Vita Contemplativa.
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καί μή δι άκριβείας έξεταζόμενον τά μέν πολλά ούκ άγεννές, άλλα μάλλον
το τούτου εναντίον άνελεύθέρον, έστι δέ δτε άναγκαΐον, Arist. Metaph. α 3 ρ.
995 a 9 τούς δέ λυπεί το άκριβές ή διά το μή δύνασθαι συνείρειν ή διά την
μικρολαγίαν · έχει γάρ τι το άκριβές τοιοΰτον, ώστε καθ-άπερ έπί των συμβολαίων
καί έπί των λόγων άνελεύΡερον είναι τισι δοκεΐ) besonders Plato Parm. ρ. 130C-E
(Ροίξ καί πηλός καί ρύπος ή άλλο τι άτιμότατόν τε καί φαυλότατον κτλ.
Parmenides erwidert dem jungen Sokrates, einst werde er nichts von dem
gering achten, jetzt aber sehe er noch zu sehr auf die Meinungen der Menschen).
— Meton: Phrynich. com. fr. 21 (I 376 K.): die eine Gesprächsperson nennt
seinen Namen, darauf der andere: οιδ’, 6 τάς κρήνας άγων. Anders seine Rolle
in den Vögeln, wo er die Luft vermessen will (γεωμετρήσαι βούλομαι τον άέρα
ν. 995). — Epikrates: das bekannte Fragment (11 bei Kock, II 287 aus
Athen. II 59 C); dazu Usener a. a. O. S. 83. Es ist aber zu bemerken, daß
es sich hier doch nicht so fast um botanische und zoologische Studien als
Selbstzweck als um jenes διαιρεΐν handelt (vgl. v. 14. 39), das wir aus dem
Platonischen Sophistes und Politikos kennen. — Die biologischen Pro-
bleme in den „Wolken“: v. 144ff. Flohsprungmeßen, 156ff. die Frage,
womit die Mücken ihr Summen hervorbringen, die Aristoteles hist. an. IV 9
nach Gebühr ernstlich untersucht. — Hohn auf die alexandrinischen
Philologen: das bekannte Epigramm des Krateteers Herodikos bei Ath.
V 222 a, mit dem Hohn über die Untersuchungen der Aristarcheer, die sich mit
σφίν σφώιν μίν νίν abmühen, ein Spott, der freilich auf den Schulgegensatz
zurückgeht; dazu Virgil Catal. II 4, vgl. zuletzt Birt, Jugendverse Vergils
S. 56 f.; weiter Philippus Anth. Pal. XI 321. 347. Antiphanes 322 (πικροί καί
ξηροί Καλλιμάχου πρόκυνες) Lucillius XI 139. 142. — Landkarte in den
Wolken: v. 202ff. (δημοτικόν καί χρήσιμον).
S. 13. Der Gegensatz zwischen dem gewöhnlichen Leben und dem des
Forschers: Platons Gorgias 481 C—486 C; und der Exkurs im Theaetet
172C —177C. Vorher schon ist ähnliches von Euripides gesagt, weniger aus
dem Ethos seiner Heldin als aus der persönlichen Bitterkeit des Dichters, in
der Medea v. 292—305. (Es ist unklug, heißt es da ungefähr, seine Kinder
allzuviel lehren zu lassen und sie dadurch in den Ruf einer Sonderweisheit
zu bringen: man erntet damit nur den Vorwurf, zum tätigen Leben unfähig
zu sein (άργία), und die Mißgunst; die neue Weisheit wird den Mitbürgern
als unbrauchbar und unweise erscheinen, und die sich bisher klug dünken
durften, werden sich über die mit dem Anspruch der Überlegenheit auftre-
tenden Rivalen nur ärgern). — Isokrates: π. άντιδ. 258—269 (bes. 262: die
Wissenschaften haben nach der Ansicht der meisten keinerlei praktischen
Wert für Leben und Handeln, was Isokrates einschränkt) und Panath. 26—29.
Über die Haltung der ‘Sophisten’ gegenüber der Wissenschaft s. H. Maier,
Sokrates, S. 197 f., und für das ganze Verhältnis zwischen Rhetorik und Wissen-
schaft das I. Kapitel von Arnims Dio von Prusa. — Thaies: vgl. außer
Platon (Theaetet 174 A) auch Aristot. Eth. Nie. VI 7, p. 1141 b 3 (man hält
Männer wie Anaxagoras und Thaies zwar für weise, aber nicht für klug, da
man sieht, daß sie sich nicht auf ihren Vorteil verstehen: καί περιττά — das-
selbe Wort wie bei Eurip. Med. v. 295 — μέν καί -9-αυμαστά καί χαλεπά καί
δαιμόνια είδέναι αύτούς φασιν, άχρηστα δ’ δτι ού τά άνθ-ρώπινα άγα-θά ζητοΰσιν
und im Gegensatz dazu die Geschichte von seinem Ankauf der Ölpressen in
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καί μή δι άκριβείας έξεταζόμενον τά μέν πολλά ούκ άγεννές, άλλα μάλλον
το τούτου εναντίον άνελεύθέρον, έστι δέ δτε άναγκαΐον, Arist. Metaph. α 3 ρ.
995 a 9 τούς δέ λυπεί το άκριβές ή διά το μή δύνασθαι συνείρειν ή διά την
μικρολαγίαν · έχει γάρ τι το άκριβές τοιοΰτον, ώστε καθ-άπερ έπί των συμβολαίων
καί έπί των λόγων άνελεύΡερον είναι τισι δοκεΐ) besonders Plato Parm. ρ. 130C-E
(Ροίξ καί πηλός καί ρύπος ή άλλο τι άτιμότατόν τε καί φαυλότατον κτλ.
Parmenides erwidert dem jungen Sokrates, einst werde er nichts von dem
gering achten, jetzt aber sehe er noch zu sehr auf die Meinungen der Menschen).
— Meton: Phrynich. com. fr. 21 (I 376 K.): die eine Gesprächsperson nennt
seinen Namen, darauf der andere: οιδ’, 6 τάς κρήνας άγων. Anders seine Rolle
in den Vögeln, wo er die Luft vermessen will (γεωμετρήσαι βούλομαι τον άέρα
ν. 995). — Epikrates: das bekannte Fragment (11 bei Kock, II 287 aus
Athen. II 59 C); dazu Usener a. a. O. S. 83. Es ist aber zu bemerken, daß
es sich hier doch nicht so fast um botanische und zoologische Studien als
Selbstzweck als um jenes διαιρεΐν handelt (vgl. v. 14. 39), das wir aus dem
Platonischen Sophistes und Politikos kennen. — Die biologischen Pro-
bleme in den „Wolken“: v. 144ff. Flohsprungmeßen, 156ff. die Frage,
womit die Mücken ihr Summen hervorbringen, die Aristoteles hist. an. IV 9
nach Gebühr ernstlich untersucht. — Hohn auf die alexandrinischen
Philologen: das bekannte Epigramm des Krateteers Herodikos bei Ath.
V 222 a, mit dem Hohn über die Untersuchungen der Aristarcheer, die sich mit
σφίν σφώιν μίν νίν abmühen, ein Spott, der freilich auf den Schulgegensatz
zurückgeht; dazu Virgil Catal. II 4, vgl. zuletzt Birt, Jugendverse Vergils
S. 56 f.; weiter Philippus Anth. Pal. XI 321. 347. Antiphanes 322 (πικροί καί
ξηροί Καλλιμάχου πρόκυνες) Lucillius XI 139. 142. — Landkarte in den
Wolken: v. 202ff. (δημοτικόν καί χρήσιμον).
S. 13. Der Gegensatz zwischen dem gewöhnlichen Leben und dem des
Forschers: Platons Gorgias 481 C—486 C; und der Exkurs im Theaetet
172C —177C. Vorher schon ist ähnliches von Euripides gesagt, weniger aus
dem Ethos seiner Heldin als aus der persönlichen Bitterkeit des Dichters, in
der Medea v. 292—305. (Es ist unklug, heißt es da ungefähr, seine Kinder
allzuviel lehren zu lassen und sie dadurch in den Ruf einer Sonderweisheit
zu bringen: man erntet damit nur den Vorwurf, zum tätigen Leben unfähig
zu sein (άργία), und die Mißgunst; die neue Weisheit wird den Mitbürgern
als unbrauchbar und unweise erscheinen, und die sich bisher klug dünken
durften, werden sich über die mit dem Anspruch der Überlegenheit auftre-
tenden Rivalen nur ärgern). — Isokrates: π. άντιδ. 258—269 (bes. 262: die
Wissenschaften haben nach der Ansicht der meisten keinerlei praktischen
Wert für Leben und Handeln, was Isokrates einschränkt) und Panath. 26—29.
Über die Haltung der ‘Sophisten’ gegenüber der Wissenschaft s. H. Maier,
Sokrates, S. 197 f., und für das ganze Verhältnis zwischen Rhetorik und Wissen-
schaft das I. Kapitel von Arnims Dio von Prusa. — Thaies: vgl. außer
Platon (Theaetet 174 A) auch Aristot. Eth. Nie. VI 7, p. 1141 b 3 (man hält
Männer wie Anaxagoras und Thaies zwar für weise, aber nicht für klug, da
man sieht, daß sie sich nicht auf ihren Vorteil verstehen: καί περιττά — das-
selbe Wort wie bei Eurip. Med. v. 295 — μέν καί -9-αυμαστά καί χαλεπά καί
δαιμόνια είδέναι αύτούς φασιν, άχρηστα δ’ δτι ού τά άνθ-ρώπινα άγα-θά ζητοΰσιν
und im Gegensatz dazu die Geschichte von seinem Ankauf der Ölpressen in