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Christian Bartholomae.
wendet, das Agens bei der Passivkonstruktion des Präteritums zu
bezeichnen, d. h. eben als Instrumentalis; vgl. Geiger GIrPh. 1 b. 214,
238 f., 337x), Christensen a. 0.19, DAwroman 55 f., Tedesco a. 0. 2f.
13. Im Afghanischen ist -as, der arische Ausgang des
s Nom. Sing, der «-Stämme, geschwunden, s. calor Vier’ — ai. catvärah,
dagegen hat sich der entsprechende Ausgang -ä der «-Stämme als
-a erhalten wie in ata 'acht' — ai. astd, hala 'wann?’ — ai. kadd Die
Nom. Sing, lauten also zB. run (aus ar. *rauJcsnas) 'Jucidus5, aber
runa 'lucida’ (aus *°nä). Die Cas. obl. sing, dazu sind runa, maski
io und rune (bez. wenn die Schlußsilbe betont ist, rune), fern.; s. dazu
Geiger KZ. 33. 248. runa geht nach Geiger GIrPh. lb. 214 auf
den alten maskulinen Instrumental *rauksnä zurück, mit der selben
Gestaltung des ausgehenden -a wie im Nom. Sing, der «-Stämme,
s. eben.* 2) Ist es da nicht die wahrscheinlichste Annahme, daß rune
15 auf *rauksnaiä, dem alten Instrumental des Femininums beruht?
Daran hat auch Geiger früher gedacht; s. KZ. 33. 248 (, Et&Ltl-
Afgh. 43, 53), wo er das -I in rune mit dem ai. ~(i)yä von devyä
oder mit dem -aya von senaya verknüpft wissen wollte. Freilich,
GIrPh. lb. 214 ist er auf seine frühere Erklärung nicht mehr
20 zurückgekommen; s. aber a. 0. 217, wo es bezüglich des Cas. obl.
sing, der Personalpronomina mä, ta heißt: '*mayä, Hvayä, die man
als Ausgangspunkt von ma, ta ansehen möchte, würden wohl *me,
He ergeben haben’.3) Ich halte das für zutreffend. Daß altes
-aias zu -e geworden ist, wissen wir durch dre 'drei’ = ai. trciyah
25 und durch jane 'die Mädchen’ = ai. jänayah. In gleicher Weise
hat auch das zunächst aus -aja hervorgegangene -a{a ein -e ergeben.
Wenn sich das -« in kala, ata (s. oben) sowie im Instr. mask. runa
(usw.) im Gegensatz dazu erhalten hat, so kann das sowohl an
dem ai gelegen haben, das dem -« vorausgeht, als auch an der
30 verschiedenen Lage des Wortakzents. Während er in den letzt-
genannten Wörtern auf der vorletzten ruhte, hatten die aia-In-
strumentale, sofern eine schwere Silbe vorausging — und das war
ß Geiger hat sich anscheinend dadurch bestimmen lassen, das -ä des
Cas. obl. sing, im BalüÖi auf das -ä des alten Instr. Sing, zurückzuführen. Ich
35 halte das — wie Gauthiot MSL. 20. 68 — aus lautlichen Gründen nicht für
angängig; s. S. 32 o.
2) Vgl. Gauthiot a. 0.
3) Die richtige Erklärung der Pronominalkasus mä und tä wird Et&Ltl-
Afgh. 43 gegeben.
Christian Bartholomae.
wendet, das Agens bei der Passivkonstruktion des Präteritums zu
bezeichnen, d. h. eben als Instrumentalis; vgl. Geiger GIrPh. 1 b. 214,
238 f., 337x), Christensen a. 0.19, DAwroman 55 f., Tedesco a. 0. 2f.
13. Im Afghanischen ist -as, der arische Ausgang des
s Nom. Sing, der «-Stämme, geschwunden, s. calor Vier’ — ai. catvärah,
dagegen hat sich der entsprechende Ausgang -ä der «-Stämme als
-a erhalten wie in ata 'acht' — ai. astd, hala 'wann?’ — ai. kadd Die
Nom. Sing, lauten also zB. run (aus ar. *rauJcsnas) 'Jucidus5, aber
runa 'lucida’ (aus *°nä). Die Cas. obl. sing, dazu sind runa, maski
io und rune (bez. wenn die Schlußsilbe betont ist, rune), fern.; s. dazu
Geiger KZ. 33. 248. runa geht nach Geiger GIrPh. lb. 214 auf
den alten maskulinen Instrumental *rauksnä zurück, mit der selben
Gestaltung des ausgehenden -a wie im Nom. Sing, der «-Stämme,
s. eben.* 2) Ist es da nicht die wahrscheinlichste Annahme, daß rune
15 auf *rauksnaiä, dem alten Instrumental des Femininums beruht?
Daran hat auch Geiger früher gedacht; s. KZ. 33. 248 (, Et&Ltl-
Afgh. 43, 53), wo er das -I in rune mit dem ai. ~(i)yä von devyä
oder mit dem -aya von senaya verknüpft wissen wollte. Freilich,
GIrPh. lb. 214 ist er auf seine frühere Erklärung nicht mehr
20 zurückgekommen; s. aber a. 0. 217, wo es bezüglich des Cas. obl.
sing, der Personalpronomina mä, ta heißt: '*mayä, Hvayä, die man
als Ausgangspunkt von ma, ta ansehen möchte, würden wohl *me,
He ergeben haben’.3) Ich halte das für zutreffend. Daß altes
-aias zu -e geworden ist, wissen wir durch dre 'drei’ = ai. trciyah
25 und durch jane 'die Mädchen’ = ai. jänayah. In gleicher Weise
hat auch das zunächst aus -aja hervorgegangene -a{a ein -e ergeben.
Wenn sich das -« in kala, ata (s. oben) sowie im Instr. mask. runa
(usw.) im Gegensatz dazu erhalten hat, so kann das sowohl an
dem ai gelegen haben, das dem -« vorausgeht, als auch an der
30 verschiedenen Lage des Wortakzents. Während er in den letzt-
genannten Wörtern auf der vorletzten ruhte, hatten die aia-In-
strumentale, sofern eine schwere Silbe vorausging — und das war
ß Geiger hat sich anscheinend dadurch bestimmen lassen, das -ä des
Cas. obl. sing, im BalüÖi auf das -ä des alten Instr. Sing, zurückzuführen. Ich
35 halte das — wie Gauthiot MSL. 20. 68 — aus lautlichen Gründen nicht für
angängig; s. S. 32 o.
2) Vgl. Gauthiot a. 0.
3) Die richtige Erklärung der Pronominalkasus mä und tä wird Et&Ltl-
Afgh. 43 gegeben.