wirst du ihn — weiß Gott! — aus der
Fassung bringen". Die Bedeutung von q%2Aquda = ,,unversehens"
steht wohl ziemlich fest; aber die grammatische Erklärung des
Wortes ist mir nicht klar. Ich dachte an aber der
Übergang von vräre sehr auffällig und nach dem hellen 72 in
r/uA würde man auch -& erwarten. F. GmsE schlug vor, in
eine volkstümliche Aussprache von qa&/7" zu sehen (vgl. &A* ü> M),
da ja oft fast gleichbedeutend mit 2A&2 gebraucht werde; dann
würde also etwa lieißen ,,wie verloren". Letztere Er-
klärung ist wahrscheinlicher. Die Übersetzung von y'Arcyüü qapcfTp*-
^7/22 wurde durch Gespräche mit F. GiESE und R. TscHUDi festgestellt.
In dem Ganzen liegt wohl ein Doppelsinn; ,,aus der Fassung bringen"
kann sich auf ungewöhnliche Schönheit oder auf abschreckende Häß-
lichkeit beziehen. Ibis meint in Wirklichkeit natürlich letzteres.
<2c;/<7(3 84, 116 wurde mir vonMrsA EFFENDi durch 72oA'^erklfmt-
G. JACOB schreibt mir. $<rü?e ,,Norm, Regel" kann leicht in Be-
ziehung auf Musik Vorkommen.
<yt?jp<sw7 in 77?c77?e.S2726 q%y)6W27/ ^o;ürs//72 149 ,dege das Zünd-
hütchen auf seine Pfanne"; steht für qupscA, mit 'Wechsel
von 7 und 72. Vgl. 7726772c.
in ycpa7'2/2'.s2/ü s. qoyA.
149 = Ao7*o^ ,,Hahn", gewöhnlich Acro^. Auf den
Übergang von .$ ^ in diesem Worte hat v. KRAELiiz S. 21 hin-
gewiesen. Die Aussprache mit 2? hat hier aber ihren besonderen
Grund. lbi§ versteht Aorc^ falsch: der Meister will ihm klar machen,
 
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