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Julius Ruska:
setzt wurde, endlich durch die irrtümliche Versetzung der letzten
Zeile der Liste nach V vollständig verloren gegangen ist.1 II * *)
Es bedarf keines Beweises, daß das Auftreten des Salmiaks
hier (IV. 3. c) ebensowenig, wie einige Zeilen weiter am Ende einer
graeco-syrischen Liste (S. 7, Z. 5 v. u.), irgend etwas für ein frühes
Auftreten des Stoffes in der syrischen Alchemie besagt. Im letzten
Falle ist das wnasdar (so!) nichts als ein Zusatz des Abschreibers
zu Alas Jculhön melke.
Untersuchen wir nun die wesentlich graeco-syrischen Listen I
und II, so finden wir in beiden zwar eine Stelle, die das Ammon-
salz zu erwähnen scheint, aber keine, die den Nusadir erwähnt.
Ich muß jetzt Text und Übersetzung zusammen wiedergeben,
um auch hier wie oben einige notwendige Änderungen vorzu-
nehmen. Auch wird es nützlich sein, einige lautlich nahestehende
Ausdrücke hinzuzunehmen, die in die Bezeichnungen des Sal-
miaks eingedrungen sind und zur Verwirrung der Sachlage bei-
getragen haben.
Ll^üf A?0 L-l · ir-*·“ <Tl·— ks»o> i-?—J TL.k»j . jj ©j
. wSCUj.ül-0 . L^L0 i jOT-aj . jß
Dies übersetzt Duval a. a. 0. S. 8 wie. folgt:
*) Auch sonst enthält die Übersetzung Duyals zahlreiche Verstöße. Es ist
klar, daß der in IV. 1. c) bei den Zwillingen erwähnte rote Zarmh (das sum. ist von
DuyAL richtig zu sümäqä ergänzt) nicht das Wachs, sondern den gelben Zarmh
als zweite Art erfordert. Der Text ist gestört, es ist sümäqä was'ütanäjä II zu
lesen; Vergleichsobjekt ist die gelbe Farbe des Wachses (Payne Smith, Thes
II 4253 nach B. B. ju>\ = öA' i/··“·" > VU· auch marqasitä ¥utätä marcas-
site couleur de cire, Berthelot-Duval II, Text S. 96, 4). In IV. 2. a) handelt es
sich beim Talk nicht um celui de Ma'aden, sondern um den an natürlichen
Fundstätten gewonnenen, den „Bergtalk“. Die Angaben über die beiden Talk-
arten finden sich schon bei alRäzi. Statt jAA ist natürlich jDA zu lesen.
Der merkwürdige Ausdruck saibänäjä oder stbanäjä für eine Alaunart (slbänä
P. S. II 3373) muß wohl mit sajeb = jy Zusammenhängen und auf den zu-
sammenziehenden Geschmack des Alauns zu deuten sein, wie στυπτηρία sich von
στύψω ableitet; einen Grund, das Wort mit lamelleux zu übersetzen, kann ich
nicht finden. An der Stelle, wo 3 Ja*S\ steht, erwartet man weder einen Wurm
noch eine Eidechse (espece de ver ou de lezard), sondern einen Stoff; da weder
■JjL·*- noch l3Jai. als Deckname bekannt ist, steckt wohl weiter nichts als ein
schlecht geschriebenes Ljjk3\ in dem rätselhaften Wort, wie eine Zeile weiter den
Salzen jjUzJi beigefügt ist.
Julius Ruska:
setzt wurde, endlich durch die irrtümliche Versetzung der letzten
Zeile der Liste nach V vollständig verloren gegangen ist.1 II * *)
Es bedarf keines Beweises, daß das Auftreten des Salmiaks
hier (IV. 3. c) ebensowenig, wie einige Zeilen weiter am Ende einer
graeco-syrischen Liste (S. 7, Z. 5 v. u.), irgend etwas für ein frühes
Auftreten des Stoffes in der syrischen Alchemie besagt. Im letzten
Falle ist das wnasdar (so!) nichts als ein Zusatz des Abschreibers
zu Alas Jculhön melke.
Untersuchen wir nun die wesentlich graeco-syrischen Listen I
und II, so finden wir in beiden zwar eine Stelle, die das Ammon-
salz zu erwähnen scheint, aber keine, die den Nusadir erwähnt.
Ich muß jetzt Text und Übersetzung zusammen wiedergeben,
um auch hier wie oben einige notwendige Änderungen vorzu-
nehmen. Auch wird es nützlich sein, einige lautlich nahestehende
Ausdrücke hinzuzunehmen, die in die Bezeichnungen des Sal-
miaks eingedrungen sind und zur Verwirrung der Sachlage bei-
getragen haben.
Ll^üf A?0 L-l · ir-*·“ <Tl·— ks»o> i-?—J TL.k»j . jj ©j
. wSCUj.ül-0 . L^L0 i jOT-aj . jß
Dies übersetzt Duval a. a. 0. S. 8 wie. folgt:
*) Auch sonst enthält die Übersetzung Duyals zahlreiche Verstöße. Es ist
klar, daß der in IV. 1. c) bei den Zwillingen erwähnte rote Zarmh (das sum. ist von
DuyAL richtig zu sümäqä ergänzt) nicht das Wachs, sondern den gelben Zarmh
als zweite Art erfordert. Der Text ist gestört, es ist sümäqä was'ütanäjä II zu
lesen; Vergleichsobjekt ist die gelbe Farbe des Wachses (Payne Smith, Thes
II 4253 nach B. B. ju>\ = öA' i/··“·" > VU· auch marqasitä ¥utätä marcas-
site couleur de cire, Berthelot-Duval II, Text S. 96, 4). In IV. 2. a) handelt es
sich beim Talk nicht um celui de Ma'aden, sondern um den an natürlichen
Fundstätten gewonnenen, den „Bergtalk“. Die Angaben über die beiden Talk-
arten finden sich schon bei alRäzi. Statt jAA ist natürlich jDA zu lesen.
Der merkwürdige Ausdruck saibänäjä oder stbanäjä für eine Alaunart (slbänä
P. S. II 3373) muß wohl mit sajeb = jy Zusammenhängen und auf den zu-
sammenziehenden Geschmack des Alauns zu deuten sein, wie στυπτηρία sich von
στύψω ableitet; einen Grund, das Wort mit lamelleux zu übersetzen, kann ich
nicht finden. An der Stelle, wo 3 Ja*S\ steht, erwartet man weder einen Wurm
noch eine Eidechse (espece de ver ou de lezard), sondern einen Stoff; da weder
■JjL·*- noch l3Jai. als Deckname bekannt ist, steckt wohl weiter nichts als ein
schlecht geschriebenes Ljjk3\ in dem rätselhaften Wort, wie eine Zeile weiter den
Salzen jjUzJi beigefügt ist.