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Liebich, Bruno [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1920, 10. Abhandlung): Zur Einführung in die indische einheimische Sprachwissenschaft, 3: Der Dhātupātha — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.37777#0059
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Zur Einführung in die ind. einh. Sprachw. III.

59

nach dem Genus verbi: mediale (1019 —1096), aktivische (1027 —
1042), Zwitter (1043—1053).
56 Mit den drei letzten Verben dieser Gruppe setzt ein neuer
Typus ein, der (neben andern Besonderheiten) im Part. Prät. und
Passivum die durch den Akzent bewirkte, als Samprasärana be-
kannte Reduktion zeigt, z. B. i/ yaj, Präs, yäjati, aber Ppp. istä,
Pass, ijyäte (vacisvapiyajädlnäiii kiti, P. VI, 1, 15). Mit dieser
Gruppe (bis 1059) schließt die erste Klasse.
57 Es folgen nun etw7a siebzig Verben, die sich von dem Panini
vorschwebenden Normal- oder Idealtypus dadurch unterscheiden,
daß ihnen das charakteristische a des Präsensstammes (sap) abgeht,
wodurch Präsensstamm und Wurzel lautlich zusammenfallen (adi-
prabhrtibhyah sapah, P. II, 4, 72): Klasse II. Weitere 25 Verben
zeigen den gleichen Mangel und obendrein Doppelung der Wurzel-
silbe im Präsensstamm (juhotyädibhyah ^luh, P. II, 4, 75): Klasse IIP
58 Bei den folgenden Klassen wird das unbetonte a des Präsens-
stammes durch einen andern Laut oder Lautgruppe vertreten, und
zwar der Reihe nach durch

Suffix
ya
nach P. III,
1, 69 divädibhyah syan:
Klasse IV
7>
nu
» 2>
73 svädibhyah snuh:
» V
S>
ä
7> 2>
77 tudädibhyah sah:
» VI
Infix
na
» 2>
78 rudhädibhyah snam
: » VII
Suffix
u
» »
79 tanädikrnbhya uh:
» vii r
3>

5> £
81 kryädibhyah snä:
» IX.

Die kleineren Gruppen innerhalb dieser Klassen bestimmen sich
nach ähnlichen Gesichtspunkten wie in der ersten.
59 Zwischen der IX. und X. Klasse besteht eine tiefere Kluft
als zwischen den übrigen, was sich schon äußerlich durch das
Aufhören der Akzente mit dem Ende von Kl. IX kundgibt. Der
Akzent auf der Wurzelsilbe erübrigt sich für die Curädi durch
P. III, 1, 25, der auf der Anubandha-Silbe durch P. I. 3, 74
(vgl. §§ 24 und 25). Das wichtigste Trennungsmoment aber liegt
darin, daß das stammbildende Suffix wie, das nach III, 1, 25 an
die Wurzeln dieser X. Kl. tritt, im Gegensatz zu den andern Vi-
karana’s durch III, 1, 32 den Namen dhätu empfängt. Demzu-
folge erscheint es nicht nur im Präsens, sondern auch in den
übrigen Tempora und selbst im Verbum infinitum. Z. B. von
y cur Präs, corayati, 1. Lut. corayisyati, Inf. corayitum.
60 Die in der X. Kl. vereinigten Verba trennt von den Kausa-
tiven im allgemeinen das Eehlen eines danebenstehenden primären
 
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