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Immisch, Otto; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 7. Abhandlung): Agatharchidea — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.37684#0034
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34

Otto Immisch:

τοΐς ύψηλοτάτοις ορεσι τής Αιθιοπίας καί πολλά καί
άθρόα γινόμενα άπεργάζεται ύετούς. καί έκ των ύετών
5 τούτων 6 Νείλος πλημμυρεΐ, του θέρους, άπό των μεσημ-
βρινών καί ξηρών τόπων ρέων. καί τούτο Αριστοτέλης
έπραγματεύσατο. αύτός γάρ άπό τής φύσεως έργω κατ-
ενόησεν άξιώσας πέμψαι τον Αλέξανδρον τον Μα-
κεδόνα εις εκείνους τούς τόπους καί οψει την αιτίαν τής
10 τού Νείλου αύξήσεως παραλαβεΐν. διό φησιν ως τούτο
ούκέτι πρόβλημά έστιν. ώφθη γάρ φανερώς, ότι εξ ύετών
αύξει, καί (τό παράδοξον) ότι έν τοΐς ξηροτάτοις τό-
ποις τής Αιθιοπίας, έν οις ούτε χειμών ούτε ύδωρ έστί,
ξυμβαίνει τού θέρους πλείστους ύετούς γίνεσθαι.
441b 12 δτι om. Α.

6.
§ 1. — Obwohl die Exzerpte den eigentlichen Eingang des
Werkes nicht widerspiegeln, sei es daß Photius ihn überging, oder
(was weitaus wahrscheinlicher ist) daß in der Photiusüberlieferung
ein Ausfall stattgefunden hat, der auch den echten und jetzt
durch Πυθαγόρου βίος sehr unglücklich ersetzten Titel mit fort-
nahm, so klärt uns doch auch der jetzige Eingangssatz sofort und
in der erwünschtesten Weise über die philosophische Stellung des
Verfassers auf. Sein merkwürdiger Standpunkt ist der Glaube an
eine einheitliche pythagoreische Lehrtradition, zu der auch Akade-
mie und Lyzeum gehören, so daß eine ununterbrochene Diadochie
vorhanden ist von Pythagoras bis zu Plato, dem neunten, und
Aristoteles, dem zehnten Schulhaupt. Also Aristoteles’ Lehre als
Abschluß einer langen pythagoreischen Entwicklung: es ist offen-
bar, so kann nur ein Peripatetiker sich die Dinge zurechtlegen,
freilich ein recht absonderlich gerichteter Peripatetiker. Unser
Agatharchides heißt nun bei Strabo 14, 656 ausdrücklich 6 έκ.
τών περιπάτων. Gehört ihm unser Stück, so bedeutete ihm die
Philosophie denn doch etwas mehr als nur ,,das beste Mittel,
ein reiches empirisches Material zu ordnen und zu beleben“, wie
Schwartz RE 1, 740 annimmt, der auf den Peripatetikertitel so
wenig Gewicht legt, daß er, wie auch sein Schüler Leopoldi,
eine Hinneigung des Agatharchides zum Epikureismus für wahr-
scheinlich hält, wogegen sich schon Wagner mit Recht gewendet
 
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