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Götze, Albrecht; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1922, 4. Abhandlung): Die Schatzhöhle: Überlieferung und Quellen — Heidelberg, 1922

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https://doi.org/10.11588/diglit.38037#0073
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Die Schatzhöhle.

71

den gleichen Tod mit ganz ähnlichen Worten von Antiochus zn
berichten weiß. Die Ermordung der Geiseln nach Herodes Tod
geht wohl auf Josephus zurück (Antiqu. XVII, 6,2_5, Bell. Jud. I,
-33,1_G)·1)
42. Mit einem Hinweis auf die Taufe schließt auch das Ev.
Inf. arab. Die Tilgung der Heuschrecken in Matth. 3, 4 und ihre
Umdeutung zu einer Wurzel Qamus (s. Brockelmann Wb., s. v.)
■erinnert mich an die Stelle aus dem Ebionitenevangelium, über-
liefert bei Epiphan. haeres. 30,13: και τό βρώμα αυτοί), ψησί, μέλι
άγριον οΰ ή γεϋσις ήν τοΰ μάννα, ώς εγκρις έν έλαίψ.
Die Datierung des Leidens Christi ins 19. Jahr des Tiberius
•{so ist mit Hs Bz zu lesen) ist Ev. Nicod. 27 bezeugt.'2) Wie sie
mit dem Datum für die Geburt cim 42. Jahre des Augustus' sich
vereint, weiß ich nicht.
43. Fasse ich das Ergebnis zusammen, so glaube ich als
Quelle für die Erweiterung der Urschatzhöhle ein nicht mehr er-
haltenes Apokryphon annehmen zu müssen. Dieses behandelte
Christi Jugendgeschichte ausführlich und stand dem zweiten Teile
des Protevangelium Jacobi3) nahe, andererseits auch dem Evange-
lium infantiae arabicum.
Wir besitzen Zeugnisse, daß das Protevangelium Jacobi unter
den Ebioniten beliebt war. Epiphan. haeres. 30, 2,6: ποτέ γάρ
παρθενίαν έσεμνύνοντο, δήθεν διά τον Ιάκωβον τον αδελφόν τοΰ
κυρίου' <f διό 7> και τα αυτών συγγράμματα πρεσβυτέροις και παρθενοις
γράψουσιν (επιγράψουσιν?). Ferner 30, 23, χ von den Ebioniten:
τών δε Αποστόλων τα ονόματα εις την τών ήττατημένων ύπ’ αυτών
πειθώ προςποιητώς δέχονται βίβλους τε εξ ονομάτων αυτών πλασάμενοι
άνεγράψαντο, δήθεν από προσώπου Ιακώβου και Ματθαίου και άλλων
μαθητών. Man denkt an das Protevangelium Jacobi und an das
Evangelium Pseudo-Matthaei.
Die syrisch - nestorianische Herkunft für das Ev. inf. arab.
macht Tischendork, Evang. apocr., Prolegomena p. 11 wahr-
scheinlich.
0 Das Ganze auch bei Agapius, Kiläb αϊ-'Univän, Patr. Or. 7, p. 467. Zur
Krankheit des Herodes: Athanasius, De novem morbis Herodis, Collectio nova
patrum II, 26.
2) Auch Chronicon ad annum 724 pertinens ed. Brooks-Chabot, Chron.
min., Corp. script Christ, or. III, 4, p. 87; SynkeJlos s. Gelzer, Jul. Afric. II, 248
nach Panodoros. — Ygl. Preuschen, Todesjahr uncl Todestag Jesu ZNW. 5, 1—17.
3) Der sich mit Christi Geburt usw. befaßt.
 
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