Griechische Papyri.
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den Beklagten zu einem Termin laden, der nicht vor dem Ab-
sender Θεόφιλος, sondern vor einem Dritten, vor Άγαθίς stattfinden
soll, auf dessen Schreiben in 1. 2 Bezug genommen wird. Es hätte
wenig Zweck, sich in Hypothesen zu ergehen. Um unseren Papyrus
mit den genannten Urkunden in Einklang zu bringen, mühte man
schon annehmen, daß "Αγαθίς der Stratege1 und Θεόφιλος der
επιστάτης sei, der seinerseits den Adressaten zur Vornahme der
διάλυσις weiterdelegiert. Doch ist dies alles unsicher. Wahr-
scheinlich sind die hier genannten Θεόφιλος und Ταρουθίνας mit
den in Nr. 5 vorkommenden Personen gleichen Namens identisch,
da unser Papyrus aus demselben Fund herrührt wie Nr. 5. Τα-
ρουθίνας und Άγαθίς begegnen noch in einem äußerst fragmentierten
Text (Inv. Nr. 6), doch ist auch aus ihm über die Stellung der
beiden nichts Sicheres zu entnehmen.
Recto.
[Θ]ε[ο]φιλος Ταρουθίναι χαίρειν. [Φρόντισον δπ|ως επί σου διαλύηται
Δωρόθεος προς Ζωίλον ώι έγκαλε|ΐ.καθ]ότι γέγραφεν Άγαθίς"
εί δε μή, παράγγειλον αύτώι άπαν| τάν.έ]π’ Άγαθιν και
ήι άν
ήμέραι τά2[η]ται, διασάφησον ήμ[ΐν]
ερρωσο ; δ Άθύρ κα.
Verso.
Ταρουθίναι.
Erläuterungen.
Lin. 1. Bei der Weitläufigkeit der Schrift würden ca. 12—14 Buch-
staben eine Lücke von 6 cm füllen. Die Buchstaben ως, die
ich ergänzte, las Schubart. Zu der Wendung διαλύειν τινά
πρός τινα cf. Ρ. PSI. IV 361, 1. 5.
Lin. 2. Etwa έγκαλε|ΐ δι" έντεύΕεως καθ]ότι κτλ.? cf. Ρ. Petr. II 2
(2) = Mitteis, Chrest. Nr. 22, 1. δ; P. Petr. Π 12 (3), 1. 12—14
(ρ. 31).
Möglich wäre auch z. B. εγκαλε|ΐ περί ύβρεως oder ähnlich.
So Mitteis brieflich.
1 Einen Strategen dieses Namens bezeugt P. Petr. III. Nr. 31.
3*
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den Beklagten zu einem Termin laden, der nicht vor dem Ab-
sender Θεόφιλος, sondern vor einem Dritten, vor Άγαθίς stattfinden
soll, auf dessen Schreiben in 1. 2 Bezug genommen wird. Es hätte
wenig Zweck, sich in Hypothesen zu ergehen. Um unseren Papyrus
mit den genannten Urkunden in Einklang zu bringen, mühte man
schon annehmen, daß "Αγαθίς der Stratege1 und Θεόφιλος der
επιστάτης sei, der seinerseits den Adressaten zur Vornahme der
διάλυσις weiterdelegiert. Doch ist dies alles unsicher. Wahr-
scheinlich sind die hier genannten Θεόφιλος und Ταρουθίνας mit
den in Nr. 5 vorkommenden Personen gleichen Namens identisch,
da unser Papyrus aus demselben Fund herrührt wie Nr. 5. Τα-
ρουθίνας und Άγαθίς begegnen noch in einem äußerst fragmentierten
Text (Inv. Nr. 6), doch ist auch aus ihm über die Stellung der
beiden nichts Sicheres zu entnehmen.
Recto.
[Θ]ε[ο]φιλος Ταρουθίναι χαίρειν. [Φρόντισον δπ|ως επί σου διαλύηται
Δωρόθεος προς Ζωίλον ώι έγκαλε|ΐ.καθ]ότι γέγραφεν Άγαθίς"
εί δε μή, παράγγειλον αύτώι άπαν| τάν.έ]π’ Άγαθιν και
ήι άν
ήμέραι τά2[η]ται, διασάφησον ήμ[ΐν]
ερρωσο ; δ Άθύρ κα.
Verso.
Ταρουθίναι.
Erläuterungen.
Lin. 1. Bei der Weitläufigkeit der Schrift würden ca. 12—14 Buch-
staben eine Lücke von 6 cm füllen. Die Buchstaben ως, die
ich ergänzte, las Schubart. Zu der Wendung διαλύειν τινά
πρός τινα cf. Ρ. PSI. IV 361, 1. 5.
Lin. 2. Etwa έγκαλε|ΐ δι" έντεύΕεως καθ]ότι κτλ.? cf. Ρ. Petr. II 2
(2) = Mitteis, Chrest. Nr. 22, 1. δ; P. Petr. Π 12 (3), 1. 12—14
(ρ. 31).
Möglich wäre auch z. B. εγκαλε|ΐ περί ύβρεως oder ähnlich.
So Mitteis brieflich.
1 Einen Strategen dieses Namens bezeugt P. Petr. III. Nr. 31.
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