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Liebich, Bruno [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1920, 10. Abhandlung): Zur Einführung in die indische einheimische Sprachwissenschaft, 3: Der Dhātupātha — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.37777#0061
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Zur Einführung in die ind. einheim. Sprachw. III.

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so genannt nach der Überschrift ä dhrsäd vä. Es sind sämtlich
Wurzeln, die auch in andern Klassen Vorkommen, und wir haben
hier also eine Sammlung von solchen Verben, die neben ihrer
ursprünglichen auch nach der X. Kl. flektieren, mit oder ohne
Bedeutungsnüance, aber jedenfalls ohne kausalen Sinn; z. B. yu-
nakti oder yojayati 'verbinden’, clhrsnoti oder dharsayati 'über-
wältigen’ u. a.
64 Es folgen die adantäh, d. h. die auf kurzes a endenden, bei
denen dieses a aber nicht Anubandba ist, sondern zur Wurzel
gerechnet wird, 307—367. Sie sind das Gegenstück zu den in der
Bhü-Klasse aufgeführten Verben (§§ 42. 51), die im Kaus. kurzen
Wurzel vokal bewahren, denn das auslautende a entrückt den
Wurzelvokal der steigernden Wirkung Wes Suffixes nie und wirkt
daher ebenso wie der Anubandha m; z. B. i/ katha, Präs, katha-
yati, ebenso ganayati, sprhayati usw. Auch in diese Schar ist
eine kleine Gruppe von Atmanepadinah (350—359) eingebettet,
z. B. mrgayate 'suchen’, eig. das AVild aufspüren.
65 Fielen schon die Dhätu’s der letzten Gruppe mit Nominal-
stämmen mehrfach lautlich zusammen (gana, stena, süra, tlra u. a.),
so werden die folgenden ausdrücklich als Prätipadika bezeichnet
durch das Sütra X, 368, wozu die folgenden Verba, ba§ka usw.,
nach 392 (bahulam etan nidarsanam) nur als illustrierende Bei-
spiele zu betrachten sind. So führt uns das Endstück des Dh.
ohne scharfen Übergang zu den eigentlichen Denominativen im
Anfang des dritten Buches, das man (vgl. Zwei Kapitel der Käsikä,
S. XXX) als den eigentlichen Anfang von Panini’s Sütrapätha
betrachten kann, nach zwei Büchern Introduktion, wie denn auch
Candra seine Grammatik mit dem diesem entsprechenden Abschnitt
eröffnet. Wir wenden uns zum Schluß zu dessen Dh., wobei es
genügt, jene Punkte namhaft zu machen, in denen sich Candra-
gomin veranlaßt gesehen hat, von seinem großen Vorgänger ab-
zuweichen.

Der Candra-Dhatupatha.
66 Die Bedeutungen der Wurzeln (§ 8) werden von Candra gleich
mäßiger behandelt: es wird zu jedem Dhätu nur eine Bedeutung,
gewöhnlich die erste des älteren Werkes aufgeführt, und in einem
Sloka am Schluß des Dh. zur Rechtfertigung gesagt: 'es ist je
eine Bedeutung angegeben worden, um die Dhätu’s als Verba zu
charakterisieren (kriyäväcitvam äkhyätum); (im übrigen) müssen
 
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