Vita Contemplativa.
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und das Simplex), Thukyd. VIII 10; speziell im Theater zuschauen Aristoph.
fr. 678 K., auchPherekr. bei Ath. XI 464 E = fr. 194 K.,wenn das θειορεΐνihm noch
gehört. Bei Xenophon ist es überwiegend für beschauen, einmal Anab. V 3, 7
für Festbesuchen gebraucht (εις '.Ολυμπίαν, θεωρή$ων). Bei Philolaos steht
θεωρεΐν = betrachtend erwägen fr. 11 Diels (θεωρεΐν δει τα έργα καί τήν ουσίαν
τώ αριθμώ κτλ.). Bei Platon ist von den bei Ast verzeichneten. Stellen
besonders bezeichnend Phaedrus 247 C αί δέ θεωρουσι τά έξω του ουρανού:
die bald folgenden Stellen über diesen ύπερουράνιος τόπος (. . ούσία . . μόνω
θεατή νω) und δίανοια . . θεωρούσα τάληθή zeigen, daß θεωρεΐν hier unsinn-
lich gemeint ist, wie nachher καθοράν (247 D) und θεασαμένη (247 E). Der
früheste Beleg scheint Gorg. 523 E αυτή τή ψυχή αυτήν τήν ψυχήν θεωροΰντα,
wo die bildliche Anwendung besonders deutlich ist. — Das Verbaladjektiv
θεωρητός ist in dem Bericht des Aetios über Anaxagoras FVS I 303, 34. 36
wohl ursprünglich.
Über θεωρία einiges bei Glar. P. Bill, Notes on The Greek Θεωρός and
Θεωρία, Transact. Amer. Philol. Assoc. 32 (1901) 196ff. Während es für
Festschau bei Soph., Euripides, Aristophanes, Aen. Tact. 17, 684 (επί θεωρίαν
λαμπάδος κτλ.), für Anblick, Schauspiel bei Aesch. Pro.m. 802 (δυσχερή θεωρίαν)
und Achaios fr. 27 (ένάλιος θεωρία) vorkommt, für Betrachten der sinnlichen
Welt bei ITerodot I 29 (κατά θειορίης πρόφασιν) und vom Betrachten des
Weltalls, und seiner Gesetze in den Berichten über Anaxagoras’ Apophthegmen
(FVS I 299, 22 θεωρήσαι τον ουρανόν και τήν περί τον όλον κόσμον τάξιν:
sonst scheint es nach Kranz’ Index bei den Vorsokratikern nicht vorzukom-
men), hat es Platon entsprechend dem Gebrauch von θεωρέω und θεωρός vom
sinnlichen und unsinnlichen Betrachten verwendet. Ebenso Aristoteles, dessen
Gebrauch dieser Worte Bonitz zur Genüge klar macht (auch den von θεώρημα,
wofür als ältester Beleg noch vor Platon legg. 953 A und Demosthenes der
durch FVS I 231, 9 gesicherte Gebrauch bei dem Oinopidesschüler Zenodotos,
also in der frühen griech. Mathematik, kommt). Neben θεωρία gebraucht
Platon vom Anschauen des Seienden gerne θέα und θέαμα (vgl. Ast): θέα
(und θεαθαι) scheint auch das in der hellenistischen Mystik übliche Wort,
vgl. den Index zu Reitzenstein, Hellen. Mysterienreligionen s. v. θέα; Philo
vit. cont. §11 (τής τού όντος θέας wie bei Platon); Plotin V 5, 8; VI 7, 35.
9, 4 (θέαμα, θέα, θεάσασθαι, θεατός, θεατής) USW.
Das Wort θεωρητικός scheint sich zuerst bei Aristo teles zu finden,
während es in den platonischen Schriften fehlt: die Ps.-Platonischen Defini-
tionen übernehmen es. In dem. Bericht des Sextus adv. math. VII 92 über Phi-
lolaus (FVS I 239, 23) fehlt die Gewähr für den Gebrauch durch diesen selbst.
Die Belege für das Wort con ternplo, con templor und seine Ableitungen
sind jetzt im Thes. 1. 1. bequem überschaubar; ich greife einiges heraus, was
zumeist auch dem Inhalt nach für ünsern Zweck dienlich ist.
Schon Ennius (fr. 287) spielt mit der Ableitung von templum
(. . Athenas . . contempla et templum Cereris ad laevum adspice), wie
Varro L. I. VII 9 anmerkt. Besonders lehrreich sind Stellen aus dem Somnium
Scipionis wie § 15 : nisi enimcum deus is, cuius hoc templum est omne quod con-
spicis, ististe corporis custodiisliberaverit, huctibiadituspatere nonpotest—homines
en im sunt haclege generati qui tuerentur illum globum quem in hoc temp lo medium
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und das Simplex), Thukyd. VIII 10; speziell im Theater zuschauen Aristoph.
fr. 678 K., auchPherekr. bei Ath. XI 464 E = fr. 194 K.,wenn das θειορεΐνihm noch
gehört. Bei Xenophon ist es überwiegend für beschauen, einmal Anab. V 3, 7
für Festbesuchen gebraucht (εις '.Ολυμπίαν, θεωρή$ων). Bei Philolaos steht
θεωρεΐν = betrachtend erwägen fr. 11 Diels (θεωρεΐν δει τα έργα καί τήν ουσίαν
τώ αριθμώ κτλ.). Bei Platon ist von den bei Ast verzeichneten. Stellen
besonders bezeichnend Phaedrus 247 C αί δέ θεωρουσι τά έξω του ουρανού:
die bald folgenden Stellen über diesen ύπερουράνιος τόπος (. . ούσία . . μόνω
θεατή νω) und δίανοια . . θεωρούσα τάληθή zeigen, daß θεωρεΐν hier unsinn-
lich gemeint ist, wie nachher καθοράν (247 D) und θεασαμένη (247 E). Der
früheste Beleg scheint Gorg. 523 E αυτή τή ψυχή αυτήν τήν ψυχήν θεωροΰντα,
wo die bildliche Anwendung besonders deutlich ist. — Das Verbaladjektiv
θεωρητός ist in dem Bericht des Aetios über Anaxagoras FVS I 303, 34. 36
wohl ursprünglich.
Über θεωρία einiges bei Glar. P. Bill, Notes on The Greek Θεωρός and
Θεωρία, Transact. Amer. Philol. Assoc. 32 (1901) 196ff. Während es für
Festschau bei Soph., Euripides, Aristophanes, Aen. Tact. 17, 684 (επί θεωρίαν
λαμπάδος κτλ.), für Anblick, Schauspiel bei Aesch. Pro.m. 802 (δυσχερή θεωρίαν)
und Achaios fr. 27 (ένάλιος θεωρία) vorkommt, für Betrachten der sinnlichen
Welt bei ITerodot I 29 (κατά θειορίης πρόφασιν) und vom Betrachten des
Weltalls, und seiner Gesetze in den Berichten über Anaxagoras’ Apophthegmen
(FVS I 299, 22 θεωρήσαι τον ουρανόν και τήν περί τον όλον κόσμον τάξιν:
sonst scheint es nach Kranz’ Index bei den Vorsokratikern nicht vorzukom-
men), hat es Platon entsprechend dem Gebrauch von θεωρέω und θεωρός vom
sinnlichen und unsinnlichen Betrachten verwendet. Ebenso Aristoteles, dessen
Gebrauch dieser Worte Bonitz zur Genüge klar macht (auch den von θεώρημα,
wofür als ältester Beleg noch vor Platon legg. 953 A und Demosthenes der
durch FVS I 231, 9 gesicherte Gebrauch bei dem Oinopidesschüler Zenodotos,
also in der frühen griech. Mathematik, kommt). Neben θεωρία gebraucht
Platon vom Anschauen des Seienden gerne θέα und θέαμα (vgl. Ast): θέα
(und θεαθαι) scheint auch das in der hellenistischen Mystik übliche Wort,
vgl. den Index zu Reitzenstein, Hellen. Mysterienreligionen s. v. θέα; Philo
vit. cont. §11 (τής τού όντος θέας wie bei Platon); Plotin V 5, 8; VI 7, 35.
9, 4 (θέαμα, θέα, θεάσασθαι, θεατός, θεατής) USW.
Das Wort θεωρητικός scheint sich zuerst bei Aristo teles zu finden,
während es in den platonischen Schriften fehlt: die Ps.-Platonischen Defini-
tionen übernehmen es. In dem. Bericht des Sextus adv. math. VII 92 über Phi-
lolaus (FVS I 239, 23) fehlt die Gewähr für den Gebrauch durch diesen selbst.
Die Belege für das Wort con ternplo, con templor und seine Ableitungen
sind jetzt im Thes. 1. 1. bequem überschaubar; ich greife einiges heraus, was
zumeist auch dem Inhalt nach für ünsern Zweck dienlich ist.
Schon Ennius (fr. 287) spielt mit der Ableitung von templum
(. . Athenas . . contempla et templum Cereris ad laevum adspice), wie
Varro L. I. VII 9 anmerkt. Besonders lehrreich sind Stellen aus dem Somnium
Scipionis wie § 15 : nisi enimcum deus is, cuius hoc templum est omne quod con-
spicis, ististe corporis custodiisliberaverit, huctibiadituspatere nonpotest—homines
en im sunt haclege generati qui tuerentur illum globum quem in hoc temp lo medium