V. Der Kalender des Claudius Ptolemäus.
In vorstehender Übersicht sind für jede der 3 Arten von
Phasenkombinationen erst die Anzahlen der ungleichen Vorzeichen
und ihr Prozentsatz, sodann die der gleichen Vorzeichen und ihr
Prozentsatz angegeben.
Der Einfachheit wegen ist die neutrale Differenz Null, welche
etwa in 8 Prozent aller Fälle auftritt, weggelassen.
Wären die Ptolemäischen Phasen nicht Beobachtungsdaten,
so gäbe es keine Beeinflussung der errechneten Sehungsbogen durch
vorgelagerte Hügel; die Sehungsbogen und ihre Differenzen gegen
die Normalbogen wären unabhängig voneinander, und die Kombi-
nation der gleichen Vorzeichen ++, — wäre gerade so wahrschein-
lich wie die der ungleichen Ί—, -+, sie beide müßten gleich oft
auftreten. Nach Ausweis der Übersicht bilden in
M
N
0
(+-)
(-+)
2/s
Vi
aller Fälle
(++)
(—)
xu
V.
Ü2
”
und bezeugen den Beobachtungscharakter des Ptole-
mäischen Fixsternkalenders.
Noch auffälliger treten die Unterschiede (besonders in M 3U'-1U)
hervor bei Beschränkung auf Breite II; offenbar deswegen, weil
hauptsächlich in dieser Breite die wahren Beobachtungselongationen
zur Geltung kommen, in den anderen Breiten dagegen die von
Ptolemäus nicht beachtete Änderung der Elongationen die Geltung
der Überlegung und der Formeln abschwächt.
Um quantitativ die Größen H-H' in den verschiedenen Zu-
sammenstellungen MNO zu vergleichen, ist es nötig, ihre Diffe-
renzen zu bilden. Die entstehenden Werte sind:
M I (H1-h;)-(H3-h/3) = k1+k3 ~ 2 K4
■ 1 (H2-H'2)-(H4-H'4) = K2+K4~2 K2
V j (ηγη;)-(Η4-η'4) = κ1+κ4
I (H9-H/2)-(H3-H'3) = K2+K4
i(H1-H/1)-(H2-H/2) = K1-K2
' i (H3-H'3)-(H4-H;)=-K3+K4.
Nach S. 32 müssen die Summen K4 + K3 und K2 + K4 für
die Kombinationen M die größten Werte haben; kleinere die Sum-
men K4+K4 und K2+K3 für N; die kleinsten Zahlenwerte müssen
Sitzungsberichte der Heidelb. Akad., philos.-hist. Kl. 1920. 15. Abh.
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In vorstehender Übersicht sind für jede der 3 Arten von
Phasenkombinationen erst die Anzahlen der ungleichen Vorzeichen
und ihr Prozentsatz, sodann die der gleichen Vorzeichen und ihr
Prozentsatz angegeben.
Der Einfachheit wegen ist die neutrale Differenz Null, welche
etwa in 8 Prozent aller Fälle auftritt, weggelassen.
Wären die Ptolemäischen Phasen nicht Beobachtungsdaten,
so gäbe es keine Beeinflussung der errechneten Sehungsbogen durch
vorgelagerte Hügel; die Sehungsbogen und ihre Differenzen gegen
die Normalbogen wären unabhängig voneinander, und die Kombi-
nation der gleichen Vorzeichen ++, — wäre gerade so wahrschein-
lich wie die der ungleichen Ί—, -+, sie beide müßten gleich oft
auftreten. Nach Ausweis der Übersicht bilden in
M
N
0
(+-)
(-+)
2/s
Vi
aller Fälle
(++)
(—)
xu
V.
Ü2
”
und bezeugen den Beobachtungscharakter des Ptole-
mäischen Fixsternkalenders.
Noch auffälliger treten die Unterschiede (besonders in M 3U'-1U)
hervor bei Beschränkung auf Breite II; offenbar deswegen, weil
hauptsächlich in dieser Breite die wahren Beobachtungselongationen
zur Geltung kommen, in den anderen Breiten dagegen die von
Ptolemäus nicht beachtete Änderung der Elongationen die Geltung
der Überlegung und der Formeln abschwächt.
Um quantitativ die Größen H-H' in den verschiedenen Zu-
sammenstellungen MNO zu vergleichen, ist es nötig, ihre Diffe-
renzen zu bilden. Die entstehenden Werte sind:
M I (H1-h;)-(H3-h/3) = k1+k3 ~ 2 K4
■ 1 (H2-H'2)-(H4-H'4) = K2+K4~2 K2
V j (ηγη;)-(Η4-η'4) = κ1+κ4
I (H9-H/2)-(H3-H'3) = K2+K4
i(H1-H/1)-(H2-H/2) = K1-K2
' i (H3-H'3)-(H4-H;)=-K3+K4.
Nach S. 32 müssen die Summen K4 + K3 und K2 + K4 für
die Kombinationen M die größten Werte haben; kleinere die Sum-
men K4+K4 und K2+K3 für N; die kleinsten Zahlenwerte müssen
Sitzungsberichte der Heidelb. Akad., philos.-hist. Kl. 1920. 15. Abh.
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