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Theophrastus; Bergsträsser, Gotthelf [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1918, 9. Abhandlung): Neue meteorologische Fragmente des Theophrast: arabisch und deutsch — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.37671#0011
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Neue meteorologische Fragmente des Theophrast.

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lückenhaften oder schon aus einer lückenhaften Kopie stammenden
Exemplar abgeschrieben, und zwar von einem Schreiber, der Um-
gangsarabisch sprach, aber keinerlei Kenntnisse des Schrift arabischen
oder der arabischen Grammatik besah: so erklärt es sich nämlich,
daß an leichteren, mit Hilfe des Umgangsarabisch verständlichen
Stellen der Text leidlich in Ordnung ist und die auch im Umgangs-
arabischen vorhandenen Vokale im allgemeinen richtig sind, daß
aber an den schwereren Stellen (wie in dem unten mitgeteilten
Abschnitte) der Text und die Vokalisation in einer heillosen Ver-
fassung sind, sowie daß die im Umgangsarabischen verloren ge-
gangenen Endungsvokale mit vollständiger Willkür gesetzt sind (so-
gar häufig in Nominalformen Gazma!). — Die Vokalisation der Hand-
schrift habe ich unter diesen Umständen ganz unberücksichtigt ge-
lassen; sämtliche Vokale im Text stammen von mir.
Die Herstellung des Textes wird sehr erschwert dadurch, daß
er offenbar von Haus aus in einem sehr fehlerhaften Arabisch ge-
schrieben ist: der Verfasser, von Nation ein Syrer, besaß eine
ganz ungenügende Kenntnis des Arabischen. Soviel ist ganz un-
bezweifelbar; aber im einzelnen Fall zu entscheiden, ob ein Fehler
vom Übersetzer oder erst von einem Abschreiber herrülnt, ist kaum
möglich. Ich habe daher nur die Fehler beseitigt, die durch Ver-
schreibungen leicht erklärlich sind und zugleich das Verständnis
wesentlich erschweren; alle übrigen — eine sehr große Zahl! —
habe ich stehen lassen. Die Ungeschicklichkeiten und Härten des
Satzbaus und der Wortwahl habe ich auch in der deutschen
Übersetzung nachzubilden versucht. — Meine Verbesserungen habe
ich in den Text gesetzt; die Anmerkung bietet dann die Lesart der
Handschrift. Wo mir meine Verbesserung als unsicher erschien,
habe ich in der Anmerkung der Lesart der Handschrift ein Frage-
zeichen vorangestellt. Wo mir der Text verdächtig ist, ich aber
keine Verbesserung gewagt habe, steht in der Übersetzung ein Frage-
zeichen. Die Lücken, die in Text und Übersetzung durch Punkte
angedcutet sind, sind in der Handschrift natürlich nicht irgendwie
erkennbar. Satzabteilung' und Überstreichungen stammen von mir.
 
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