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G. Weise:
geben sich schon durch ihr Vorherrschen, durch Mauertechnik und
Mörtelbeschaffenheit sowie durch das Verhältnis zu den übrigen
Resten die durch grünen Mörtel charakterisierten umfangreichen
Fundamente zu erkennen. Sie müssen von dem gegen Ende des
12. Jahrhunderts begonnenen frühgotischen Neubau stammen, der
letzten Anlage, die sich an dieser Stelle erhob. Teile dieses Baues
haben sich über dem Boden in den eingangs erwähnten fünf west-
lichsten Jochen der südlichen Seitenschiffsmauer, an die sich der
Westflügel der Klausurgebäude lehnte, erhalten. Den Zusammen-
hang jener grünen Fundamente mit diesen Resten gibt schon der
Abb. 4. St. Vineenz in Laon.
Rekonstruierter Grundriß der Ostpartie der ältesten Kirchenanlage.
Grundriß zu erkennen. Mit den sich an die Ostseite der Querflügel
anschließenden Teilen seiner Chorpartie hat der frühgotische Bau
eine große, außen rechteckig ummantelte, halbrunde Apside ver-
drängt, den einzigen bei der Grabung festgestellten Rest einer
vielleicht in romanische Zeit zurückgehenden Erweiterung der
ältesten an dieser Stelle angetroffenen kirchlichen Anlage. Diese
selbst hat unser Interesse hier allein in Anspruch zu nehmen.
Als Kern der Chorpartie des ältesten Gotteshauses dürfen
wir die innerhalb der romanischen Apsis gefundene halbrunde
Apside mit ihren beiden seitlichen Fortsätzen in Anspruch nehmen.
Völlig freistehend ist anscheinend das Fundament dieser Apside
gemauert gewesen. Der sich nördlich an die Apside lehnende
kurze Maueransatz endet mit stirnartigem Abschluß, der wohl
auf eine Durchgangsöffnung nach einem durch die nördliche
Nebenapside wahrscheinlich gemachten seitlichen Chorraum deuten
dürfte. Entsprechend werden die Verhältnisse wohl auch auf der
G. Weise:
geben sich schon durch ihr Vorherrschen, durch Mauertechnik und
Mörtelbeschaffenheit sowie durch das Verhältnis zu den übrigen
Resten die durch grünen Mörtel charakterisierten umfangreichen
Fundamente zu erkennen. Sie müssen von dem gegen Ende des
12. Jahrhunderts begonnenen frühgotischen Neubau stammen, der
letzten Anlage, die sich an dieser Stelle erhob. Teile dieses Baues
haben sich über dem Boden in den eingangs erwähnten fünf west-
lichsten Jochen der südlichen Seitenschiffsmauer, an die sich der
Westflügel der Klausurgebäude lehnte, erhalten. Den Zusammen-
hang jener grünen Fundamente mit diesen Resten gibt schon der
Abb. 4. St. Vineenz in Laon.
Rekonstruierter Grundriß der Ostpartie der ältesten Kirchenanlage.
Grundriß zu erkennen. Mit den sich an die Ostseite der Querflügel
anschließenden Teilen seiner Chorpartie hat der frühgotische Bau
eine große, außen rechteckig ummantelte, halbrunde Apside ver-
drängt, den einzigen bei der Grabung festgestellten Rest einer
vielleicht in romanische Zeit zurückgehenden Erweiterung der
ältesten an dieser Stelle angetroffenen kirchlichen Anlage. Diese
selbst hat unser Interesse hier allein in Anspruch zu nehmen.
Als Kern der Chorpartie des ältesten Gotteshauses dürfen
wir die innerhalb der romanischen Apsis gefundene halbrunde
Apside mit ihren beiden seitlichen Fortsätzen in Anspruch nehmen.
Völlig freistehend ist anscheinend das Fundament dieser Apside
gemauert gewesen. Der sich nördlich an die Apside lehnende
kurze Maueransatz endet mit stirnartigem Abschluß, der wohl
auf eine Durchgangsöffnung nach einem durch die nördliche
Nebenapside wahrscheinlich gemachten seitlichen Chorraum deuten
dürfte. Entsprechend werden die Verhältnisse wohl auch auf der