Vorwort.
VII
Bd. 23. 1888. S. 219ff., 622 ff.) sind nur ein paar kurze gelegent-
liche Notizen von A. D. Mordtmann (Philologus Jg. 5. 1850
S. 758ff.) und H. Weissenborn (Neue Jahrbücher für Philologie
und Pädagogik Bd. 76. 1857 S. 201 f.) zu nennen. Nicht weiter
bringt A. Munoz’ Artikel (Nuova Antologia. Vol. 130. 1907
S. 314ff.). Zu Unrecht hat man Uspenskij die Ehre erwiesen,
seine Mitteilungen in dem der Veröffenlichung des Oktateuch der
Seraibibliothek gewidmeten Bande (Bulletin de Hnstitut arcKeo-
logique russe ä Constantinople XII. 1907 S. 230ff.) als eine
erschöpfende Abhandlung über die Bibliothek des Serai‘ zu
bezeichnen (Berliner Philologische Wochenschrift Jg. 29. 1909
S. 214), sie sind nichts anderes als eine Kompilation vor allem
der Nachrichten, die sich in dem von ihm ausdrücklich als
seine Quelle genannten schönen Werk von H. Omont (Missions
archeologiques franpaises en Orient P. 1. 2. Paris 1902) finden,
was sonst noch hinzugefügt wird, wiederholt z. T. alte Irrtümer,
wie den Bericht über die erfolglosen Bemühungen Joseph
Dacre Carlyles, der eben nur die Bibliothek bei der Bostandschi-
Moschee sah. Auch die Ermittelungen von Martin Hartmann
(Der islamische Orient Bd. 3. 1910. S. 28. 73ff. 81 ff.) und
E. Karacson (Magyar Könyvszemle N. S. 19. 1911. S. lff.)
fördern nichts besonders neues zutage. O. Rescher (Rivista
degli studi orientali Vol. 4. 1912) handelt nur von arabischen
Handschriften, und St. Gaselee (The Greek Manuscripts in
the Old Seraglio at Constantinople. Cambridge 1916) hätte den
Bericht über seinen Besuch der Seraibibliothek im April 1909
nach den von Blass (a. a. O.) und Uspenskij (a. a. O. S. 241 ff.)
gegebenen Beschreibungen recht wohl ungedruckt lassen können.
Die Anfänge meiner Untersuchungen liegen weit zurück. Die
Veränderungen, die seitdem Revolution und Weltkrieg in Kon-
stantinopel, wo ich niemals war, vor allem im Schatzhaus
gebracht haben mögen (F. Sarre in: Zeitschrift für bildende
Kunst N. F. Bd. 30. 1919. S. 304), habe ich außer Acht lassen
müssen. Sich immer mehrende neue Amts- und Berufspflichten
erzwangen lange Unterbrechungen des einmal Begonnenen. Seit
ich (1912) von der größten Bibliothek Deutschlands hatte Ab-
schied nehmen müssen, kam die Beschaffung der notwendigen
Literatur oft erschwerend hinzu. Die Spuren dieser Arbeitsweise
nach Möglichkeit zu verwischen, bin ich bemüht gewesen,
nicht überall, wie ich fürchte, mit Erfolg.
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Bd. 23. 1888. S. 219ff., 622 ff.) sind nur ein paar kurze gelegent-
liche Notizen von A. D. Mordtmann (Philologus Jg. 5. 1850
S. 758ff.) und H. Weissenborn (Neue Jahrbücher für Philologie
und Pädagogik Bd. 76. 1857 S. 201 f.) zu nennen. Nicht weiter
bringt A. Munoz’ Artikel (Nuova Antologia. Vol. 130. 1907
S. 314ff.). Zu Unrecht hat man Uspenskij die Ehre erwiesen,
seine Mitteilungen in dem der Veröffenlichung des Oktateuch der
Seraibibliothek gewidmeten Bande (Bulletin de Hnstitut arcKeo-
logique russe ä Constantinople XII. 1907 S. 230ff.) als eine
erschöpfende Abhandlung über die Bibliothek des Serai‘ zu
bezeichnen (Berliner Philologische Wochenschrift Jg. 29. 1909
S. 214), sie sind nichts anderes als eine Kompilation vor allem
der Nachrichten, die sich in dem von ihm ausdrücklich als
seine Quelle genannten schönen Werk von H. Omont (Missions
archeologiques franpaises en Orient P. 1. 2. Paris 1902) finden,
was sonst noch hinzugefügt wird, wiederholt z. T. alte Irrtümer,
wie den Bericht über die erfolglosen Bemühungen Joseph
Dacre Carlyles, der eben nur die Bibliothek bei der Bostandschi-
Moschee sah. Auch die Ermittelungen von Martin Hartmann
(Der islamische Orient Bd. 3. 1910. S. 28. 73ff. 81 ff.) und
E. Karacson (Magyar Könyvszemle N. S. 19. 1911. S. lff.)
fördern nichts besonders neues zutage. O. Rescher (Rivista
degli studi orientali Vol. 4. 1912) handelt nur von arabischen
Handschriften, und St. Gaselee (The Greek Manuscripts in
the Old Seraglio at Constantinople. Cambridge 1916) hätte den
Bericht über seinen Besuch der Seraibibliothek im April 1909
nach den von Blass (a. a. O.) und Uspenskij (a. a. O. S. 241 ff.)
gegebenen Beschreibungen recht wohl ungedruckt lassen können.
Die Anfänge meiner Untersuchungen liegen weit zurück. Die
Veränderungen, die seitdem Revolution und Weltkrieg in Kon-
stantinopel, wo ich niemals war, vor allem im Schatzhaus
gebracht haben mögen (F. Sarre in: Zeitschrift für bildende
Kunst N. F. Bd. 30. 1919. S. 304), habe ich außer Acht lassen
müssen. Sich immer mehrende neue Amts- und Berufspflichten
erzwangen lange Unterbrechungen des einmal Begonnenen. Seit
ich (1912) von der größten Bibliothek Deutschlands hatte Ab-
schied nehmen müssen, kam die Beschaffung der notwendigen
Literatur oft erschwerend hinzu. Die Spuren dieser Arbeitsweise
nach Möglichkeit zu verwischen, bin ich bemüht gewesen,
nicht überall, wie ich fürchte, mit Erfolg.