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Liebich, Bruno [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 15. Abhandlung): Zur Einführung in die indische einheimische Sprachwissenschaft, 2: Historische Einführung und Dhātupātha — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.37692#0042
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38

Bruno Liebich:

47

V.Pr.IV, 117 spar,so pancamah sva- P. VIII,2,39 jhaläiii jaso nte
radhan trtlyam
118 jiti prathamam
120pancame pancamam

121 has ca tasmät pu-
rvacaturtham
134udättäc cänudättam
svaritam
140 udättasvaritodayam

VI, 2 upasarga upasarge
4 krdäkhyätayos codät-
tayoh
21 aha viniyoge
22 evävadhärane
24 paropäpävapratipa-
ryanvapyatyadhyäü-
prasaihnirdurunnivi-
svabhi.
Aus den identischen Sütra’s

4,55khari ca
45yaro 'nunäsike ’nu-
näsiko vä
62jhayo ho ’nyatara-
syäm
66udättäd anudättasya
svaritah
67 nodättasvaritodayam a-
Gärgya - Käsyapa - Gäla-
vänäm
l,70gatir gatau
71 tini codättavati
ßlaheti yiniyoge ca
62cähalopa evety ava-
dhäranam
1,4,58/59 prädaya upasargäh
kriyäyoge.

45) ergibt sich’ zunächst, daß
zwischen beiden Werken irgendein Zusammenhang bestellt, daß
also entweder Panini aus Kätyäyana, oder dieser aus jenem, oder
drittens beide aus einer gemeinsamen Vorlage geschöpft haben.
Prüft man aber die Sütra’s des § 46 ohne vorgefaßte Meinung,
so muß man m. E. zu dem Schluß gelangen, daß der zweite
Fall ausscheidet, daß also in diesem Punkt A. Weber (Ind.
Stud. V, 106 fgg.) gegen Goldstücker recht behält. So groß der
durch Anwendung des Sütrastiles bedingte stilistische Fortschritt
des Väjasaneyi- gegenüber den holprigen Versen des Kk-Präti-
^äkhya auch ist, so erscheint doch Kätyäyana’s Formulierung
noch salopp und weitschweifig gegenüber den wie aus Stein
gemeißelten Sütra’s des Panini. Man vergleiche in dieser Hin-
sicht z. B. Pan. VIIT, 2, 1. 4, 40. 3, 37. I, 1, 17/18. VI, 1, 87.
88 mit ihrem Gegenüber. Nirgends sonst auf Erden, soweit meine
Literaturkenntnis geht, ist eine solche Gedrungenheit des Aus-
drucks, verbunden mit höchster Präzision, eine solche Intensität
des Wortes und der Sprache je wieder erreicht worden, und die
 
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