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Ruska, Julius; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1923, 5. Abhandlung): Sal ammoniacus, Nušādir und Salmiak — Heidelberg, 1923

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https://doi.org/10.11588/diglit.38046#0018
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18

Julius Ruska:

I. Amoniaqon (ist) 'usaq, ussaq halijj (?) samlijj (?), ferner auch
ein Theriaqon, nach Pau[los Aiginetes] Ammöni(a)qön.
Zum arabischen Namen ussaq vgl. Ihn al Baitär, Tratte
des Simples trad. L. Leclerc I, Nr. 83. Die beiden andern Worte
konnte ich ebensowenig sicherstellen wie Duval. Für θηριακόν
(sonst meist θηριακή) las Duval a. a. 0. S. 135 nitriacon; in seiner
Ausgabe des Bar Bahlül steht aber wohl richtig tiriaqön.
ΙΓ. Ämönlqön, d. i. das Salz Anüsädör, Nusädir.
III. Armeniaqön Läzward, hebräisch aber das Salz Amö-
niäqön, d. i. Anüsädör.
IV. Armeniön (e = ^i) der armenische Stein, Läzward, alhagar
alarmam.
V. Ke’fe armenijäta, der Läzward.
VI. Melhä armönlqön nach Bar Srw und einer Handschrift
Amönlqltä = Nusädir.
Diese Stellen bedürfen keiner weiteren Erläuterung, erfahren
aber ihre Beleuchtung durch das folgende:
VII. Melba qäfädüqltä in e. Hs.: das Salz Andaräm (Daranl).
Der Kommentator des Paulos sagt: (es ist) das Salz, das aus
dem Lande Qäfadnqija eingeführt wird; und er erwähnt, daß
es das Daranl ist an einigen Stellen. — Und nach Bar Srw
(ist es) das Salz, welches ausblüht (oder: feucht wird?), und
das ist das qabäduqische Salz, und das ist das Bergsalz und
das Daranl) und er sagte mir, daß er es fand in Dismos
(erklärt als) der TinJcär. Ferner wird Salz gesagt für Speisen
(wörtl. Tische, P. S. II, 3347), die damit gesalzen werden;
wir salzen es (= wir salzen damit).
Duval (a. a. 0. S. 137) gibt die Auflösung dans
un manuscrit. Βαγ Srw ist Henänlso’ bar Saröswai, Bischof
von Hirtä (Einl. Sp. 3), eine Hauptquelle für Bar Bahlül; in
Dismos sucht Duval mit Recht den Zosimos. Für sei de
Nargci (?), das Duval selbst mit einem Fragezeichen versieht,
scheint mir dhnerge oder denarge, also ,,Salz, welches feucht ist“
oder welches „ausblübt“, das Richtige zu sein.
Diese Stelle ist darum so überaus wertvoll, weil sie uns auch
Aufklärung über die Entstehung der Gleichung nusädir — sal
ammoniacus gibt. Wir sehen die Kommentatoren und Lexikographen
an der Arbeit. An den syrischen Arzteschulen sammeln sich die
literarischen Überlieferungen, sammeln sich die Medikamente von
 
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