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Schubert, Hans; Meissinger, Karl August; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1920, 9. Abhandlung): Zu Luthers Vorlesungstätigkeit — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.37776#0015
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Zu Luthers Vorlesungsiätigkeit.

15

30. Juli bis 7. November 1526. Koheleth.
W. A. XX, 7 ff. — Mit dieser Vorlesung beginnt die Reihe der
Nachschriften Georg Rörers, der sich eine ungewöhnliche Fertigkeit im
Nachschreiben verschafft und dafür ein eigenes Abkürzungssystem,
eine Art Stenographie, angeeignet hatte, über die Rörer selbst, nach Poachs
Brief 6. März 1564, Theol. Stud. u. Krit. 1894 S. 379, erst Aufklärung
geben mußte und Pietsch und Koffmane kurz referieren, praef. VfL
Diese wie die folgenden Nachschriften finden sich in den Handschriften
der Jenaer Universitäts-Bibliothek, diese in Bos. q. 24m, f. 1—34a.
Sie geben das treueste Bild der Lutherschen Vorlesungen und
zeichnen sich auch durch genauen Eintrag der Vorlesungstage aus. Drei
Stunden sind von Rörer nicht mitgeschrieben, weil versäumt. Luther
wollte diese Vorlesung, die er für besonders gut hielt, sofort heraus-
geben (11. November 1527, Enders VI, 117), kam aber nicht dazu.
Freunde übernahmen die Ausgabe nach Nachschriften, und Luther be-
vorwortete die „annotationes“.
Mai/Junil527 bis Mitte Aug. 1527. Jesaias (Anfang).
W. A. XXX, 2, 1 ff. vgl. XXV, 79ff. - Luther an Link 4. Mai 1527:
lecturus — Isaiam. Mitte August abgebrochen wegen Beginns der
Pest und Verlegung der meisten Vorlesungen nach Jena; über die
Wiederaufnahme s. unten. Die Vorlesung liegt von der Hand Anton
Lauterbachs vor, Berlin Ms. theol. lat. Q 20, W. A. XXX, 2, VII.
19. August bis November 1527. 1. Johannes.
W. A. XX, 599ff. — Nachschrift Rörers in der Jenaer Hs. Bos.
q 24m f. 201—259 a mit Eintragung der Vorlesungstage. Dagegen tritt
ein zweites Kollegheft zurück, das als Nachschrift Jakob Propsts
1768 von Georg Neumann herausgegeben wurde, aber die Abschrift
einer Nachschrift gibt. Die in Walchs Lutherausgabe IX, 1080—1251
abgedruckte, von Rambach übersetzte Form kann nicht aus dem Luther-
schen Manuskript der Vorlesung stammen, wie Walch behauptet, son-
dern ist ein Machwerk Agricolas (s. Koffmane a. a. O. S. 592ff.; Theol.
St. u. Krit. 1897, S. 30ff.).

1. November bis 13. Dezember 1527. Titus.
W. A. XXV, 6ff. — Nachschrift Rörers in der genannten Hand-
schrift f. 167 a — 194b — Abschrift dieser Nachschrift von Franz Schar-
schmid in Wolfenbüttel, davon wieder Kopie aus der Aurifaberschen
Handschriftenfabrik in der Palatina (Vaticana) s. Koffmane a. a. 0.
 
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