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Liebich, Bruno [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1920, 10. Abhandlung): Zur Einführung in die indische einheimische Sprachwissenschaft, 3: Der Dhātupātha — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.37777#0052
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52

Bruno Liebich:

39 Anubandha t. Findet sich nur bei W. dbe 'saugen5 P. I,
951 = C. I, 259, um Verwechslungen dieser Wurzel mity dhä
'setzen’ (dudhän, Dh. III, 10) vorzubeugen. Panini verwendet im
Sütra stets(diese) Form, z. B. III, 1, 49 vibbäsä dhetsvyoh, 2, 159
dädhetsisadasado ruh u. a.
40 Anubandha n. Findet sich nur bei i II, 36 (C. II, 12) und
dä I, 977 (C. I, 279), zur Unterscheidung von den gleichlautenden
in Bildung oder Funktion abweichenden Wurzeln. Für dieses dä
z. ß. wird im Präsensstamm yacchati substituiert (VII, 3, 78). In
I, 3, 55 (dänas ca sä cec caturthyarthe) erwähnt Pan. eine idio-
matische Redensart mit diesem Verb: vrsalyä samprayacchate 'er
macht der Dirne Geschenke’, mit Medium statt Aktiv und I für D.
Patanjali bemerkt dazu, daß diese Ausdrucksweise der Sprechart
ungebildeter Leute (asistavyavahära) angehöre, und deutet sie als
ursprünglich reziprok (karmavyatihäre), wodurch sich auch der I
erkläre; also eig. 'er beschenkt sich mit der Dirne’.
41 Anubandha p. Findet sich nur bei dä 'schneiden’ II, 50
(C. II, 20) und dai 'reinigen’ I, 971 (C. I, 273), um diese beiden
Wurzeln durch P. I, 1, 20 dädhä ghv adäp von den homonymen
dä 'geben’, de 'schützen’ und do Kl. IV zu unterscheiden.
42 Anubandha m. Die Wurzeln mit diesem Anubandha be-
wahren im Kausativum kurzen Wurzelvokal (mitäm hrasvah, P. VI,
4, 92). In der 3. Person Sing. Aor. Pass, des Kaus. und im Ger.
auf -am ist daneben auch die Länge gestattet (cinnamulor dirgho
’nyatarasyäm 93). Beispiele der Käs. zu 92: ghatayati, vyatlia-
yati, janayati, rajayati, samayati, jnapayati; zu 93: asami und
asämi, atami und atämi, satnam-samamund sämam-sämam, tamam-
tamam und tämam-tämam.

Wurzeln mit Anubandha m:

P.
C.
P.
C.
ak
I,
829
I,
534
krap
I,
808
I,
519
ag
I,
830
I,
534
kram
I,
866
I,
549
kakh
I,
821
I,
530
klath
I,
839
I,
536
kag
I,
828
kland
I,
811
I,
520
kan
I,
831
I,
535
kl am
I,
866
I,
549
kancl
I,
809
I,
520
ksanj
I,
806
I,
518
knas
I,
864
I,
549
ksam
h
866
I,
549
krath
I,
838
I,
536
gad
I,
814
I,
524
krand
I,
810
h
520
gam
I,
866
h
549
 
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