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Bartholomae, Christian [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1920, 18. Abhandlung): Zum sasanidischen Recht, 3 — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.37785#0031
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Zum sasanidischen Recht. III.

31

Walters bedurft hätte; der Nutzen des Grundstücks wäre jedenfalls
dann recht klein geworden. Es handelt sich um ein Landgut geringen
Umfangs, zu dessen Bewirtschaftung die Arbeitskraft einer Familie
ausreichte. Der von dem Herrn des Landguts dafür eingesetzte Sklave
entspricht in allen Stücken dem villicus im alten Rom: auch er ist 5
Sklave.
Eine volle Bestätigung für meine Ansicht finde ich in den bei-
den nachstehenden Sprüchen:
a) MIiDa. 36. 17 —37. 1 : ne) ne) ^leXoe") U J i^V ^
.'. venine " irr je nooe» 1 U J ino)r 10
apar handarz i liam vehsäpuhr pa dcit i dastkart pa gdwisn i ham
vehsäpuhr 1 nipist hu hac ansahrih i-s andar mänet1 hamist ängon
e bavet. D. i. In dem Lehrbuch (?, vgl. MhÜA. 35. 14 f.) des selben
Vehsctpuhr ist über die Grundstücksschenkung nach dem Diktat (?,
s. ebd.) des selben Vehsäpuhr geschrieben: 'Zusammen mit dem 15
Sklaven, der darinnen wohnt, soll es so gelten".
D. h. das Grundstück soll für geschenkt gelten, dät bavet, wie
es anderswo heißt, s. oben S. 7. Zur Lesung und Bedeutung von
(hamist) s. unten S. 33 ff.
b) MhD. 38. 13 —17: ne) [J] ())m suuoo)" i 20
^ ^n^er 15 na r»G?e)"iy L> i ^ iWjH) (1) j
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tfnK» Jü3^ ne; ha dastkart u ansahrih u graw (u) xvästah
[7] pa zamän i nämcist (u) dät räö u en-ec apäh än niart patmän hart 25
hu 15 uzit än zamän ha än xvästah ne vicärt estet än dastkart u an-
sahrih de xvästah ig räö to xves u pes liac zamän ansahrih märet ciydn
siyävas guft grawahändär 17 pät0xsäy ha tf ästah pa xvesih pät0xsäy
ha pa grawih giret. D. i. Wenn Grundstück und Sklave 14 für eine
auf bestimmte Zeit gegebene Sache verpfändet [sind]2 und folgendes 30
mit jenem Mann3 vereinbart ist: 15 'Nach Ablauf jener Zeit, wenn
jene Sache nicht bezahlt worden ist, soll jenes Grundstück und [jener]
Sklave der Sache ig wrngen dein eigen sein’, und [wenn] der Sklave
vor der Zeit stirbt: wie Siyävas gesagt hat, ist [alsdann] der Pfand-
1 S. zur Schreibung- die vorhergehende Note.
2 graw . . . hart-, hart gehört zu graw und zu patmän.
3 Dem Geber der Sache.
 
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