Zur Kenntnis der mitteliraniechen Mundarten. V.
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varakasana-1), gAw. haecat-aspanäJusti Nb. 522f.; neben ana-2), bez.
iiäna- findet sich auch s. jAw. äd-wyänay- neben ad-wya-, worauf
natürlich das miran. -iian ebensogut zurückgehen kann. Das msoghd.
KRSNY’N (JAs. 1912a. 191), bei Gauthiot karsnayän, stimmt in
seinem Ausgang schlecht zu dem nach Whitney Gr.2 § 1219
vorauszusetzenden aind. *karsnäyanabez. °m-, wohl aber, wenn
man karsniyän liest, ausgezeichnet zu den oben angeführten jAw.
Patronymiken.
14. Das arm. sasanean ÜSasanide' wird von Hübschmann PSt.
224, AGr. 72 dem np. säsaniyän gleichgesetzt. Das ist aber nur
möglich, wenn der Ausgang des npers. Worts auf frühmitteliran.
-iian beruht, und nicht, wie Hübschmann will, auf -ikän. Denn
jenes arm. -ean findet sich bereits in den ältesten arm. Sprach-
denkmälern ; im 5. Jahrhundert aber war das auslautende -k in
-%k noch nicht untergegangen; s. Hübschmann PSt. 243 und mpT.
grämig in Al 1a. 196, einem Text aus dem 8. Jahrhundert. Bietet
doch das Armenische neben sasanean auch *sasanikan (üacravtKav bei
Agathangelos) und sasanakan. Ich sage das auslautende k. Denn
selbstverständlich geht zB. das np.pariyän 'Feen' nicht geradewegs
auf ein miran. *pankän zurück, sondern ist npers. Neubildung zu
dem aus dem Singular *pank hervorgegangenen pan, ebenso wie np.
jäcluvän 'Zauberer' gegenüber miran. *yätükän eine Neubildung zum
Singular jädü (aus *yätak) darstellt. Ich halte es aber nicht für aus-
geschlossen, daß das -iyän von säsaniyän, usw., dem von pariyän
sprachgeschichtlich nicht entspricht, sondern vielmehr auf miran.
-iian beruht, -wobei man wieder die Wahl hat, dafür auf -iiänah (bez.
-iianis), Adjektiv, oder -iianäm, Gen. Plur., zurückzugreifen, s. § 13.
15. Ein solcher Gen. Plur. könnte wohl in np. mahiyan'Monate'
enthalten sein, das man als unregelmäßigen Plural zu mäh zu
bezeichnen pflegt, s. § 12. Es ließe sich als gerade Fortsetzung
eines uiran. *mahiianam fassen; man vgl. jAw. mahyanqm, Air Wb.
1171. Freilich -wird dies zu Y. 1. 8, usw., mit mpers. mahikan
übersetzt, mit dem man mälniyän so verbinden kann wie pariyän
x) Zu der im AirWb. 1364 gegebenen Deutung des Namens sei auf den
abgekürzten moss. Namen KotcraYOt; bei Miller SprOss. 6 verwiesen.
z) Dazu auch aind. inclräni-, usw., bei Whitney Gr.2 § 1223a. Die Femi-
nina auf am- neben denen auf änä-, s. gAw. haecat.aspänä-, zeigen eine ver-
engte Bedeutung 'Frau des . . . (Gottes)5; ihre Gestaltung könnte wohl unter dem
Einfluß von patni- 'Herrin5 und devi- 'Göttin5 erfolgt sein.
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varakasana-1), gAw. haecat-aspanäJusti Nb. 522f.; neben ana-2), bez.
iiäna- findet sich auch s. jAw. äd-wyänay- neben ad-wya-, worauf
natürlich das miran. -iian ebensogut zurückgehen kann. Das msoghd.
KRSNY’N (JAs. 1912a. 191), bei Gauthiot karsnayän, stimmt in
seinem Ausgang schlecht zu dem nach Whitney Gr.2 § 1219
vorauszusetzenden aind. *karsnäyanabez. °m-, wohl aber, wenn
man karsniyän liest, ausgezeichnet zu den oben angeführten jAw.
Patronymiken.
14. Das arm. sasanean ÜSasanide' wird von Hübschmann PSt.
224, AGr. 72 dem np. säsaniyän gleichgesetzt. Das ist aber nur
möglich, wenn der Ausgang des npers. Worts auf frühmitteliran.
-iian beruht, und nicht, wie Hübschmann will, auf -ikän. Denn
jenes arm. -ean findet sich bereits in den ältesten arm. Sprach-
denkmälern ; im 5. Jahrhundert aber war das auslautende -k in
-%k noch nicht untergegangen; s. Hübschmann PSt. 243 und mpT.
grämig in Al 1a. 196, einem Text aus dem 8. Jahrhundert. Bietet
doch das Armenische neben sasanean auch *sasanikan (üacravtKav bei
Agathangelos) und sasanakan. Ich sage das auslautende k. Denn
selbstverständlich geht zB. das np.pariyän 'Feen' nicht geradewegs
auf ein miran. *pankän zurück, sondern ist npers. Neubildung zu
dem aus dem Singular *pank hervorgegangenen pan, ebenso wie np.
jäcluvän 'Zauberer' gegenüber miran. *yätükän eine Neubildung zum
Singular jädü (aus *yätak) darstellt. Ich halte es aber nicht für aus-
geschlossen, daß das -iyän von säsaniyän, usw., dem von pariyän
sprachgeschichtlich nicht entspricht, sondern vielmehr auf miran.
-iian beruht, -wobei man wieder die Wahl hat, dafür auf -iiänah (bez.
-iianis), Adjektiv, oder -iianäm, Gen. Plur., zurückzugreifen, s. § 13.
15. Ein solcher Gen. Plur. könnte wohl in np. mahiyan'Monate'
enthalten sein, das man als unregelmäßigen Plural zu mäh zu
bezeichnen pflegt, s. § 12. Es ließe sich als gerade Fortsetzung
eines uiran. *mahiianam fassen; man vgl. jAw. mahyanqm, Air Wb.
1171. Freilich -wird dies zu Y. 1. 8, usw., mit mpers. mahikan
übersetzt, mit dem man mälniyän so verbinden kann wie pariyän
x) Zu der im AirWb. 1364 gegebenen Deutung des Namens sei auf den
abgekürzten moss. Namen KotcraYOt; bei Miller SprOss. 6 verwiesen.
z) Dazu auch aind. inclräni-, usw., bei Whitney Gr.2 § 1223a. Die Femi-
nina auf am- neben denen auf änä-, s. gAw. haecat.aspänä-, zeigen eine ver-
engte Bedeutung 'Frau des . . . (Gottes)5; ihre Gestaltung könnte wohl unter dem
Einfluß von patni- 'Herrin5 und devi- 'Göttin5 erfolgt sein.
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