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G. Weise:
nur in den aus Bruchsteinen bestehenden untersten Teilen des
Mauerwerkes erhalten zeigte1. 8,60 m betrug der Abstand zwischen
der Apsidenstirn und dem ersten Pfeiler, 1,25 m die seitliche Länge
des letzteren. Die 18,30 m Entfernung zwischen Pfeiler I und III
würden gerade den zweimaligen Pfeilerabstand plus einer Pfeilerlänge
ergeben.
Je weiter die Grabung nach Westen fortschritt, umso schwie-
riger gestalteten sich die Nachforschungen nach den Spuren der
merowingischen Kirchenanlage. Die Abbruchstätigkeit neuerer
Zeit, die die Reste der Klosterkirche als Steinbruch ausgebeutet
hatte, war hier gründlicher vorgegangen. Während sich an der
Chorpartie die alten Fundamente z. T. bis unmittelbar unter dem
heutigen Niveau erhalten fanden, traten hier im Westen, mit Aus-
nahme jenes dritten merowingischen Pfeilers, greifbare Mauer-
reste überhaupt nicht mehr zutage. Selbst die Fundamente des
frühgotischen Baues zeigten sich überall bis auf die Sohle beseitigt.
Mit einiger Sicherheit unter den sich lediglich im Boden abheben-
den Fundamentspuren den Lauf der merowingischen Fundament-
mauern zu bestimmen, erwies sich hier, wo das Kennzeichen der
verschiedenen Mörtelbeschaffenheit zur Charakterisierung der
einzelnen Mauerzüge fehlte, nicht mehr möglich. Dazu kam, daß
aus militärischen Rücksichten die Grabung nicht soweit nach
Westen ausgedehnt werden konnte, wie es vielleicht wünschens-
wert gewesen wäre.
Die Frage der westlichen Ausdehnung der merowingischen
Klosterkirche und der Gestaltung ihres Westabschlusses konnte
aus den angegebenen Gründen leider nicht mit befriedigender
Sicherheit geklärt werden. In Verlängerung der eben besprochenen
nördlichen Pfeilerreihe fand sich 7,10 m westlich des dritten
Pfeilers nur noch die wohlumrissene Fundamentspur eines größeren,
ringsum freistehenden Mauerklotzes. Gehörte er zum merowingi-
schen Bau, dann könnte etwa an einen Teil der von Portalen
durchbrochenen westlichen Abschlußmauer zu denken sein. Doch
muß alles dieses dahingestellt bleiben, da nichts einen Anhalt zur
zeitlichen Bestimmung dieser Bodenspur gab und nach Süden
das Aufsuchen entsprechender Teile aus Verkehrsrücksichten ver-
wehrt war.
1 Im Gegensatz zum ersten Pfeiler zeigten die Reste dieses dritten
Pfeilers unregelmäßigere Umrisse und etwas beträchtlichere Größe (1,05 :1,50m).
G. Weise:
nur in den aus Bruchsteinen bestehenden untersten Teilen des
Mauerwerkes erhalten zeigte1. 8,60 m betrug der Abstand zwischen
der Apsidenstirn und dem ersten Pfeiler, 1,25 m die seitliche Länge
des letzteren. Die 18,30 m Entfernung zwischen Pfeiler I und III
würden gerade den zweimaligen Pfeilerabstand plus einer Pfeilerlänge
ergeben.
Je weiter die Grabung nach Westen fortschritt, umso schwie-
riger gestalteten sich die Nachforschungen nach den Spuren der
merowingischen Kirchenanlage. Die Abbruchstätigkeit neuerer
Zeit, die die Reste der Klosterkirche als Steinbruch ausgebeutet
hatte, war hier gründlicher vorgegangen. Während sich an der
Chorpartie die alten Fundamente z. T. bis unmittelbar unter dem
heutigen Niveau erhalten fanden, traten hier im Westen, mit Aus-
nahme jenes dritten merowingischen Pfeilers, greifbare Mauer-
reste überhaupt nicht mehr zutage. Selbst die Fundamente des
frühgotischen Baues zeigten sich überall bis auf die Sohle beseitigt.
Mit einiger Sicherheit unter den sich lediglich im Boden abheben-
den Fundamentspuren den Lauf der merowingischen Fundament-
mauern zu bestimmen, erwies sich hier, wo das Kennzeichen der
verschiedenen Mörtelbeschaffenheit zur Charakterisierung der
einzelnen Mauerzüge fehlte, nicht mehr möglich. Dazu kam, daß
aus militärischen Rücksichten die Grabung nicht soweit nach
Westen ausgedehnt werden konnte, wie es vielleicht wünschens-
wert gewesen wäre.
Die Frage der westlichen Ausdehnung der merowingischen
Klosterkirche und der Gestaltung ihres Westabschlusses konnte
aus den angegebenen Gründen leider nicht mit befriedigender
Sicherheit geklärt werden. In Verlängerung der eben besprochenen
nördlichen Pfeilerreihe fand sich 7,10 m westlich des dritten
Pfeilers nur noch die wohlumrissene Fundamentspur eines größeren,
ringsum freistehenden Mauerklotzes. Gehörte er zum merowingi-
schen Bau, dann könnte etwa an einen Teil der von Portalen
durchbrochenen westlichen Abschlußmauer zu denken sein. Doch
muß alles dieses dahingestellt bleiben, da nichts einen Anhalt zur
zeitlichen Bestimmung dieser Bodenspur gab und nach Süden
das Aufsuchen entsprechender Teile aus Verkehrsrücksichten ver-
wehrt war.
1 Im Gegensatz zum ersten Pfeiler zeigten die Reste dieses dritten
Pfeilers unregelmäßigere Umrisse und etwas beträchtlichere Größe (1,05 :1,50m).