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Gradenwitz, Otto [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1921, 6. Abhandlung): Akten über Bismarcks großdeutsche Rundfahrt vom Jahre 1892 — Heidelberg, 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.37796#0080
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O. Gradenwitz:

8 (Sr Tfjat berrt Sänifter bag freimütf)ige ©eftänbniff abgelegt, baff eg
i'f)m unmöglich fei, gegen feine Satur ansmfämhfen; er müffe ficf) barüber
äußern, inte er bie Singe anfefje, unb oft '()abe er nicf)t begriffen, tr>ie man
eg i'fjm in Serfin Verübeln hätte fönnen, toenn er über biefe ober jene
©adje feine, auf (Erfahrung gegrünbete Artfidd auggeprodfen hätte.
9 ©raf SlUnoit) bebanert, bafs ber $ürft ber Serfuchung nicf)t miber-
ftanben bat, fid) interbiemen 3u (affen. Auch bieg führt er auf bie ©endität
3urüd, bie er bemerft 311 haben g(aubt.
29. Reuß eigenhändig an Caprivi.
25. 6.
(Eurer (Sjxeüens h°hert (Sr(aff Ao. 327 üom 22. b. Scg., bie SermiG
teiung beg ©djreibeng beg dürften Signtard mit ber Sitte um eine Aubien3
an ben ©rafen Ää(nofr) betreffend höbe ich §n erf)a(ten bie (Ehre
2 Stenn mein AUergnäbigfter £3err mit meinem Serf)a(ten in biefem
ff-aUe nicht pfrieben gemefen ift unb mir bieg burd) (Sure (Syceüeng ()at
augfüredfen (affen, fo habe ich P fchtoeigen, mentt eg mir auch tief fdjmer^
(ich ift, biefen labet empfangen 311 haben.
J 3:c() h°be aüerbingg beu fehler begangen, feine ^nftruftion toegen ber
an mich gerichteten Anfrage 311 bedangen, unb bitte beghalb mir biefe
Unterfaffung beleihen 3n fooKen. And] trifft mich ber Sorftmrf,
baff id) eg mir hätte benfen fönnen, baff eine Annäherung
beg dürften an ©eine ihcajeftät ben Staifer öon Öfterreid)
(Euerer (Ejceüens nicht ermünfdjt fein mürbe; toenn bieg and)
in ben erhaltenen ^nftruftionen nidft beftimmt auggeförodien toar nnb
id) bie Abficht beg htefigen §ofeg, ben dürften Sigmard 3u empfangen
redjtjeitig gemefbet hatte, ohne barüber Steifung 3u erhalten, fo hätte
id] bieg mof)! boraugfeijen fönnen.
4 Unter biefen Umftänben, id) gefte'he eg offen, (ieff id) mid) bon beut
©efü'ht (eiten, baff eg mir toiberftrebte, einem Staune, mie bem dürften
Sigmard, beffen Anbeuten aug früherer, langer gemeinfd)aft(id)er SienfG
geit mir toertf) gebtieben ift, bie Semütf)igung ansut'hun, i'f)n fur3 ab3u-
toeifen. $d) brad)te beglfafb fein Verfangen einfad) 3nr Sbenntniff beg
©rafen Ää(noft) unb überfiejf biefem bog Steifere.
5 Stag bag ©direiben beg ©rafen an mich bont 16. b. 9Jtg. betrifft, fo
modert (Sure (S£ce((en§ beleihen foenn id) ©od)bero Anfid)t barüber nicht
3u t'heifen im ©taube bin. $d] bermag biefen Srief nicht fo 3U berfte'hen,
a(g hätte mir ber frembe Scinifter eine Section barüber geben moden,
mie id) bie fyntereffen meiner Ader'höchften Regierung ber fremben Segie-
ntng gegenüber mahrpnehmen hätte. $d) fann biefen (Brief nicht anberg
 
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