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Hans Abel:
Subj. in ziemlichem Umfang einander formal gleich. Dadurch
dringt der Ind. auch in Gebrauchsweisen ein, die ursprünglich
subjunktivisch sind.
Eine formale Beziehung zwischen Ind. und Subj., so, daß
die Formantien des einen aus denen des anderen entwickelt wären,
läßt sich mit Sicherheit nicht behaupten. Zwar unterscheidet sich
mn. in der 3. sg. prs. und der 3. sg. 3. pl. prt. der Subj. vom Ind.
durch Fehlen von dessen Auslaut -a, doch sind in anderen Per-,
sonen wieder andere Kriterien vorhanden: in der 1. sg. im Ind. -e,
Subj. -i; der Pl. des Subj. hat im Prs. mit r- anlautende Forman-
tien, denen in der 1. 3. pl. ind. n- gegenübersteht; ganz unklar
ist die 2. pl. ind. -sie, die man mit heutigem -soMcom des Prt.
identifizieren möchte, die aber präsentisch zu sein scheint und
vielleicht erst wegen ihres Anlautes in das Prt. hineingeriet. Kurz,
nach dem Mn. zu urteilen, haben wir in den Formantien zwei
voneinander im wesentlichen unabhängige Typenreihen vor uns,
deren weitere Entstehung mit unseren heutigen Mitteln nicht auf-
zuklären ist. Vielleicht daß reicheres Material aus dem Kord,
einmal mehr gestattet; auf die Pfade von Reiniseh in seiner «Stel-
lung des Nuba» begebe ich mich nicht. Diese zwrei Formenreihen
sind nicht überraschend, haben w7ir doch weiter die von ihnen
wieder ganz verschiedene Final-Konditionalreihe, sowde die m-Reihe.
Die wichtigste Frage ist die nach dem historischen Verhält-
nis der flektierten und unflektierten Formen. Für die Formen
tog'sln und tög'inan ist es ja sicher, daß sie erstarrte, ursprünglich
flektierte Formen sind. Ebenso ist sicher, daß die heutigen un-
flektierten Formen tög'e und tog'in'tani ihr Anwendungsgebiet er-
weitert haben gegenüber ihren mn. Vorfahren pess'en und pess'in.
Derartige Erweiterung hat jedoch nicht stattgefunden beim neg.
tog'min'd): und dieses hat seine Parallele im 1), im unflektierten
äg'men'gon. Im FM hat man statt der Gebrauchserw^eiterung neue,
dem Pos. nachgebildete Formen geschaffen. Der nächstliegende
Schluß ist nun allerdings, daß der Prozeß, der im Prt. erst zwischen
Mn. und Neunub. eingesetzt, im Prs. schon vor -mn. begonnen hat,
freilich in ganz anderer Weise durchgeführt ist wTie im Prt. Denn
während tog'sm in jeder AVeise völlig den flektierten Subj .-Formen
gleichsteht, überwflegt bei tög'e der Gebrauch im Relativsatz und
dem diesem nahestehenden Objektssatz weitaus, ich zähle unter
den 168 Stellen dafür 81 und 59, zusammen also 140 oder °/e,
während es bei tög'Sin unter 284 Stellen 86 und 17, zusammen
Hans Abel:
Subj. in ziemlichem Umfang einander formal gleich. Dadurch
dringt der Ind. auch in Gebrauchsweisen ein, die ursprünglich
subjunktivisch sind.
Eine formale Beziehung zwischen Ind. und Subj., so, daß
die Formantien des einen aus denen des anderen entwickelt wären,
läßt sich mit Sicherheit nicht behaupten. Zwar unterscheidet sich
mn. in der 3. sg. prs. und der 3. sg. 3. pl. prt. der Subj. vom Ind.
durch Fehlen von dessen Auslaut -a, doch sind in anderen Per-,
sonen wieder andere Kriterien vorhanden: in der 1. sg. im Ind. -e,
Subj. -i; der Pl. des Subj. hat im Prs. mit r- anlautende Forman-
tien, denen in der 1. 3. pl. ind. n- gegenübersteht; ganz unklar
ist die 2. pl. ind. -sie, die man mit heutigem -soMcom des Prt.
identifizieren möchte, die aber präsentisch zu sein scheint und
vielleicht erst wegen ihres Anlautes in das Prt. hineingeriet. Kurz,
nach dem Mn. zu urteilen, haben wir in den Formantien zwei
voneinander im wesentlichen unabhängige Typenreihen vor uns,
deren weitere Entstehung mit unseren heutigen Mitteln nicht auf-
zuklären ist. Vielleicht daß reicheres Material aus dem Kord,
einmal mehr gestattet; auf die Pfade von Reiniseh in seiner «Stel-
lung des Nuba» begebe ich mich nicht. Diese zwrei Formenreihen
sind nicht überraschend, haben w7ir doch weiter die von ihnen
wieder ganz verschiedene Final-Konditionalreihe, sowde die m-Reihe.
Die wichtigste Frage ist die nach dem historischen Verhält-
nis der flektierten und unflektierten Formen. Für die Formen
tog'sln und tög'inan ist es ja sicher, daß sie erstarrte, ursprünglich
flektierte Formen sind. Ebenso ist sicher, daß die heutigen un-
flektierten Formen tög'e und tog'in'tani ihr Anwendungsgebiet er-
weitert haben gegenüber ihren mn. Vorfahren pess'en und pess'in.
Derartige Erweiterung hat jedoch nicht stattgefunden beim neg.
tog'min'd): und dieses hat seine Parallele im 1), im unflektierten
äg'men'gon. Im FM hat man statt der Gebrauchserw^eiterung neue,
dem Pos. nachgebildete Formen geschaffen. Der nächstliegende
Schluß ist nun allerdings, daß der Prozeß, der im Prt. erst zwischen
Mn. und Neunub. eingesetzt, im Prs. schon vor -mn. begonnen hat,
freilich in ganz anderer Weise durchgeführt ist wTie im Prt. Denn
während tog'sm in jeder AVeise völlig den flektierten Subj .-Formen
gleichsteht, überwflegt bei tög'e der Gebrauch im Relativsatz und
dem diesem nahestehenden Objektssatz weitaus, ich zähle unter
den 168 Stellen dafür 81 und 59, zusammen also 140 oder °/e,
während es bei tög'Sin unter 284 Stellen 86 und 17, zusammen