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Bartholomae, Christian [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1923, 3. Abhandlung): Zur Kenntnis der mitteliranischen Mundarten, 5 — Heidelberg, 1923

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https://doi.org/10.11588/diglit.38044#0008
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Christian Bartholomae.

Im selben Stück, das Jivari bietet, steht hvärahyau-jsa hamtsa 'mit
den Schwesterleuten’, wir haben also hier eine Ableitung aus dem
Wort für 'Schwester5, entsprechend dem vorausgehenden brätaryau-
jsa hamtsa 'mit den Bruderleuten’. Man könnte daran denken,
das a darin — gegenüber dem a in hvari —- mit dem a des ai.
sväsrha- (bei Patanjali) zu verbinden. Doch sollte man gemäß
ysära 'tausend’ gegenüber ai. sahdsram auch schon im Simplex a
erwarten. Nun wird das selbe Wort bei LIumann a. 0.163 hvarakyau
geschrieben. Das macht es mir wahrscheinlich, daß auch livari
für hvari steht. Solche Unstimmigkeiten in der Quantitätsbezeichnun g
kommen auch sonst vor, s. Leumann NArSpr. 76.
9. Wie das Wort für 'Schwester’ uriran. *huahär° durch die für
'Bruder’ und 'Mutter5 lautlich beeinflußt rvorden ist, so kann es
sie natürlich auch umgekehrt lautlich beeinflußt haben. Ein solcher
Fall liegt vor im Sughm der lünmVDialekte (PDs.), wo der Plural
zu wiräd 'Bruder5 (— mpT. bräd) iviräddr lautet gegenüber mpT.
bradar (s. oben S. 4 No. 1); vgl. Geiger GIrPh. 7b. 314, Salemann
ManStud. 7. 62. Doch hat sich hier die Ausgleichung nur auf die
zweite Silbe erstreckt.
 
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