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Hülsen, Christian; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 13. Abhandlung): Der kleinere Palast in der Villa des Hadrian bei Tivoli — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.37690#0014
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14

Christian Huelsen:


düng stand1. Der Fußboden des Saales bestand nach Furietti
aus weißen Steinen, während Piranesi von einem durch Ornament-
streifen geteilten Mosaik spricht.
Nördlich von diesem Kuppelsaale liegt ein annähernd quadra-
tischer Raum mit ausgeschweifter Südseite (Plan 3), welcher die
Flucht dieser Gemächer zum Abschluß bringt. Ligorio hat für
ihn die wunderliche Bezeichnung zotheca = Stall für Opfertiere
erfunden: es war vielmehr, wie die in den Ziegelwänden erhaltenen

Abb. 4. Großer Rundsaal (nach PennaII, 111).
zahlreichen Balkenlöcher beweisen, ein von einer umlaufenden
Halle umgebener Hof. Wenn das Paviment nach Furietti ein
Schachbrettmuster aus weißen, gelben, roten und schwarzen
Steinen (wohl Marmor und Schiefer) hatte, so spricht das für die
elegante Ausstattung des Raumes. Der hier gefundene condotto
dCacqua könnte eine der Bleiröhren mit der Inschrift: Imp. Caes.
Traiani Hadriani Aug. sub cura Restituti Aug. lib. proc. (CIL.
1 Contini (Nr. 24) schreibt zu der area ante jastigium templi: „quod
jastigium ornatum erat tribus portis in templum intromittentibus et duobus
localis inter Mas“ und schließt die Beschreibung des ,,Templum Apollinis“
(Nr. 25) mit den Worten: „in totum decem habet portas“. Er scheint sich je
drei Türen an der Nord-, Ost- und Westseite, dagegen nur eine an der Süd-
seite zu denken.
 
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