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Han s Driesch :
ausgesetzte dogmatische mechanistische Theorie gemacht, die
sich kurz in das bekannte Wort Uhomme machine zusammen-
fassen läßt.
Im folgenden soll noch einmal1 von mir in strenger Form
gezeigt werden, daß ein unvoreingenommener Behaviorismus in
seiner Anwendung auf das materielle System „handelnder Mensch“
mit größter Deutlichkeit gerade zum Vitalismus (und damit zur
Widerlegung des sog. psycho-mechanischen Parallelismus) führt2.
* *
*
1. Gegeben sei ein materielles System, A, von dessen all-
gemeinen Eigenschaften die folgenden bekannt sind:
a) Es besitzt eine endliche Zahl, n, von Elementen (Atome,
Elektronen oder was sonst).
b) Es steht in materiellem Austausch mit der Umwelt, d. h.
es nimmt Elemente aus ihr auf und gibt Elemente in sie
ab („Stoffwechsel“).
c) Es verändert sich seiner Konstellation nach in Zuordnung
zur Veränderung gewisser Bezirke der Umwelt. Wir sagen
dafür kurz, es zeige ein Verhalten oder es verhalte sich in
Abhängigkeit von den Veränderungen gewisser Bezirke der
Umwelt. Wir sagen ferner, daß diese Veränderungen es
betreffen.
2. Wesenskennzeichen des Verhallens des Systems A sind,
unter anderen, die folgenden:
a) Betrifft irgendeine Änderung der Umwelt, r, das System A,
so verhält es sich der Reihe nach auf m verschiedene Weisen,
welche ihrerseits den Zustand der Umwelt verändern, und
zwar solange, bis ein bestimmter Zustand der Umwelt, z,
welcher Endzustand heiße, erreicht ist. Diejenige Form des
Verhaltens des Systems A, auf welche der Endzustand
unmittelbar folgte, heiße mz. Betrifft nun ein anderes Mal
jene spezifische Änderung der Umwelt, r, wiederum das
1 Vgl. Phil. d. Org., 2. Aufl., 1921, S. 330ff.
2 Diese Studie schließt sich in Methode und Stil bewußt an meine Log.
Stud. über Entwicklung (diese Berichte 1918, Nr. 3) und an ihren zweiten Teil
(desgl. 1919, Nr. 18) an.
Han s Driesch :
ausgesetzte dogmatische mechanistische Theorie gemacht, die
sich kurz in das bekannte Wort Uhomme machine zusammen-
fassen läßt.
Im folgenden soll noch einmal1 von mir in strenger Form
gezeigt werden, daß ein unvoreingenommener Behaviorismus in
seiner Anwendung auf das materielle System „handelnder Mensch“
mit größter Deutlichkeit gerade zum Vitalismus (und damit zur
Widerlegung des sog. psycho-mechanischen Parallelismus) führt2.
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1. Gegeben sei ein materielles System, A, von dessen all-
gemeinen Eigenschaften die folgenden bekannt sind:
a) Es besitzt eine endliche Zahl, n, von Elementen (Atome,
Elektronen oder was sonst).
b) Es steht in materiellem Austausch mit der Umwelt, d. h.
es nimmt Elemente aus ihr auf und gibt Elemente in sie
ab („Stoffwechsel“).
c) Es verändert sich seiner Konstellation nach in Zuordnung
zur Veränderung gewisser Bezirke der Umwelt. Wir sagen
dafür kurz, es zeige ein Verhalten oder es verhalte sich in
Abhängigkeit von den Veränderungen gewisser Bezirke der
Umwelt. Wir sagen ferner, daß diese Veränderungen es
betreffen.
2. Wesenskennzeichen des Verhallens des Systems A sind,
unter anderen, die folgenden:
a) Betrifft irgendeine Änderung der Umwelt, r, das System A,
so verhält es sich der Reihe nach auf m verschiedene Weisen,
welche ihrerseits den Zustand der Umwelt verändern, und
zwar solange, bis ein bestimmter Zustand der Umwelt, z,
welcher Endzustand heiße, erreicht ist. Diejenige Form des
Verhaltens des Systems A, auf welche der Endzustand
unmittelbar folgte, heiße mz. Betrifft nun ein anderes Mal
jene spezifische Änderung der Umwelt, r, wiederum das
1 Vgl. Phil. d. Org., 2. Aufl., 1921, S. 330ff.
2 Diese Studie schließt sich in Methode und Stil bewußt an meine Log.
Stud. über Entwicklung (diese Berichte 1918, Nr. 3) und an ihren zweiten Teil
(desgl. 1919, Nr. 18) an.