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Immisch, Otto; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 7. Abhandlung): Agatharchidea — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.37684#0051
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Agatharchidea.

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άλλα καί των φιλοσοφούν οι τ’ άπο του περιπάτου κτλ.). Die
Behauptung, claß gerade Op'ferfleisch zulässig war1, kann sehr
wohl lange vor den vereinzelten gleichen Angaben der späten
Quellen ausgesprochen sein: Porph. 34 (σπανίως δέ κρέας ιερείων
θυσίμων) und J ambl. 98 (παρατίθεσθαι δέ κρέα ζώων θυσίμων
ιερείων). Denn diese gehen nach Porph. 32 auf Antonius Diogenes
zurück (vgl. Rohde, Roman 255; Mewaldt, de Aristoxeni Pyth.
sententiis et vita Pythagorica, Diss. Berol. 1904, 1 ff.). Es ist also
nicht an dem, daß beim Anonymus jene Meinungsverschieden-
heiten mit im Spiel wären, die zu Porphyrius’ Zeit neu hervor-
traten und ihn veranlaßten, seine Schrift περί άποχής εμψύχων
an einen treulos gewordenen früheren Vegetarier zu senden2 * *. Der
Romanschreiber seinerseits benutzte, wie Rohde gezeigt hat, in
dem betreffenden Abschnitt (Porph. 32—36) meist Aristoxenus,
daneben auchTimäus, und daß dieser auch für unseren Ungenannten
sehr wohl in Betracht kommt, zeigt meines Erachtens die schon
erwähnte Stelle 439 a 24ff., wo als Grund für die Enthaltsamkeit
von Fleisch neben der Metempsychose (deren Verbindung mit dem
Fleischverbot sekundär ist; vgl. Zeller l5, 1, 452) der folgende
erscheint: δτι τα τοιαυτα των βρωμάτων παχύνει τον νουν τροφι-
μώτερα οντα καί πολλήν άνάδοσιν ποιουντα. Auch Timäus hat
aber, nach Justin 20, 4, 5 (vgl. 7 u. 10) zu schließen, gerade
das pythagoreische Studium frugalitatis sehr stark betont
und geradezu als genetrix virtutum bezeichnet. -— Jedenfalls ist
kein Grund vorhanden, warum die Variante von der Be-
schränkung auf Opfer fleisch nicht schon der älteren Tradition
zugehören könnte. Freie Erfindungen des phantastischen Antonius
Diogenes sehen anders aus und können hier nicht in Frage kom-
men. Auf andere ältere Berichte der Art deutet schließlich auch
Porphyrius selbst, wenn er abst. 1, 26 sagt: ίστοροΰσι δέ τινες καί
αύτούς άπτεσθαι των έμφύχων τούς Πυθαγορείους, οτε θύοιεν θεοΐς.
1 Nach anderen neben sonstigem mäßigen Genuß; vgl. Ath. 6, 308c
und Plut. qu. conv. 8, 8,1 und 3: μάλιστα έγεύοντο των ίεροθύτων.
2 Darin macht er 2, 28 bei Gelegenheit des delischen ευσεβών βωμός
den unseren Stellen entsprechenden Zusatz: τούτο παραδεξάμενοι κατά μεν
τον πάντα βίον άπείχοντο τής ζωοφαγίας, δτε δέ εις απαρχήν τι των ζωο^ν άνθ’
εαυτών μερίσειαν τοΐς θεοΐς, τούτου γευσάμενοι μόνον προς αλήθειαν άθικτοι τών
λοιπών οντες έζων. Da die Nachahmung der delischen Altarsitte vielmehr
die Enthaltung auch von Opferfleisch schlechthin erfordert hätte, so kann
nicht der ursprüngliche Zusammenhang Theophrasts vorliegen; vgl. Bernays
Theophr. Schrift über Frömmigkeit 88 und Zeller l5, 1, 319.

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