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Immisch, Otto; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1924/25, 2. Abhandlung): Bemerkungen zur Schrift vom Erhabnen — Heidelberg, 1925

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https://doi.org/10.11588/diglit.38944#0007
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Bemerkungen zur Schrift vom Erhabnen.

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referri potest, Quintil. V 11, 36. Solche auctoritas entsteht hier also
aus der έξ άσυμφώνων συμφώνησες. Dies Subjekt (des Hiats wegen
in der ungewöhnlicheren Form, statt συμφωνία) wird zu ergänzen
nötig, sowie ώς κρίσες als Prädikat gefaßt wird. Daß aber die vor
dem darauffolgenden καί stehenden Worte wirklich einen voll-
ständigen Satz für sich bilden, mit zu ergänzender Kopula, beweist
schon der Umstand, daß weiterhin πεστεν λαμβάνεε wohl zu dem
der stoischen Sprache entlehnten συγκατάθεσες paßt —■ diese ad-
sensio ac probatio, wie Cicero sagt (Acad. II 37), “gewinnt” wirk-
lich „Zuversicht“, δταν εν τε περ'ε των αυτών άπασεν δοκή -— nicht
aber paßt dies πεστεν λαμβάνεε zur κρίσες, welche diese Zuversicht viel-
mehr erzeugt als gewinnt. Da es sich also um einen zweiten Satz
mit neuem Subjekt handelt, war noch der Artikel vor συγκατάθεσες
zu ergänzen.
8, 1. Nach Aufzählung der fünf πηγαε ύψηγορίας heißt es: φέρε
δή τά έμπερεεχόμενα καθ’ έκάστην εδέαν τούτων έπεσκεψώμεθα, τοσοΰτον
προεεπόντες, δτε των πέντε μορίων 6 Κεκίλεος έστεν ά παρέλεπεν, ώς καί
το πάθος άμέλεε. Hier hat mit Recht έστεν ά Anstoß erregt und
ist auch von Mutschmann (Tendenz, Aufbau usw., 1913, 6ff.) nicht
befriedigend erklärt. AVenn nämlich drauf folgt „wie auch (das
heißt doch: wie beispielsweise) das πάθος“, so umfaßt έστεν ά jedes-
falls eine so bemessene Mehrheit, daß man aus ihr wiederum ein ein-
zelnes als Beispiel auswählen kann. Das ist nun kaum vereinbar mit
der niedrigen Gesamtzahl 5, von der mit έστεν ά ein Teil bezeichnet
würde. Folglich sind mit έστεν ά vielmehr die έμπερεεχόμενα gemeint.
Dann müßte aber των πέντε μορίων bedeuten „innerhalb der 5 Teile“,
was jedem Leser widerstrebt, der den Genetiv vor έστεν ά ohne wei-
teres partitiv und nicht possessiv auffassen wird. Find gar völlig
unmöglich ist, daß hier auf einmal μόρεαhieße, was vorher (p. 12,19)
mit πηγαε benannt wird, oder mit εδέαε (p. 12, 21 und 13, 9), oder
weiterhin mit συστάσεες (p. 13, 2) oder αετίαε (ebd. 7). Jedesfalls
ist μερίς 16, 1 (p. 39, 13) anders: da heißt der σχημάτων τόπος
nicht selbst eine μερίς, sondern es wird von ihm prä di ziert,
seine richtige Behandlung bedeute kein gleichgültiges Teilstück
des Erhabnen. Hingegen hat unser Verfasser die Unterteile einer
der πηγαε kurz vor den strittigen AVorten, die uns beschäftigen, μέρη
genannt (p. 13,5). Ähnlich sind μόρεα mitwirkende Momente im Be-
reich der ersten πηγή (10, 1 p. 23, 9; vgl. auch 12,2 p. 29, 23).
Μόρεα quae naturam alicuius rei constituunt ac distinguunt definiert
Bonitz im Ind. Aristot. 473b 56. Also ist p. 13, 10 das Zahlwort
 
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