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Abel, Hans; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1921, 5. Abhandlung): Die Verbalformen des abhängigen Satzes (Subjunktiv und Infinitive) im Nubischen — Heidelberg, 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.37795#0065
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Die Verbalformen des abhängigen Satzes im Kubischen.

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103, also noch nicht 2/ö sind. Das liegt daran, daß tog'sm sich
als unflektierte Form später abspaltete, als bereits der Subj. ein
weit reicheres Anwendungsfeld als die ursprüngliche relativische
Verwendung besaß. Im D hätte dann für das Neg., evtl, auch
teilweise für den Pos., derselbe Prozeß sich angebahnt wie im Mn.
Dies ist, wie gesagt, der nächstliegende Schluß. Aber denkbar ist
auch das umgekehrte: ursprünglich ist die unflektierte Form, sie
erhält erst allmählich Personalendungen. Aus einem vor-mn.
a'n pess’en «der Mann, welcher das Richten meinerseits (ist)» hätte
sich mn. it'il a'n pess'e'ri «der Mann, den ich richte» entwickelt.
Auf diese Weise wäre das genetivische Subjekt verständlich, aber
man würde dann erwarten, daß die Personalendungen einer auch
sonst vorkommenden Reihe angehören oder zum mindesten aus
einer solchen eindeutig abzuleiten wären. Die weitere Konsequenz
dieser Anschauung wäre, daß tög'e bez. sein Vorfahr mn. pess'en
eine primär, tog'sm und tag'inan sekundär unflektierte Formen
wären, sowie daß K, das den Subj. am folgerichtigsten durchführt,
sich vom Urnub. am weitesten entfernt hätte. Auch hier bleibt
vorderhand nur ein non liquet, bis reicheres Kord.-Material mehr
zu sehen erlaubt.
 
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