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Vogt, Heinrich; Ptolemaeus, Claudius; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1920, 15. Abhandlung): Griechische Kalender, 5: Der Kalender des Claudius Ptolemaeus — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.37782#0013
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V. Der Kalender des Claudius Ptolemäus.

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welche nach Heiberg CLIX allein die nach Abkürzung strebende
Handschrift B vorhanden ist.
Entsprechend meiner Absicht, in der Tabelle den Text des
Ptolemäus nach Möglichkeit wiederherzustellen, nicht ihn nach
irgend welchen Gesichtspunkten zu verbessern, habe ich nur solche
Textänderungen vorgenommen, welche durch Doppelüberlieferun-
gen in den Handschriften oder offenbare Verwechslungen der Breiten
oder des ηγούμενος und έπόμενος gedeckt sind. Es sind 5 Ände-
rungen in der ersten Größe, 14 in der zweiten:
α Lyrae SpU IV muß es in der Tabelle Heib. CLX 4. Mechir (wie
p. 36, 17) statt 5. Mechir heißen.
α Bootis SpA I ist 15. und 16. Phamenoth überliefert ; aufzuneh-
men ist 16. Phamenoth.
α Bootis FU I ist 15. und 16. Pachon überliefert ; aufzunehmen ist
mit Wachsmuth 15. Pachon.
α Orionis FA ist das für IV überlieferte Datum 5. Epiphi auf III
zu rücken; die für IV entstehende Lücke ist zu füllen durch
10. Epiphi. Es liegt Verwechslung von έπομένω mit ήγουμένω
ώμω vor.
In die 5 Tage vom 9. bis 13. Payni fallen die 10 SpU der
beiden Zwillingssterne. Es häufen sich hier die Vertauschungs-
möglichkeiten der Tage, der Breiten und des ηγούμενος und
έπόμενος Δίδυμος; Wachsmuth macht auf Textverschiebungen auf-
merksam und bemerkt zum 12. Payni: summae hic sunt turbae.
Wachsmuth und Heiberg haben für α Geminorum SpU als
Ordnungsprinzip die steigenden Daten angewendet; dadurch ent-
stehen Sehungsbogen, die von 14,8 bis 11,9 fallen. Passende
Sehungsbogen (14,8 15,0 14,9 14,7 14,5 Mittel 14,8) ergeben sich,
wenn man hier von dem sonst sehr wirksamen Prinzip eine Aus-
nahme konstatiert. Für ß Geminorum SpU I und II ist der 13. Payni
anzusetzen (statt Heiberg 15. u. 14., Wachsmuth 14. u. 13.). Alsdann
stimmen die Sehungsbogen (15,0 14,8 15,2 15,1 14,8 xMittel 15,0)
unter sich und mit denen von α Geminorum SpU gut überein.
Für ß Librae FA I, II, III ist der Text (Heib. 21, 8, 11, 16)
ganz unsicher. Er ist nicht mit Wachsmuth und Heiberg durch
steigende Reihe der Daten, sondern durch die fallende Reihe
5. 4. 3. Athyr zu ergänzen. Die steigende Reihe gibt die springen-
den Sehungsbogen 13,2 15,1 16,7, die fallende die nahezu konstan-
ten 15,2 15,2 14,8. Die Lücken IV und V schließen sich an III
mit dem 3. Athyr und den Sehungsbogen 15,2 15,2 an.
 
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