Zur Einführung in die ind. einh. Sprachw. II. 27
Von panineischen Termini erscheinen lopa 'Elision5, upadhä
'Penultima’1, väkya 'Satz5 (I, 9), anvädesa 'Nachsatz5 (IV, 25), sarva-
naman 'Pronomen5 (VII, 2), samkhyänäman 'Zahlwort5 (IV, 6, bei
Pan. nur saiiikhyä). Zum Maskulinum und Femininum, die jetzt
pumän und stri heißen, gesellt sich das Neutrum napumsaka
(III, 8, eig. 'Zwitter5), zu Singular und Plural der Dual (II, 26).
Andre Begriffe sind geprägt, erscheinen aber noch unter anderm
Namen: das innere Augment, bei Pan. ägama, heißt upajana, für
Ardhadhätuka sagt Y. nivrttisthäna.1 Das Kausativum heißt kärita
(I, 13), das Desiderativum ciklrsita (VI, 1), das Intensivum car-
karlta (II, 28. VI, 22), das primäre Verb diesen gegenüber pürvä
prakrtih (II, 28). Zu dem Gegensatz von Veda und Bhäsä tritt
nun auch der zwischen metrischen und Prosatexten (mitäksara und
amitäksara grantha I, 9).
Die Erscheinung des Sariiprasärana erregte Aufmerksamkeit,
aber ein technischer Name dafür war noch nicht geprägt, wie man
an der umständlichen Ausdrucksweise Yäska’s erkennt: tad yatra
svaräd anantaräntahstäntardhätu bhavati tad dviprakrtlnäni sthä-
nam iti pradisanti (II, 2) 'wo innerhalb eines Verbums ein Halb-
vokal unmittelbar an einen Vokal stoßend erscheint, das nennen
sie den Ort der doppelgestaltigen5. Kraft dieser Erkenntnis stellt
er aber richtig üti F. zu avati, prthu zu prathate.
33 Die Frage, ob es zu Yäska’s Zeit schon etwas wie einen
Dhätupätha, d. h. einen Ansatz zu vollständiger Sammlung der
Verba, sei es des Veda oder der Bhäsä, gegeben habe, läßt sich,
denke ich, mit Sicherheit verneinen. Der Umfang des Begriffes
Akhyäta wird von Y. deduktiv, nicht induktiv festgestellt. Von
der Definition bhävapradhänam äkhyätam (§ 25) ausgehend zählt
er zunächst nach Värsyäyani sechs bhävavikära, Modifikationen
des Werdens auf: entstehen, sein, sich verändern, zunehmen, ab-
nehmen, verschwinden (I, 2). Alle andern Verbalbegriffe seien
weitere Modifikationen dieser sechs (I, 3). Der Kommentator Durga
bemerkt dazu: 'Alle Verba bezeichnen einen Bhäva. Während
hier ihre Aufzählung am Platze wäre, begnügt sich Y. mit dieser
Definition, um sein Buch nicht zu schwer werden zu lassen5 (sä-
strätigauravabhayät). An vollständige Erfassung des Stoffes denkt
1 Wo keine Belege gegeben werden, finden sich die betreffenden Aus-
drücke an der Hauptstelle, II, 1, 2,
Von panineischen Termini erscheinen lopa 'Elision5, upadhä
'Penultima’1, väkya 'Satz5 (I, 9), anvädesa 'Nachsatz5 (IV, 25), sarva-
naman 'Pronomen5 (VII, 2), samkhyänäman 'Zahlwort5 (IV, 6, bei
Pan. nur saiiikhyä). Zum Maskulinum und Femininum, die jetzt
pumän und stri heißen, gesellt sich das Neutrum napumsaka
(III, 8, eig. 'Zwitter5), zu Singular und Plural der Dual (II, 26).
Andre Begriffe sind geprägt, erscheinen aber noch unter anderm
Namen: das innere Augment, bei Pan. ägama, heißt upajana, für
Ardhadhätuka sagt Y. nivrttisthäna.1 Das Kausativum heißt kärita
(I, 13), das Desiderativum ciklrsita (VI, 1), das Intensivum car-
karlta (II, 28. VI, 22), das primäre Verb diesen gegenüber pürvä
prakrtih (II, 28). Zu dem Gegensatz von Veda und Bhäsä tritt
nun auch der zwischen metrischen und Prosatexten (mitäksara und
amitäksara grantha I, 9).
Die Erscheinung des Sariiprasärana erregte Aufmerksamkeit,
aber ein technischer Name dafür war noch nicht geprägt, wie man
an der umständlichen Ausdrucksweise Yäska’s erkennt: tad yatra
svaräd anantaräntahstäntardhätu bhavati tad dviprakrtlnäni sthä-
nam iti pradisanti (II, 2) 'wo innerhalb eines Verbums ein Halb-
vokal unmittelbar an einen Vokal stoßend erscheint, das nennen
sie den Ort der doppelgestaltigen5. Kraft dieser Erkenntnis stellt
er aber richtig üti F. zu avati, prthu zu prathate.
33 Die Frage, ob es zu Yäska’s Zeit schon etwas wie einen
Dhätupätha, d. h. einen Ansatz zu vollständiger Sammlung der
Verba, sei es des Veda oder der Bhäsä, gegeben habe, läßt sich,
denke ich, mit Sicherheit verneinen. Der Umfang des Begriffes
Akhyäta wird von Y. deduktiv, nicht induktiv festgestellt. Von
der Definition bhävapradhänam äkhyätam (§ 25) ausgehend zählt
er zunächst nach Värsyäyani sechs bhävavikära, Modifikationen
des Werdens auf: entstehen, sein, sich verändern, zunehmen, ab-
nehmen, verschwinden (I, 2). Alle andern Verbalbegriffe seien
weitere Modifikationen dieser sechs (I, 3). Der Kommentator Durga
bemerkt dazu: 'Alle Verba bezeichnen einen Bhäva. Während
hier ihre Aufzählung am Platze wäre, begnügt sich Y. mit dieser
Definition, um sein Buch nicht zu schwer werden zu lassen5 (sä-
strätigauravabhayät). An vollständige Erfassung des Stoffes denkt
1 Wo keine Belege gegeben werden, finden sich die betreffenden Aus-
drücke an der Hauptstelle, II, 1, 2,