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Gradenwitz, Otto [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1921, 6. Abhandlung): Akten über Bismarcks großdeutsche Rundfahrt vom Jahre 1892 — Heidelberg, 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.37796#0071
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Bismarcks großdeutsche Rundfahrt vom Jahre 1892.

15

(Vgl. Marschall an Eulenburg. Nr. 46.)
12. Kälnoky an Reuß.
dbfdfrift. ‘pnüctt. 16. 6. 92.
Darüber:
Stir hott h. ©dfieffef T^eitt
übergeben. h. ©. 17. 6.
Sag ©^reiben, mit mefdfem ©ie mit bie Sitte beg dürften Sigmare!
ttttb beg ©rafen Herbert Sigmatcf um eine dubieng bei ©einer SDcajeftät
bem fö’aifer übermitteln, höbe icf) geftern dbenbg bei meiner Sücffefjr aug
SM!]reit horgefunben unb nicht herfehlt, bie Sefefjfe ©einer Stafeftät bieg-
faüg eingu’hofen.
2 hierauf begügtidj habe icf) nun ergeben]! mitgutljeifen, baff ©. St.
mit großem Sebauern bahon ßenntniff erhalten Tbjat, bag f^ürft Sigmare!
gerabe in füngfter $eit feinem eigenen ©ouherän gegenüber eine gang
ungemöhnfid) fdgroffe ©teüung eingenommen b)at unb hierüber neuerlich
du gerungen ber herbften drt in bie Öff entfidjf eit gebracht mürben. Seit
Südfidjt auf biefen eben fegt mit erneuerter ©djärfe gum ditgbrucf ge-
lommenen ©egenfap beg dürften Sigmare! gu feinem eigenen Haifer*
f)ofe, märe eg mof)f nicht im (Sin!fange mit beu mannen ©efül)fen ber
greunbfehaft, melche mein a. g. §err perfbnfid) für ©einen treuen Sunbeg-
genoffen unb $reunb ernpfinbet unb fonnte auch gu mancherlei faffdjen
duffaffungen fuhren, menn ©. Sc. ber ß’aifer unter biefen llntftänben ben
dürften Sigmare! unb ben ©rafen Herbert, mie ©r fonft gerne getf)an
hätte, empfinge.
3 $d) ftefle ©. S. anheim in ber ^htmrt paffenb erfdjeinenben fgornt
ben dürften unb ©rafen Sigmare! im obigen ©inne gu herftänbigen.
©ene'hmigen ufm.
13. Prinzeß Reuß (?) an Bismarck.
(Aus clem Gedächtnis reconstruirt.)
16. 6.
dbfdjrift. SBien, ben 16. $uni 1892.
Stein Staun, ber an einem Sfafenfatarr'h Iran! gu Seit liegt, beauf»
tragt ntid), ^hnen mitgut'heifen, mag ©raf ^afnofp i’hm foeben hertraufidf
auf fg’hre dnfrage, bie dubieng bei ©e. Stafeftät bem ^aifer betreffenb,
antmortete: ©eine Stafeftät fe'hen ©id) nicht in ber Sage, meber ben dürften,
nod) ©raf Herbert gu empfangen. (Ohne Unterschrift, nur mündlich mit-
getheilt? s. d. Interview in der Ällg. Ztg., 25. 7. 92).
 
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