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Lewald, Hans [Hrsg.]; Universität Frankfurt am Main / Rechtswissenschaftliches Seminar [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1920, 14. Abhandlung): Griechische Papyri aus dem Besitz des Rechtswissenschaftlichen Seminars der Universität Frankfurt — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.37781#0032
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32

H. Lewald:

Eindruck, den die Zeilenreste erwecken, passen würde. So
wären unter der Voraussetzung, daß Abkürzungen nicht ver-
wendet worden sind (cf. μ]ία in 1. 6), in der Lücke 1. 5, 27 Buch-
staben, in 1. 6 dagegen nur 13 Buchstaben zu ergänzen. Wilcken
vermutet, daß die scriptura interior vielleicht ausführlicher ge-
staltet war als die Außenschrift, worauf die Zahlenangabe in
1. 7 hinweist. So könnte in 1. 6 das χρείαν oder υπάρχειν genauer
charakterisiert gewesen sein.
Lin. 7. Die Auflösung der Abkürzung gab Wilcken. In der Innen-
schrift wird demnach am Schluß das Ergebnis noch einmal
zusammengestellt. Somit wird mit W. anzunehmen sein, daß
in einer folgenden 8. Zeile auch die anderen Tiere ähnlich
aufgezählt waren: αι α κτλ.
Lin. 10. Zu ΘράιΗ τών Αετού cf. P. Hib. 33, 1. 5, 6.
Lin. 11. In der Lücke könnte eine Bezeichnung der Stellung des
Deklaranten gestanden haben (W.) cf. P. Hib. 33, 1. 5 u. 13.
Lin. 12. [eßbo |μον <ετος> W. Ich vermutete hinter εις τό [ [x j_
eine Ortsangabe entsprechend P. Petr. III, Nr. 72 b = W. Chrest.
Nr. 242, 1. 7.
Mindestens von 1. 12 an sind, worauf W. aufmerksam
macht, die Zeilenanfänge etwas nach rechts eingerückt, wie
sich aus dem Vergleich mit 1. 10, wo 10 Buchstaben am An-
fang fehlen, ergibt. Der Schreiber wird die Überschrift in 1. 9
und den Namen in 1. 10 wohl ebensoweit nach links geschrieben
haben, wie die Innenschrift (W.).
Lin. 14. | μίαν | springt über [ύ]πάρχει (1. 1 δ) etwas vor, etwa um
einen Buchstaben, vielleicht um den Abschluß des ersten Teils
der Deklaration zu markieren (W.).
Lin. 15. Mit υπάρχει 0έ μοι εις την ιδίαν χρείαν beginnt der zweite
Teil der άπογραφή. Was ist der Gegensatz dazu? Sollte es
sich vielleicht bei den vorher angeführten πρόβατα etc. etwa
um Vieh handeln, das zum Gegenstand eines Eisernvieh Vertrags
(cf. P. PSI. IV 377) gemacht worden war? cf. Preisigke, S. B.
Nr. 4516. Oder ist an υποτελής λεία (P. BGU III 1012 1. 7)
zu denken?
Lin. 19. Die Schreibweise Άσσκληπιάδης kommt, worauf mich W.
hinweist, öfters vor, auch in Inschriften, cf. z. B. Collitz,
Dialektinschriften I, Nr. 413, 1. 31. Ein weiteres Beispiel der
Gemination des σ bei P. Kretschmer, Griech. Vaseninschriften,
p. 221: Άσστεας έγραψε.
 
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