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Boll, Franz; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1920, 8. Abhandlung): Vita contemplativa: Festrede zum zehnjährigen Stiftungsfeste der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Stiftung Heinrich Lanz — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.37775#0019
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Vita Contemplativa.

19

unscheinbarsten Werk, auch dem Leben von kommenden Jahr-
hunderten zu dienen.
Völker und Reiche vergehen, nach dem Worte Wilhelm von
Humboldts auf dem Schlachtfelde von Leipzig, aber ein guter Vers
bleibt ewig: das gilt auch von der schöpferischen Arbeit der Wissen-
schaft. In ihrer stillen Zauberinsel hat Caliban auf die Dauer keine
Macht, mag er ihr auch hart ans Leben gehen: die guten und
segensreichen Geister, mit denen sie im Bunde steht, werden sie
weiter schützen. Denn von jenen drei autonomen Mächten gilt
das wahrhaft im Sinne Platos gedachte und geformte Wort des
Goetheschen Tasso:
Es sind nicht Schatten, die der Wahn erzeugte:
Ich weiß es, sie sind ewig: denn sie sind.
 
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