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Liebich, Bruno [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1920, 10. Abhandlung): Zur Einführung in die indische einheimische Sprachwissenschaft, 3: Der Dhātupātha — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.37777#0056
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56

Bruno Liebich:

'dadurch entstanden' (tena nirvrtte), und es ergeben sich Bildungen
wie paktrima 'durch- Kochen entstanden’, uptriina 'durch Aussaat
gewonnen’, krtrima 'künstlich, unecht’ (Beispiele der Käs).

P.
C.
P.
C.
kr
VIII, 10
VIII, 7
bhr
III, 5
III, 19
krl
IX, 1
IX, 1
mi
V, 4
V, 4
da,
III, 9
III, 18
labil
I, 1024
I, 493
dhä
III, 10
IIP, 19
vap
I, 1052
I, 631.
pac
I, 1045
I, 625
(9)
(9)
Wir haben nun
die Teile in der Hand,
und wollen
zum Schluß
den
leitenden Faden zu entdecken
suchen (wenn ein
solcher vor-

banden ist), der das ganze wunderliche Gebilde durchzieht, das
die Eierschalen seiner quasi-organischeu, irrationellen Entstehung
noch erkennbar an sich trägt.
Wir sehen es in der Gestalt, in der es aus Panini’s Händen
hervorgegangen ist (ältere kennen wir bisher nicht), von einem
Normaltypus des Verbums ausgehen, der bis I, 776 reicht, also
über ein Drittel der rund zweitausend primären Verben der alt-
indischen Hochsprache umfaßt, und sich so definieren läßt: Bildung
des Präsensstammes auf -a, mit Ton auf der Wurzelsilbe, der
übrigen verbalen und der zugehörigen nominalen Stämme mit
dem inneren Augment -i-, Bezeichnung des Agens durch die
aktiven oder die medialen Endungen, ohne wahrnehmbaren Be-
deutungsunterschied. Z. B. V cit 'denken’, Präs, cetati, Fut. ce-
tisyati, Inf. cetitum; V edh 'gedeihen’, Präs, edhate, Fut. edhisyate,
Inf. edhitum. Dieser Typus reicht wie erwähnt bis I, 776; alle
diese Verben bilden eine geschlossene, unter sich einheitlich und
abweichend von den übrigen geordnete Gruppe oder Kaste.
49 In diese erste gleichartige Masse wird Ordnung und Über-
sicht gebracht durch zwei weitere Einteilungsgründe: Auslaut und
Genus verbi. Die Anordnung nach dem Auslaut (die ja in den
idg. Sprachen das Zusammengehörige besser zusammenbringt, also
ein angemessenerer Einteilungsgrund ist als die praktische, aber ganz
äußerliche nach dem Anlaut) ist hier in der Weise ausgeführt, daß
die Wurzeln noch nicht nach dem einzelnen Endbuchstaben ge-
ordnet aufeinander folgen (wie später bei Hemacanclra), sondern
nach phonetischen Gruppen znsammengefaßt, innerhalb deren eine
strenge Reihenfolge nicht besteht und deren Art und Anordnung
selbst etwas ungewöhnlich ist. Auf die aus faustalen Gründen den
ganzen Dh. eröffnende W. BHÜ folgen zunächst Wurzeln auf
 
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